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pafl: Zukunft des Briefmarkenwesens sichern

Vaduz, 1. September (pafl) -

(ots)

Regierung lässt Szenario prüfen

Die Regierung hat in den vergangenen
Monaten eine Analyse des liechtensteinischen Briefmarkenwesens 
erstellen lassen. Diese Untersuchung prüft verschiedene 
grundsätzliche Möglichkeiten zur Sicherung des Briefmarkenwesens. In 
den kommenden Monaten wird eine dieser Variante, die Eingliederung 
des staatlichen Briefmarkenwesens in die Liechtensteinische Post AG, 
im Detail auf ihre Durchführbarkeit geprüft. Dies bedeutet weder 
konkrete Handlungsabsichten noch den Abbau von Arbeitsplätzen, 
sondern dient der frühzeitigen Abklärung von Handlungsoptionen.
"Das Briefmarkenwesen hat heute in Liechtenstein eine völlig 
andere Bedeutung als noch vor zehn Jahren. Einerseits sind die 
Erlöse aus dem Briefmarkenwesen weltweit rückläufig, andererseits 
hat sich das liechtensteinische Briefmarkenwesen von der für Sammler 
damals folgenschweren Wertloserklärung alter Marken im Jahr 1998 
nicht gänzlich erholen können", wie Regierungschef Hasler anlässlich 
der Medienkonferenz erklärte.
Stellenwert der Marken sichern
Angesichts dieser Veränderungen sei es notwendig, die Strukturen 
des Briefmarkenwesens in Liechtenstein zu prüfen und gegebenenfalls 
an die veränderte Situation anzupassen. Ungeachtet dessen, ob es 
langfristig zu organisatorischen Veränderungen komme, sei es ein 
zentrales Anliegen der Regierung, den Stellenwert der Briefmarken 
für Liechtenstein, die essentieller Teil der Kultur des Landes und 
zugleich Image-Träger im Ausland seien, zu erhalten und zu fördern.
Arbeitsgruppe eingesetzt
Um die Ist-Situation und allfällige Handlungsoptionen zu prüfen, 
wurde vergangenes Jahr eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller 
involvierter Stellen eingesetzt. Im Abschlussbericht dieser 
Arbeitsgruppe werden sechs Handlungsszenarien untersucht. Vergangene 
Woche hat die Regierung beschlossen, eines dieser Szenarien im 
Detail prüfen zu lassen. Bei diesem Szenario handelt es sich um die 
Ausgliederung der staatlichen Philatelie zur Post AG.
Ausschlaggebend für diese Wahl waren Effizienzüberlegungen sowie 
die Zusammenführung aller mit dem Briefmarkenwesen in Verbindung 
stehenden Tätigkeiten. Ein weiterer Grund war, dass mit diesem 
Vorgehen die seit langem bestehende Verrechnungsproblematik gelöst 
werden könnte.
In den kommenden Detailabklärungen werden organisatorische, 
rechtliche, personelle und finanzielle Fragen eingehend abgeklärt, 
sodass Regierung und Landtag anschliessend eine fundierte 
Entscheidungsgrundlage vorliegt.
Verantwortung wahrnehmen
Das von der Regierung gewählte Vorgehen, eine Handlungsoption zur 
langfristigen Sicherung und Erhaltung des Stellenwertes des 
Briefmarkenwesens in Liechtenstein im Detail zu untersuchen, ist an 
klare Rahmenbedingungen geknüpft. So sollen unter anderem die 
Briefmarken als nationale Kulturträger erhalten bleiben und zudem 
ein Service Public in Bezug auf das staatliche Briefmarkenwesen 
definiert werden.
Dieses Vorgehen bedeutet aber nicht, dass das zu untersuchende 
Szenario definitiv beschlossen ist und anschliessend auch verfolgt 
wird. Die betroffenen Amtsstellen verlieren durch diesen Entscheid, 
Detailuntersuchungen durchzuführen, keine Kompetenzen und zudem 
gehen durch den Regierungsentscheid keine Arbeitsplätze verloren.
"Es ist Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik, im Sinne 
aller Beteiligter und insbesondere der Mitarbeiter frühzeitig 
Abklärungen vorzunehmen. So können die Grundlagen geschaffen werden, 
um den weltweit veränderten Rahmenbedingungen im Briefmarkenwesen 
und den spezifisch liechtensteinischen Entwicklungen angemessen zu 
begegnen", führte Regierungschef Hasler anlässlich der 
Medienkonferenz aus.

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