Tous Actualités
Suivre
Abonner Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS

Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS

Allradfahrzeuge im TCS-Test Vorteile bei schlechten Strassenverhältnisse, Nachteile beim Verbrauch und Gewicht

Bern (ots)

Der Trend hin zu Allradfahrzeugen geht weiter. So war
im Jahr 2009 mehr als jeder vierte verkaufte Neuwagen ein 
Allradfahrzeug. Bei schlechten Strassenverhältnissen hat der 
4x4-Antrieb auch seine grossen Vorteile, doch schlagen der 
Mehrverbrauch von bis zu  1.1 l/100 km und das erhöhte 
Fahrzeuggewicht von durchschnittlich 90 kg negativ zu Buche. Der TCS 
nahm 26 Modelle genauer unter die Lupe und kam zu folgendem Schluss: 
Käufer sollten beim Kauf eines Allradfahrzeuges zwischen den eigenen 
Bedürfnisse und den zusätzlichen Kosten abwägen.
Ein Allradantrieb ist längst nicht mehr nur Geländewagen 
vorbehalten, sondern vom Kleinwagen bis zum Familienvan in praktisch 
jeder Fahrzeuggattung erhältlich. Besonders die immer beliebter 
gewordenen SUV und Crossover sind meist mit Allradantrieb 
ausgestattet. Die Vorteile eines 4x4-Antriebes liegen auf der Hand: 
bessere Traktion und stabileres Kurvenverhalten. Diese Eigenschaften 
kommen besonders bei nassen oder schneebedeckten Strassen zum Tragen.
Der Reifenverschleiss ist in der Regel sehr gleichmässig.
Vorteile: Top in den Bergen und beim Ziehen von Anhängern
In Bergregionen mit häufig steilen und verschneiten Strassen ist man 
mit einem Allradantrieb bestens ausgerüstet. Das Gleiche gilt für 
Fahrzeuge, mit denen häufig  ein Anhänger gezogen wird. Bewegt man 
sich zudem auf steilen unbefestigten Strassen, wird man ohne 4x4 
nicht sehr weit kommen. Die Vorteile eines 4x4-Antriebs kommen somit 
besonders beim häufigen Einsatz in Bergregionen oder im Gelände zum 
Tragen. Ebenfallsmit Allradantrieb ausgerüstet sind leistungsstarke 
Sportwagen und Limousinen.
Nachteile: mehr Kosten durch höheren Verbrauch und Gewicht
Der Mehrverbrauch bei 4x4-angetriebenen Fahrzeugen liegt bei 
durchschnittlich 0.5 l/100 km. Dieser kommt vor allem durch das 
höhere Gewicht von durchschnittlich 90 kg zustande. Dieses 
Mehrgewicht ist aber nicht nur auf die 4x4-bedingten zusätzlichen 
Bauteile zurückzuführen, sondern auch auf andere Massnahmen, wie 
grösser dimensionierte Bremsen, steifere Karosserie oder massivere 
Aufhängungsteile. Das zusätzliche Gewicht kann sich denn auch bei der
Bergabfahrt vor allem auf nassen und rutschigen Untergründen negativ 
auswirken. Durch das Mehrgewicht fällt oft auch die Nutzlast des 
Fahrzeuges geringer aus. Ein Weiteren negativer Punkt ist der häufig 
kleinere Kofferraum im Vergleich zum zweiradgetriebenen Pendant, da 
die mechanischen Bauteile unter dem Fahrzeug einen nicht 
unerheblichen Platzbedarf haben.
Der Vergleich von Fahrzeugmodellen betreffend Mehrverbrauch, 
Mehrgewicht und Mehrpreis ist nicht ganz einfach. Es können nur 
Fahrzeuge verglichen werden, die über identische Motoren, Getriebe 
und Ausstattungslinien verfügen, da die Resultate ansonsten 
verfälscht würden. Im TCS-Test wurden insgesamt 26 Fahrzeugmodelle 
miteinander verglichen, die diese Kriteren erfüllen. Beim 
Beispielfahrzeug Nissan Qashqai +2 2.0 dCi acenta, ein in der Schweiz
beliebtes SUV, den es notabene mit und ohne Allradantrieb zu kaufen 
gibt, betragen die jährlich Mehrkosten des Allradlers im Vergleich 
zum Fronttriebler für den Betrieb (Unterhalt, Steuern, Versicherung, 
Treibstoff, Abschreibung u.s.w.) CHF 540.-.
Fazit
Wer sich ein neues Fahrzeug beschafft und mit einem Allradantrieb 
liebäugelt, sollte sich der höheren Kosten (höherer Anschaffungspreis
und höhere Betriebskosten) bewusst sein. Falls das gewünschte Modell 
auch mit Zweiradantrieb zu haben ist und dies den eigenen 
Bedürfnissen entspricht, sollte diese Variante geprüft werden.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediendienst, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
smueller@tcs.ch
Herbert Meier, Projektleiter Beratung & Begutachtung, 041 267 18 23,
hmeier@tcs.ch

Plus de actualités: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS
Plus de actualités: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS