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pafl: Förderung gesellschaftlicher Stabilität in Bosnien, Rumänien und Israel

(ots)

Vaduz, 15. September (pafl) -

Die Regierung hat
beschlossen, im Rahmen der internationalen humanitären 
Zusammenarbeit Liechtensteins eine Anzahl Projekte zu unterstützen, 
welche das soziale Netz und die gesellschaftliche Stabilität in den 
betroffenen Ländern stärken. Die Mittel in der Höhe von insgesamt 
170'000 Franken werden zu Gunsten von vertrauensbildenden Massnahmen 
in Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Israel eingesetzt.
Mit der Unterstützung der so genannten Agentur für die lokale 
Demokratie in der bosnischen Stadt Mostar soll der Einbezug der 
Bevölkerung in die Gemeindepolitik und der Dialog zwischen den 
verschiedenen Bevölkerungsgruppen gefördert werden. Zudem zielen die 
Aktivitäten der Agentur darauf ab, durch den Austausch mit Gemeinden 
in westeuropäischen Ländern beim Aufbau von Kompetenzen in der 
Gemeindeverwaltung behilflich zu sein.
Ebenfalls der Stärkung der gesellschaftlichen Strukturen und dem 
sozialen Ausgleich dienen die Aktivitäten des Kinderdorfs Pestalozzi 
in Rumänien. Rund 160 Kinder und Jugendliche werden im Rahmen des 
unterstützten Projektes jeweils nach dem Besuch der öffentlichen 
Schule am Nachmittag in einem Tageszentrum von qualifiziertem 
Lehrpersonal bei ihren Schulaufgaben betreut. Das Tageszentrum fängt 
Kinder auf, die Gefahr laufen, aus der Schule ausgeschlossen zu 
werden, oder die diese bereits verlassen haben. Viele davon sind 
Kinder von Roma-Eltern, welche gegenüber der staatlichen Schule 
Misstrauen hegen, weil sie befürchten, dass die Kinder durch den 
Schulbesuch ihrer kulturellen Wurzeln beraubt würden.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 fördert die Jerusalem Foundation 
den Dialog und das Zusammenleben unter der ethnisch und religiös 
diversen Bevölkerung Jerusalems. Unter den Projekten der Jerusalem 
Foundation kommt dem Zentrum für jüdisch-arabische Erziehung eine 
Schlüsselstellung zu, weil es innerhalb des israelischen 
Schulsystems Pionierarbeit leistet. In seinen Klassenzimmern werden 
erstmals jüdische und arabische Schüler gemeinsam in beiden Sprachen 
unterrichtet. Die Schulstunden erfolgen in der Sprache der 
vortragenden Lehrperson, während sich die Schüler in beiden Sprachen 
zu Wort melden dürfen. Die Schule stösst auf wachsendes 
internationales Interesse. Die Jerusalem Foundation Zürich hat es 
sich zum Ziel gesetzt, dem Zentrum für jüdisch-arabische Erziehung 
zum dringend benötigten neuen Schulhaus zu verhelfen. Der Beitrag 
Liechtensteins wird für diesen Schulhausbau verwendet.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Patrick Ritter
Tel.: +423/236 60 63

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