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HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse

HEKS: 3 Millionen gesammelt für Haiti - Danke für Ihre Unterstützung

Zürich (ots)

Bis Ende Februar erhielt das Hilfswerk der
Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) über 3 Millionen Franken Spenden
für die Opfer des Erdbebens vom 12. Januar 2010 auf Haiti. HEKS 
bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern für ihre grosszügige
Unterstützung und zeigt mit diesem Communiqué auf, was dank der 
Spenden geleistet werden kann.
Das Hilfswerk ist seit 37 Jahren auf Haiti mit Entwicklungs- und 
Soforthilfeprojekten tätig, verfügt über lokale Partnerorganisationen
und hat ein Koordinationsbüro in Port-au-Prince. Dank dieser guten 
Vernetzung und lokaler MitarbeiterInnen vor Ort konnte mit der 
Umsetzung der Soforthilfe sehr schnell nach dem Erdbeben begonnen 
werden. Wenige Tage nach dem Erdbeben etwa baute HEKS bereits 
Strassenküchen auf.
Inzwischen konnten weitere Soforthilfe-Projekte umgesetzt werden:
3000 Mahlzeiten pro Tag: 42 lokale Angestellte bereiten in einer 
Grossküche täglich 3000 warme Mahlzeiten zu. Diese werden in zwölf 
Camps in Pétion-Ville, einem Vorort von Port-au-Prince, verteilt. 
Verwendet werden frische Zutaten, die lokal eingekauft werden. Häufig
gibt es Reis, Bohnen oder Gemüse. Diese Soforthilfe ist vorerst auf 
drei Monate bis Ende April angelegt.
Plachen für 1300 Familien Da die Regenzeit jetzt beginnt, verteilt
HEKS an 1300 Familien Plachen. Diese Familien wohnen zurzeit in den 
12 Camps, in denen HEKS auch die warmen Mahlzeiten verteilt. Die 
Plachen schützen genauso wie Zelte vor dem Wasser und können flexibel
aufgespannt werden.
100 Zelte für 100 Familien Aus Sicherheits- und Hygienegründen ist
ein zu langer Aufenthalt in den spontan entstandenen Übergangs-Camps 
(inzwischen sind es 425 Camps mit über einer halben Million Menschen)
problematisch. Die Camps sind überfüllt. Es gibt keine Privatsphäre. 
Es ist deshalb wichtig, dass die Erdbebenopfer so schnell wie möglich
auf ihre Grundstücke zurückkehren können. Die Menschen wollen nach 
wie vor draussen schlafen und die Regenzeit setzt ein. Um die 
Menschen zur Rückkehr zu animieren und ein Zeichen zu setzen, haben 
sich HEKS und die DEZA Mitte Februar entschieden, gemeinsam mit dem 
Bürgermeisteramt von Pétion-Ville hundert Familien je ein Zelt zu 
geben. 500 bis 1000 Menschen werden nun bei ihrem ursprünglichen 
Zuhause ein Dach über dem Kopf haben. Die Rückkehr in die Quartiere 
auf die ehemaligen Grundstücke ist erschwert durch den Schutt, den 
die zusammengestürzten Häuser verursachten und der vielfach einfach 
liegenbleibt. HEKS stellt deshalb auch Werkzeuge wie Schaufeln und 
Schubkarren zur Verfügung, damit die Menschen ihre Grundstücke frei 
machen können, um ihr Zelt aufzustellen. Die Werkzeuge werden am Ende
des Projektes an die Quartierkomitees zur weiteren Nutzung abgegeben.
Stand Planung Wiederaufbau: Gleichzeitig wird bereits der 
Wiederaufbau vorbereitet. Zwei HEKS-Delegierte, ein Baufachmann und 
ein Generalist, flogen Mitte Februar nach Haiti und planen nun vor 
Ort die Wiederaufbauprojekte. Diese werden sich auf ländliche Gebiete
konzentrieren, denn vom Erdbeben zerstörte abgelegenere Regionen 
wurden bisher kaum unterstützt. Gerade diese sind jedoch zusätzlich 
auf Hilfe angewiesen, da sie mit einer Vielzahl von Heimkehrenden aus
Port-au-Prince konfrontiert sind. HEKS plant den Wiederaufbau von 
Privathäusern und einkommensgenerierende Massnahmen - und wird auch 
hier mit langjährigen lokalen Partnerorganisationen arbeiten.
Stand der bestehenden HEKS-Projekte auf Haiti: Die bestehenden 
Projekte werden weitergeführt und teilweise intensiviert, denn sie 
sind noch nötiger als je zuvor: Im Südwesten der Insel,  im 
Departement Grand'Anse, ist HEKS seit Jahrzehnten im Bereich 
Ernährungssicherung, u.a. mit Landwirtschaftsprojekten, aktiv. Mit 
der erdbebenbedingten Migration von der Hauptstadt in die Provinzen, 
alleine ins Departement Grand'Anse kehren etwa 99'000 Erdbebenopfer 
zurück, stehen die Menschen vor neuen Problemen. Sie müssen viel 
grössere Familien versorgen, haben jedoch oft kaum genügend Nahrung 
für sich selbst. Die neue Aussaat steht kurz bevor, und es besteht 
nun das Risiko, dass sie mangels anderer Nahrungsmittel das Saatgut 
essen.
Spendenkonto: PC 80-1115-1 Vermerk «Erdbeben auf Haiti»
HEKS ist akkreditierter Partner der Glückskette.
HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, leistet 
humanitäre Hilfe, bekämpft die Ursachen der Armut und ermöglicht 
Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser, Nahrung
und Bildung. HEKS wehrt sich gegen Ausbeutung und hilft 
Unterdrückten, sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Das
Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben in Würde für alle Menschen, 
unabhängig welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören. HEKS 
arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen in über 45 Ländern der 
Welt. Sie kümmern sich um Benachteiligte in ihrem Land unabhängig von
deren Kultur, Religion oder Konfession. In der Schweiz setzt sich 
HEKS anwaltschaftlich für Flüchtlinge ein und ist in Beratungs- und 
Integrationsprojekten für MigrantInnen und sozial benachteiligte 
SchweizerInnen aktiv.
Spendenkonto: PC 80-1115-1

Kontakt:

Kontakt HEKS-Zürich: Susanne Stahel, Leiterin Medien & Information,
Mail: stahel@heks.ch,
Tel.: 044 360 88 27, Pikett-Handy: 076 461 88 70.

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