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pafl: Auf dem Weg zur Chancengleichheit - Umsetzungsbeispiele der Verwaltungen aus Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg

Vaduz, 13. Januar (pafl) -

(ots)

Veranstaltung am 13. Januar 2006 in Bregenz

Ausgehend von der Annahme, dass die
Umsetzung von Gender Mainstreaming besondere Unterstützung auf 
regionaler Ebene erfordert, sind Expertinnen aus Vorarlberg 
(Österreich), Liechtenstein und St. Gallen (Schweiz) zu der 
Erkenntnis gelangt, dass in den lokalen Regierungen und Verwaltungen 
nach wie vor zu wenig Erfahrungen bestehen, um die Implementierung 
von Gender Mainstreaming umfassend zu unterstützen.
Unter dem Begriff "Gender Mainstreaming" versteht man die Strategie, 
die die Gleichstellung von Frauen und Männern zum Ziel hat. Gender 
Mainstreaming als Strategie lässt sich auf vielfältige Weise 
umsetzen. Es geht darum, die unterschiedlichen Ausgangslagen, 
Bedürfnisse und Interessen von Frauen und Männern zu 
berücksichtigen, bzw. gesellschaftlichen Strukturen und Prozesse auf 
ihre geschlechtsspezifischen Konsequenzen zu untersuchen. Auf 
Grundlage dieser Erfahrungen werden Strategien entwickelt, um die 
Hemmnisse für Gleichstellung in diesen Strukturen und Prozessen 
überwinden helfen.
Um eine optimale regionale Umsetzung von Gender Mainstreaming voran 
zu treiben, entschlossen sich die Landesregierungen von Vorarlberg, 
Liechtenstein und St. Gallen zur Gründung einer 
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Form des Projektes 
"Ländergender".
Hauptaugenmerk dieses Interreg IIIA-Projektvorhabens ist die 
Begleitung und Unterstützung bei der Implementierung von Gender 
Mainstreaming in den regionalen Verwaltungen im Bodenseeraum. 
Vorhandene Erfahrungen der Verwaltungen in der Implementierung von 
Gleichstellung sollen durch umfangreiches Know-how und praktische 
Erfahrungen ergänzt werden. Das Projekt richtet sich in erster Linie 
an Entscheidungsträger/innen und Bedienstete in Verwaltungen.
Die drei Verwaltungen sehen das Projekt "Ländergender" als Chance, 
bei der Implementierung von Gender Mainstreaming als Vorbild zu 
fungieren. Als Dienstgeber sehen sie ihre Aufgabe darin, den 
Bediensteten und den Bürger/innen unabhängig vom Geschlecht 
Chancengleichheit zu garantieren. "Ländergender" dient zur 
Unterstützung dieses komplexen Vorhabens und nutzt dazu externes 
Fachwissen. Das Interesse regional und grenzüberschreitend 
zusammenzuarbeiten, ist eine weitere Motivation für dieses Projekt.
Im Projekt "Ländergender" werden Informationen und Erfahrungen zur 
Umsetzung von Gender Mainstreaming in Verwaltungen über Grenzen 
hinweg ausgetauscht. Grundlage dafür sind die Dokumentation und 
Aufarbeitung von Modellen, Instrumenten sowie die Erstellung einer 
Datenbank mit ausgewiesenen Gender Mainstreaming Expertinnen und 
Experten. Zusätzlich werden verwaltungsinterne Projekte gestartet 
sowie Informationskampagnen und Schulungen für 
Entscheidungsträger/innen durchgeführt.
Im Rahmen einer Veranstaltung im Vorarlberger Landhaus unter der 
Teilnahme von Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, Liechtenstein, 
Regierungspräsident Willi Haag, St. Gallen, Regierungsrätin Kathrin 
Hilber, St. Gallen, Landesrätin Greti Schmid, Vorarlberg, sowie 
Führungskräften der beteiligten Verwaltungen wurden jene 
Umsetzungsbeispiele vorgestellt, die während des Projekts entwickelt 
worden sind, und die gewonnen Erfahrungen ausgetauscht.
Die Themenbereiche waren vielfältig und reichten u.a. vom 
"Kriterienkatalog für gendergerechtes Bauen", über "Gender 
Mainstreaming als Planungskriterium bei öffentlichen Bauten und 
Aussenräumen", "Erhebung einer gendergerechten Mitarbeiter/innen- 
Zufriedenheit" bis zur Erstellung einer "gendergerechten 
Personalstatistik".
Weitere Informationen sind im Internet unter www.laendergender.org 
abrufbar.

Kontakt:

Frauenreferat
Monika Lindermayr
Römerstrasse 15
A-6900 Bregenz
Tel.: +43 55 74 / 511-24113
frauen@vorarlberg.at

Regierung des Fürstentums Liechtenstein – Stabsstelle für
Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
Äulestrasse 51
FL-9490 Vaduz
Tel.:+423 / 236 60 60
info@scg.llv.li

Kanton St.Gallen - Fachstelle für Gleichberechtigungsfragen
Felice Baumgartner
Regierungsgebäude
CH-9001 St. Gallen
Tel.:+41 71 / 229 33 36
felice.baumgartner@sg.ch

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