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OceanCare-Jahresbericht 2020: Meeresschutz in besonderen Zeiten

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Liebe Redaktorin, lieber Redaktor

Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2020 blicken wir zurück auf das Jahr der Pandemie. Der globale Ausnahmezustand erweist sich auch für OceanCare als Herausforderung.

Während Corona auf dem Festland allgegenwärtig ist, nimmt das unsichtbare Drama in den Meeren weiterhin und weithin unbeachtet seinen Lauf. Wichtige internationale Konferenzen sind vom letzten Jahr auf dieses und unterdessen von diesem auf das nächste Jahr verschoben worden. So können die für den Meeresschutz wichtigen Nachhaltigkeitsziele der UNO kaum erreicht werden. Zugleich wurde die Präsenz-Diplomatie – bis anhin eine besonders effektive Möglichkeit, Einfluss zu nehmen – auf die virtuelle Ebene verlagert. Hier aber bleiben überzeugende Argumente oft ungehört und Vereinbarungen unverbindlich.

Verbindlichkeit schafft OceanCare mit Innovation: Das wird am Beispiel eines Projekts für den Pottwal deutlich. Der sanfte Riese – zwanzig Meter lang, fünf Tonnen schwer – gehört zu den faszinierendsten Wesen im Ozean. Der Hellenische Graben im östlichen Mittelmeer ist Lebensraum von rund zweihundert Pottwalen. Hier tauchen sie bis zu dreitausend Meter tief. Doch die tödliche Gefahr lauert an der Oberfläche. Die Region gehört zu den meist frequentierten Schiffsrouten. Von vierzig Pottwalen, die seit 1997 gestrandet sind, wies jedes zweite Tier Verletzungen durch Schiffsschrauben auf. Um solche Tragödien zu verhindern, entwickelt OceanCare zusammen mit Partnern das System «SaveMoby». Es soll Schiffskapitäne vor Walen auf Kollisionskurs warnen. Zusätzlich fordert OceanCare ein Tempolimit für kommerzielle Schiffe. Denn zehn Prozent weniger Fahrt bedeutet 13 Prozent weniger CO2, 40 Prozent weniger Lärm und 50 Prozent weniger getötete Wale.

Lebende Wale hingegen generieren einen erstaunlichen Effekt: Sie transportieren Nährstoffe vom Meeresgrund an die Oberfläche. Die Tiere fressen in der Tiefe und setzten ihre Exkremente beim Auftauchen ab. Damit düngen sie das Phytoplankton, das wiederum Kohlendioxid aufnimmt und Sauerstoff abgibt. Walschutz ist auch Klimaschutz.

Mit Ihrem publizistischen Engagement haben Sie die Möglichkeit, auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die das Leben in den Meeren weltweit bedrohen.

Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihre wertvolle Unterstützung.

Sigrid Lüber

Präsidentin OceanCare

Mobil: (+41) 79 475 26 87; Mail: slueber@oceancare.org

PS: Mehr zum Wal-Warnsystem «SaveMoby» finden Sie im Jahresbericht auf den Seiten 24 und 25

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OceanCare, Gerbestrasse 6, CH-8820 Wädenswil
Tel +41 44 780 66 88,  presseinfo@oceancare.org, www.oceancare.org
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