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Navigationssysteme: Wissen wo's langgeht mit dem TCS-Test

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Bern (ots)

Navigationsgeräte sind weit verbreitete und praktische Reisebegleiter im In- und Ausland. Der TCS hat neun so genannte PNA (Portable Navigations Assistenten) auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht. Ihre Funktionen werden immer ausgereifter und ihre Bildschirme immer grösser. Letzteres ist nicht in jeder Situation ein Vorteil.

Die Navigation ist natürlich die Hauptaufgabe eines PNA, und diese erledigen sämtliche Testgeräte ohne Schwierigkeiten. Bei den Geräten von a-rival und Navgear gab die etwas scheppernde und blecherne Sprachausgabe Anlass zur Kritik. Zudem brauchen diese beiden durchschnittlich rund eine Minute für den Aufbau des Satellitenkontakts - mehr als die übrigen Testgeräte. Die neuesten Modelle von Garmin und Tomtom stellen die Satellitenverbindung innerhalb von wenigen Sekunden her, was sich beispielsweise bei der Ausfahrt aus einem Parkhaus als sehr praktisch erweisen kann. Schnell sind auch die Geräte von Navigon und Mio.

Unterschiede in der Handhabung

Benutzerfreundlich sind Geräte mit einer so genannten Aktivhalterung: Dabei wird die Stromversorgung nicht direkt an den PNA, sondern an dessen Halterung angeschlossen. Bei der Programmierung der Route oder beim Verändern der Einstellungen kann das Gerät dadurch einfach aus der Halterung und in die Hand genommen werden. Am einfachsten in der Handhabung erwiesen sich die Modelle von Falk und Tomtom, aber auch jene von Becker, Navigon und Garmin (ohne Aktivhalterung) sind einfach und praktisch zu bedienen. Etwas umständlicher sind hingegen die Geräte von a-rival, Medion und Navgear. Bei diesen wurde nicht nur die Halterung beanstandet, sondern auch das separate Verlegen der TMC-Antenne (dient dem Empfang von Verkehrsmeldungen). Bei den meisten Testgeräten ist diese Antenne bereits im Ladekabel zum Zigarettenanzünder integriert.

Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen

Die beste Information über die aktuelle Verkehrssituation - auch auf Nebenstrassen - liefert das Testgerät von Tomtom. Der entsprechende Live-Service ist während 24 Monaten im Kaufpreis einbegriffen und danach kostenpflichtig. Ebenfalls guten Service bieten die Geräte von Falk, Navigon und Becker mit Navteq-Traffic-Verkehrsmeldungen. Auch Navteq-Traffic informiert - insbesondere bei Auslandfahrten - mit faktisch kostenpflichtigen Verkehrsmeldungen. Die entsprechenden Lizenzgebühren werden jedoch nicht über jährliche Abo-Gebühren, sondern bereits über den Kaufpreis der Geräte abgegolten. Ein Abonnement für die Aktualisierung des Kartenmaterials ist beim Garmin nüvi 2595 LMT "lebenslänglich" und beim Falk Neo 550 für 24 Monate enthalten. Dazu muss das Gerät über Internet registriert werden. Andere Hersteller bieten beim Kauf eine Gewähr auf neuestes Kartenmaterial. Um dieses herunterladen zu können, muss das PNA - je nach Anbieter - innerhalb von 30 bis 90 Tagen nach dem ersten Satellitenkontakt online registriert werden.

Vernünftiger Einsatz erhöht die Sicherheit

Neben den komfortablen Funktionalitäten der PNA's gilt es auch, den Sicherheitsaspekt zu betrachten: Während der Fahrt ausgeführte Manipulationen lenken vom Verkehr ab und erhöhen die Unfallgefahr. Sporadische Blicke auf Bordinstumente und Display sind jedoch zulässig. Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Fahrer nach einer kurzen Gewöhnungsphase vornehmlich auf die meist ausreichend präzise Sprachausgabe verlassen. Navigationssysteme erhöhen die Sicherheit bei Fahrten durch eine unbekannte Umgebung, weil sie den Fahrer rechtzeitig auf Spur- und Richtungswechsel hinweisen und ihm somit ermöglichen, sich ausschliesslich auf den Verkehr zu konzentrieren. Ein grösserer Display alleine bietet hingegen noch keinen Vorteil beim Navigieren: Kartenansicht und Zoomgrösse sind vom Hersteller vorbestimmt. Weil sich die Anzeige mit der gefahrenen Geschwindigkeit verändert, zeigen die Geräte mit grösserem Display in der Regel keinen grösseren Kartenausschnitt. Je nach Diagonalmassen und Positionierung stellt die Grösse eines PNA's sogar ein Sicherheitsrisiko dar, steigt damit doch die Wahrscheinlichkeit, etwas zu übersehen.

TCS-Empfehlungen

- Das Anbringen des Navigationssystems oder des Handys in der Mitte der Windschutzscheibe ist verboten. Im oberen und unteren Bereich wird es toleriert, wenn die Sicht nicht eingeschränkt wird. - Je nach dem wo das Auto im Freien abgestellt wird, empfiehlt der TCS die mobilen Navigationssysteme vom Armaturenbrett abzunehmen um sie vor Sonnenlicht und Wärme - und gleichzeitig vor Diebstahl - zu schützen. - Fragen Sie vor dem Kauf, ob die Antenne für den Empfang von TMC-Verkehrsmeldungen im 12 Volt-Ladekabel integriert ist. Sie ersparen sich damit eine «Freileitung» mit Saugnäpfen an der Windschutzscheibe. - Bringen Sie keine Geräte im Aufblasbereich der Airbags an. - Navigationssysteme zeigen die gefahrene Geschwindigkeit deutlich genauer an als der PW-Tacho. Anhand des Navigationsgerätes kann man ziemlich genau 120 km/h fahren,. Bei Autobahnbaustellen ist der Tempomat natürlich auf 80 km/h und vor einem Autobahntunnel auf 100 km/h zu setzen. - Anstelle der Befestigung mittels Saugnapf an der Windschutzscheibe sind bei den Herstellern Garmin und Tomtom auch passende Befestigungen mit Antirutschmatte erhältlich. Für Geräte von anderen Herstellern ist eine entsprechende Universalhalterung bei www.pearl.ch erhältlich. Wird das gleiche Navigationsgerät in mehreren Autos benützt, sind solche «Sandsackhalter» praktisch, sofern auch die Form des Armaturenbrettes dafür geeignet ist. - Bei preisreduzierten Aktions- oder Auslaufmodellen ist oft das Kartenmaterial veraltet. Erkundigen Sie sich, vor dem Kauf ob neues Kartenmaterial erhältlich ist und wie es aktualisiert werden kann.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
stephan.mueller@tcs.ch

Die TCS-Bilder sind auf Flickr -
www.flickr.com/photos/touring_club/collections.
Die TCS-Videos sind auf Youtube - www.youtube.com/tcs.

Die detaillierten Ergebnisse sind im Internet unter www.pressetcs.ch
abrufbar.

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