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pafl: Zahlreiche Quellen für Feinstaub

Vaduz, 7. Februar (pafl) -

(ots)

Vom Menschen verursachte Emissionen führen zusammen mit einer Inversionswetterlage, tiefen Temperaturen und einer Nebeldecke seit Anfang 2006 zu hohen Feinstaubbelastungen in verschiedenen Gebieten Mitteleuropas.

Im gesamten Rheintal und auch in
Liechtenstein kam es zu massiven Überschreitungen des 
Tagesmittelgrenzwertes von 50 µg/m³. So wurde in der Messperiode vom 
1. Januar bis 5. Februar 2006 an der Austrasse Vaduz der Grenzwert 
22-mal überschritten. Der höchste gemessene Wert lag mit 155 µg/m³ 
das Dreifache über dem Grenzwert. Die Messungen zeigen auf, dass 
Handlungsbedarf für die Ausarbeitung eines Massnahmenplanes zur 
Reduktion der Feinstaubbelastung besteht.
Die Quellen dieser Belastungen sind zahlreich und stammen aus 
diversen Sektoren. Feinstäube werden nicht nur von Dieselfahrzeugen 
ausgestossen, sondern entstehen auch bei Feuerungsanlagen 
verschiedener Art im industriellen, gewerblichen oder privaten 
Bereich. Land- und Forstwirtschaft, Staubaufwirbelungen durch den 
Verkehr oder Baustellen leisten ihren Beitrag ebenso wie 
verschmutzte Fahrbahnen.
In den vergangenen Wochen wurden von der Regierung kurzfristige 
Massnahmen in Betracht gezogen. Möglich sind in diesem Zusammenhang 
Aufrufe zu freiwilligem Verzicht auf private Fahrten und Feuerungen, 
oder aber Verbote verschiedener Art. Die Regierung entschied sich 
nicht für den Weg der Verbote, insbesondere auch aus der Erkenntnis 
heraus, dass solche kurzfristigen Massnahmen nur einen sehr geringen 
Beitrag zur Reduktion der Belastung leisten können. Dennoch soll die 
Bevölkerung mit Informationskampagnen vermehrt aufgefordert werden, 
an kritischen Tagen auf das Auto zu verzichten, den öffentlichen 
Verkehr zu benützen, Holzfeuerungen ausschliesslich zu Heizzwecken 
zu verwenden oder beispielsweise die Wohnräume nicht zu überheizen.
Der Umfang der verschiedenen Belastungsquellen und die tief 
gehende Problematik, die ihre Ursache letztlich in unserer modernen 
Lebensform hat, zeigen, dass dem Feinstaub nur mit einem 
Massnahmenbündel entgegengewirkt werden kann. Daher prüft die 
Regierung gegenwärtig mögliche Massnahmen, die mittel- und 
langfristig zu einer tatsächlichen Reduktion der Feinstaubbelastung 
und auch der übrigen Luftschadstoffe führen können. Ziel der 
Regierung ist es, bis Herbst 2006 einen entsprechenden 
Massnahmenplan zu definieren.
Aktuelle Daten können eingesehen werden auf www.ostluft.li.

Kontakt:

Manfred Nipp
Amt für Umweltschutz
Tel. +423 236 68 92
manfred.nipp@aus.llv.li

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