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pafl: Liechtensteinische Unterstützungsbeiträge an multilaterale Organisationen und Programme

(ots)

Vaduz, 23. August (pafl) -

Die Regierung hat in ihrer
Sitzung vom 23. August 2006 beschlossen, an multilaterale 
Organisationen und Programme Beiträge in der Höhe von insgesamt 
170'000 Franken zu leisten.
20'000 Franken für das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP)
Das UNDP ist ein Programm der Vereinten Nationen, an dem alle UNO-
Mitgliedstaaten beteiligt sind. Es hilft den Ländern, Lösungen für 
die Herausforderungen einer demokratischen Regierungsform, der 
Beseitigung von Armut, der Verhütung von Krisen und des 
Wiederaufbaus im Bereich von Energie und Umwelt, Informations- und 
Kommunikationstechnik und der Bekämpfung von HIV/Aids zu finden und 
ihre Erfahrungen an andere weiterzugeben. Es hilft 
Entwicklungsländern, wirksame Hilfe zu erlangen und diese effektiv 
zu nutzen. Es arbeitet vernetzt und koordiniert die weltweiten und 
einzelstaatlichen Bemühungen um die Verwirklichung der Millennium- 
Entwicklungsziele. Es fördert in seiner gesamten Tätigkeit den 
Schutz der Menschenrechte und die Befähigung zum selbstbestimmten 
Handeln von Frauen. Das UNDP leistet auch umfassende 
Überzeugungsarbeit. Die jährlichen Berichte über die menschliche 
Entwicklung konzentrieren die globale Debatte auf wichtige 
Entwicklungsprobleme, bieten neue Messinstrumente, innovative 
Analyseansätze und oftmals kontroverse Grundsatzvorschläge.
50'000 Franken für das Mikrofinanz-Programm des 
Kapitalentwicklungsfonds des UNDP
Neu soll im 2006 das Mikrofinanz-Programm des UNDP- 
Kapitalentwicklungsfonds mit 50'000 Franken unterstützt werden. Der 
Kapitalentwicklungsfonds ist eine rechtlich selbständige 
Nebenorganisation der UNO und wird vom UNO-Entwicklungsprogramm 
(UNDP) verwaltet. Der Fonds verfolgt das Ziel, die Armut in den am 
wenigsten entwickelten Ländern der Welt (Least Developed Countries, 
LDC) über Initiativen im Bereich der lokalen Selbstverwaltung und 
des Mikrofinanzwesens zu bekämpfen. Dabei konzentriert sich der 
Fonds auf die Entwicklung in ländlichen Gebieten und insbesondere 
auf entlegene Regionen. Er unterstützt dort die Gründung von 
verlässlichen und überlebensfähigen Mikrofinanzinstitutionen durch 
Know-how, Kreditvergabe und Zuschüsse. Im Dialog mit den Behörden 
der Empfängerländer versucht er zudem, die Rahmenbedingungen, die 
für das Wachstum des Mikrofinanzsektors entscheidend sind, zu 
verbessern. Der Fonds konkurriert nicht mit Unternehmen des 
Privatsektors, sondern gibt ausschliesslich Starthilfen. Die 
Mikrofinanzinstitutionen ermöglichen mittellosen Haushalten, 
Vermögen zu bilden, Risiken zu minimieren sowie 
Einkommensschwankungen auszugleichen. Sie fördern Selbständigkeit, 
indem sie für Kleinunternehmer finanzielle Starthilfen zur Verfügung 
stellen. 80 bis 85 Prozent der Kredite werden von Frauen 
aufgenommen. Diese verwenden das Geld oft für die Herstellung von 
Produkten, welche sie auf den lokalen Märkten verkaufen. Mit einem 
Teil der erzielten Gewinne finanzieren sie oft auch die Schulbildung 
ihrer Kinder. Daher haben Mikrokredite häufig eine mehrfache 
Entwicklungskomponente. Die Rückzahlungsrate von Mikrokrediten 
beträgt 98 Prozent. Der Kapitalentwicklungsfonds leistet im Bereich 
der Armutsbekämpfung sichtbare und konkrete Resultate und kann bei 
hoher Qualität der Programme und gleichzeitig vernünftigem 
Finanzmanagement kleine, innovative Pilotprojekte vorweisen, die zur 
Nachahmung durch grössere und finanziell stärker dotierte 
Entwicklungspartner dienen. Die Projekte werden umfassend von einer 
unabhängigen Organisation geprüft. Eine Unterstützung des Fonds 
steht im Einklang mit den Prioritäten der Internationalen 
Humanitäteren Zusammenarbeit Liechtensteins.
10'000 Franken für den UNO-Bevölkerungsfonds (UNFPA)
Der UNO-Bevölkerungsfonds unterstützt Entwicklungsländer in 
Fragen der Fortpflanzung und Bevölkerungsentwicklung.
20'000 Franken für das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF)
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hilft Kindern 
in den Entwicklungsländern und Krisengebieten. UNICEF sorgt dafür, 
dass Kinder in die Schule gehen können, medizinisch betreut werden, 
sauberes Trinkwasser erhalten sowie eine ausreichende Ernährung. 
UNICEF setzt sich weltweit ein, um Kinder vor Ausbeutung und 
Missbrauch zu schützen.
10'000 Franken für den UNO-Entwicklungsfonds für Frauen (UNIFEM)
Die erste Weltfrauenkonferenz 1975 in Mexiko erreichte die 
Gründung von UNIFEM. Der Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen 
für Frauen / UNIFEM wurde dabei ursprünglich als "Freiwilliger Fonds 
für die UNO-Frauendekade" gegründet. 1985 wurde UNIFEM als 
eigenständige UNO-Organisation mit Hauptsitz in New York anerkannt. 
UNIFEM unterstützt in den Entwicklungsländern Frauenprojekte und 
Frauenorganisationen technisch (d.h. mit Beratung und Know-how) und 
finanziell.
10'000 Franken für das UNO-Programm gegen Aids (UNAIDS) und 50'000 
Franken für den Globalen Aids-Fonds
Im Jahr 2001 hat Liechtenstein an der UNO-Sondersession gegen 
Aids die Schaffung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, 
Tuberkulose und Malaria (Globaler Aids-Fonds) unterstützt und in den 
Jahren 2002, 2003 und 2005 Beiträge in der Höhe von 125'000 Franken 
(USD 100'000) bzw. 100'000 Franken geleistet. Der Aids-Fonds hat mit 
UNAIDS das gemeinsame Ziel, HIV/Aids zu bekämpfen. Während UNAIDS 
dies auf globaler Ebene koordiniert, werden mit dem Aids-Fonds 
nationale Initiativen finanziell unterstützt. Im Gegensatz zu UNAIDS 
ist der Aids-Fonds keine Organisation und übernimmt auch nicht die 
Verwaltung der für die nationalen Initiativen zugesprochenen Gelder. 
Angestrebt ist eine gegenseitige Ergänzung von UNAIDS und Aids- 
Fonds. Nachdem die Regierung schon früher einen Beitrag von 65'000 
Franken bewilligt hatte, beläuft sich die Anti-Aids-Hilfe damit auf 
insgesamt 125'000 Franken.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Andrea Hoch
Telefon +423 236 60 58

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