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UNO-Weltgipfel zur nachhaltigen Entwicklung abgeschlossen

Vaduz (ots)

Der am 16. August in Johannesburg, Südafrika
gestartete UNO-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung wurde
programmgemäss am 4. September mit einer gemeinsamen politischen
Erklärung abgeschlossen. Diese von den Delegierten der 191
vertretenen Staaten verabschiedete Erklärung beinhaltet Ziele und
Zeitpläne zum verbesserten Umweltschutz sowie zur Energie -und
Wasserversorgung.
Die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu sanitären Anlagen
haben, soll bis zum Jahr 2015 halbiert und die derzeitige
Geschwindigkeit des Artensterbens bis zum Jahr 2010 deutlich
reduziert werden. Die negativen Auswirkungen von Chemikalien auf
Mensch und Natur sind bis im Jahr 2020 zu minimieren. Übernutzte
Fischbestände sollen sich bis zum Jahr 2015 erholen. Die Zerstörung
der natürlichen Ressourcen wie etwa Seen und Wälder soll so bald als
möglich gestoppt werden.
Am meisten umstritten war das Kapitel Energiepolitik. In der
Schlusserklärung wird zu einer substantiellen Erhöhung des Anteils
erneuerbarer Energien und zu mehr Effizienz im Energiebereich
aufgerufen. Insbesondere die USA, Australien und die OPEC-Länder
haben sich gegen die Festlegung konkreter Ziele ausgesprochen. Bei
den Verhandlungen setzte sich die EU erfolglos für das klare Ziel,
den Anteil erneuerbarer Energien auf mindestens 15 Prozent bis im
Jahr 2010 festzulegen ein. Liechtenstein war an der Konferenz durch
Regierungsrat Alois Ospelt, Inhaber des Ressorts Umwelt Raum, Land-
und Waldwirtschaft als Delegationsleiter, Felix Näscher, Leiter des
Amtes für Wald, Natur und Landschaft und Theo Kindle, Leiter des
Amtes für Umweltschutz vertreten.
In seiner Ansprache vor der Vollversammlung stellte sich
Regierungsrat Alois Ospelt mit Blick auf die Sicherstellung der
nachhaltigen Entwicklung klar hinter die Konferenzziele, nämlich die
Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen und die Erhaltung
einer gesunden Umwelt. Dies vor allem im Hinblick auf die wachsende
Bevölkerung und die ebenfalls wachsende Nachfrage für Nahrung,
gesicherte Wasserver- und Entsorgung, Energie, medizinische
Versorgung und wirtschaftliche Sicherheit. In diesem Zusammenhang
wies er auf verschiedene Tätigkeiten hin, die Liechtenstein unter dem
Aspekt der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität unternimmt.
Als Beispiele führte er die Ratifizierung der Alpenkonvention und die
Aktionen im UNO-Jahr der Berge an. Speziell erwähnte er die
Verletzlichkeit Liechtensteins als kleines Alpenland gegenüber
Naturkatastrophen und die Abhängigkeit von funktionierenden Berg-
bzw. Schutzwäldern. Deshalb schliesse sich Liechtenstein auch der an
der Konferenz lancierten internationalen Partnerschaft zum Schutz der
Berge der Welt an.
Regierungsrat Alois Ospelt nutzte seine Anwesenheit in
Johannesburg auch zu bilateralen Gesprächen, unter anderem mit
Bundesrat Deiss und dem österreichischen Umweltminister Molterer.
Dabei wurden insbesondere der laufende internationale Prozess zum
Schutz der Wälder in Europa und allgemeine Fragen zur weltweiten
Partnerschaft zur nachhaltigen Entwicklung von Bergregionen
besprochen. Konkrete Fragen betreffend der regionalen Umsetzung einer
nachhaltigen Bergebietspolitik diskutierte Regierungsrat Alois Ospelt
mit den Delegationen Andorras, Kirgistans und der Ukraine. Er betonte
dabei, dass Liechtenstein im Rahmen der Möglichkeiten bereit sei,
seine diesbezüglichen speziellen Erfahrungen zur Verfügung zu stellen
und seinen Beitrag zu internationalen und regionalen Partnerschaft zu
leisten.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax +423/236'64'60
Internet: http://www.presseamt.li

Ressort:
Umwelt, Raum, Land- und
Waldwirtschaft/Regierungsrat

Sachbearbeitung:
Amt für Wald, Natur und Landschaft
Alois Ospelt
Tel. +423/236'64'00
Nr. 446

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