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Fürstentum Liechtenstein

Die Bergregionen der Welt rücken zusammen

Vaduz (ots)

Liechtenstein bereitet sich auf das Internationale Jahr der Berge
2002 vor.
Die UNO hat am Dienstag, 11. Dezember, in New York
den offiziellen Startschuss für das Internationale Jahr der Berge
2002 gegeben. Wissen und Erfahrungen sammeln und weitergeben, lautet
die Devise.
Es gibt kaum einen Staat auf der Erde ohne Gebirge. Aber auch nur
wenige, die zu 100 Prozent einer Bergregion zugerechnet werden
können. Liechtenstein ist solch ein seltenes «Exemplar».
Liechtenstein hat zu 100 Prozent Alpenanteil
Ein Sprichwort sagt: «Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht
mehr!» Das trifft in gewissem Masse auch auf die Bergwelt zu. Wer
denkt denn heute daran, dass das Rheintal ein fester Bestandteil des
Gebirgszuges Alpen ist? Ist es nicht vielmehr so, dass wir aus dem
Blickwinkel des Rheintales oft die uns umgebenden Berge vergessen?
Bewusstsein für die Anliegen der Berge schärfen
Während des Internationalen Jahres der Berge werden vor allem
Projekte die Aufmerksamkeit auf Bergregionen lenken. Dieses Ziel
unterstützt auch die Liechtensteiner Regierung tatkräftig durch
Förderungen oder Bereitstellen von Arbeitskräften und Know-how. So
wird zum Beispiel der Liechtensteinischen Bergrettung vom Amt für
Zivilschutz und Landesversorgung bei der Koordination der 54.
Internationalen Kommission für Alpines Rettungswesen (IKAR) im Herbst
in Malbun - Triesenberg zur Hand gegangen, an dem Vertreter aus über
30 Nationen teilnehmen werden.
Neben Veranstaltungen von internationalem Format finden zahlreiche
Aktivitäten statt, die sich auf regionaler und lokaler Ebene durchaus
sehen lassen können. Den Ideen und deren Umsetzung durch Vereine,
Schulen, Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen hier im
Land scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein.
Ein Netz beginnt sich zu formen
Manche Projekte strahlen bewusst über die Grenzen aus, wie zum
Beispiel das «Natur-Foto» Projekt der Gemeinde Mauren, das die
Schönheiten der umliegenden Rietlandschaft als Thema hat. Die
Ausstellung mit den prämierten Fotos wird von Mauren nach Frastanz
wandern, und Ansichtskarten mit prämierten Motiven werden noch viele
Jahre die Schönheiten Liechtensteins in die Welt hinaustragen.
Auch die «Liechtensteiner Bergwaldtage» der Liechtensteiner
Gemeindeforstbetriebe Anfang September 2002 in Steg sind ein Schritt
in diese Richtung. Durch erste gemeinsame Aktivitäten wird ein zartes
Netz aufgespannt, das durch weitere Partner und neue Ideenträger zu
einem lebendigen, tragfähigen Netzwerk weit über das Jahr 2002 werden
kann. Ein Knotenpunkt dafür ist die Eröffnung des Weitwanderweges
«Via Alpina» mit einem Festakt am 7. September 2002, anlässlich des
vom Liechtensteiner Alpenverein (LAV) und den Gemeinden
Liechtensteins organisierten «Bergfäschts».
Von einzelnen Knoten zum Netzwerk
Die Regierung hat mit Beschluss vom 9. Oktober 2001 die CIPRA und
den Liechtensteiner Alpenverein gemeinsam beauftragt, eine
Koordinationsstelle für das Jahr der Berge einzurichten. Die
Hauptaufgabe der Koordinationsstelle wird es sein, im kommenden Jahr
die Aktivitäten untereinander abzustimmen, Akteure mit ähnlichen
Ideen zusammen zu führen und immer wieder den Kontakt über die
Grenzen hinaus zu anderen Bergregionen zu pflegen. Ein von der
Regierung bestellter Lenkungsausschuss befasst sich mit den Ansuchen,
die bei der Koordinationsstelle eingegangen sind, und ist für die
Bewilligung finanzieller Unterstützungen zuständig. Die erste Sitzung
fand am 10. Dezember statt.
Die Ziele des UN-Jahres der Berge sind sehr hoch gesteckt
Das Jahr 2002 ist gleichzeitig das zehnte Jahr nach dem
Umweltgipfel von Rio. Ein guter Zeitpunkt, um Bilanz über die
Umsetzung der Agenda 21, dem Abschlussdokument von Rio, zu ziehen. In
einem Kapitel widmet sich die Agenda 21 ausschliesslich der
nachhaltigen Entwicklung der Bergregionen, im Bewusstsein für diese
sensiblen Ökosysteme. Sie haben eine globale Bedeutung als Wasser-
und Energiespender, als Lebensraum für viele Arten, als Orte reicher
Bio-Diversität, als Erholungsziele und als Zentren kulturellen Erbes.
Das alles gilt es für die kommenden Generationen zu bewahren - im
Grossen wie im Kleinen.

Kontakt:

Presse- und Informationsamtes
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax +423/236'64'60
Internet: www.presseamt.li
Nr. 623

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