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pafl: 28. Internationale Rot-Kreuz-Konferenz in Genf mit liechtensteinischer Teilnahme

(ots)

Vaduz, 11. Dezember (pafl) -

Vom 2. bis 6. Dezember
trafen sich über 300 Regierungs- und Rotkreuzdelegationen zur 28. 
Internationalen Rot-Kreuz-Konferenz in Genf. Liechtenstein war 
vertreten durch Botschafter Norbert Frick, Ständige Mission Genf, 
Alicia Längle, Amt für Auswärtige Angelegenheiten und Marianne 
Marxer, Auslandsdelegierte für das Liechtensteinische Rote Kreuz.
Die alle vier Jahre stattfindende Konferenz verabschiedete 
einstimmig eine politische Erklärung und ein Aktionsprogramm mit den 
vier Schwerpunkten: Vermisste Personen und Familien, die humanitären 
Folgen von Klein- und Leichtwaffen in Konflikten, die langfristige 
Prävention von Katastrophen sowie die Bekämpfung von HIV/AIDS und 
anderen stigmatisierenden Krankheiten. Schliesslich wählten die 
Delegierten fünf neue Mitglieder in die Ständige Kommission der 
Rotkreuzbewegung.
Liechtenstein unterstützt die Aktivitäten des IKRK und der 
Föderation seit Jahren und setzt sich auf verschiedenen Ebenen für 
die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein. Im Jahr 2003 hat 
die Regierung insgesamt 450'000 Franken an finanzieller 
Unterstützung an das IKRK geleistet. Zudem wurden alle 
Spendenaufrufe des Liechtensteinischen Roten Kreuzes verdoppelt.
Grosse Herausforderungen für das Rote Kreuz
Die Rotkreuzbewegung steht derzeit vor grossen Herausforderungen: 
Seit dem Ende des Kalten Krieges hat die Anzahl an innerstaatlichen 
Konflikten zugenommen. Diese Bürgerkriege sind geprägt durch eine 
Vielzahl von kriegerischen Gruppierungen in wechselnden Allianzen, 
welche besonders gewalttätig und ohne Rücksicht auf das humanitäre 
Völkerrecht vorgehen. Die Vertreterinnen und Vertreter der 
Rotkreuzbewegung stehen in ihrer täglichen Arbeit vor Ort vor dem 
Problem, diese Gruppierungen zur Einhaltung der Mindeststandards des 
humanitären Völkerrechts zu verpflichten.
Der Angriff auf das Hauptquartier des IKRK im Irak hat gezeigt, 
dass die Neutralität des humanitären Personals nicht mehr in allen 
Fällen respektiert wird. Die Angriffe sind nicht nur eine 
unmittelbare Bedrohung für die Rotkreuzmitarbeiterinnen und -
mitarbeiter vor Ort sondern auch für die humanitäre Kernaufgabe des 
Roten Kreuzes selbst. Sie sind unter anderem darauf zurück zu 
führen, dass militärische Einheiten vermehrt auch humanitäre 
Aufgaben übernehmen. Damit wird die Trennung zwischen 
kriegsführenden Parteien und humanitären Organisationen vor Ort 
verwischt. Trotz dieser Schwierigkeiten leistet die Rotkreuzbewegung 
unverzichtbare humanitäre Dienste in unzähligen Krisengebieten der 
Welt.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Alicia Längle
Tel.: +423/236 60 58
alicia.laengle@aaa.llv.li

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