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Cash for Shelter Programm in Mazedonien

Bern (ots)

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA
unterstützt in Mazedonien im Rahmen eines Hilfsprogrammes über 6'200
Familien, die  während der monatelangen Unruhen in der ersten Hälfte
des Jahres intern Vertriebene bei sich aufgenommen haben. Die
Gesamtkosten von «Cash for Shelter» (Geld für Unterkunft) belaufen
sich auf 1,1 Mio Franken und werden zur Hälfte vom Bundesamt für
Flüchtlinge (BFF) getragen.
In Folge der bürgerkriegsähnlichen Unruhen in der ersten Hälfte
des laufenden Jahres sind 35'000 Menschen innerhalb von Mazedonien
vertrieben worden. Zusätzlich werden in den kommenden Monaten von den
rund 75'000 in den Kosovo Geflüchteten 25'000 zurückerwartet, die
ebenfalls eine Unterkunft benötigen, weil ihre Häuser teilweise
zerstört oder schwer beschädigt sind.
In jedem Konflikt gibt es nebst den direkt Betroffenen immer auch
indirekt Betroffene. Jene Einzelpersonen oder Familien zum Beispiel,
die in einem Akt von solidarischem Handeln Vertriebenen und
Flüchtlingen spontan oder aufgrund von Verwandtschafts- und
Freundschaftsbeziehungen Gastrecht gewähren. Die DEZA unterstützt
diese Gastgeberfamilien mit finanziellen Beiträgen. Dies erlaubt
ihnen einen Teil der zusätzlichen Aufwendungen nach ihrem Gutdünken
zu decken. Gleichzeitig tragen diese Programme zu einer
Stabilisierung der Flüchtlingsbewegungen innerhalb einer Krisenregion
bei. Seit 1999 unterstützte die DEZA erfolgreich Gastgeberfamilien
(so u.a. in Albanien 1'500, in Serbien während zwei Jahren rund
11'500 und in Inguschetien 15'000, mit Wiederholung diesen Winter).
Auch in Mazedonien durchläuft jede Familie ein Prüfverfahren. Bei
einem positiven Entscheid erhält sie einen maximalen Betrag von rund 
280 DM für die Aufnahme von mindestens zwei Vertriebenen während vier
Monaten. Eine Flüchtlingsfamilie besteht durchschnittlich aus sechs
Personen, oft zusammengesetzt aus den Mitgliedern dreier
Generationen. Die DEZA bezahlt in diesen Tagen durch direkte
Postanweisungen den akzeptierten 2'600 Gastgeberfamilien rund 700'000
DM aus. Auch wenn diese Beiträge für ihre Leistungen in diesem Sommer
sind, erlaubt es ihnen, je nach Bedarf, noch vor Wintereinbruch
Brennmaterial und Lebensmittel einzukaufen.
Das Programm ist mit den anderen internationalen Organisationen
koordiniert und wird im Bereich Gastgeber-Erfassung in Zusammenarbeit
mit dem mazedonischen Roten Kreuz durchgeführt.
Die DEZA unterstützt Mazedonien seit 1992 im Rahmen der
Ostzusammenarbeit, die durch ein Abkommen über technische und
finanzielle Zusammenarbeit, sowie Humanitäre Hilfe gegenseitig
vereinbart ist. Schwerpunkte der technischen Zusammenarbeit der DEZA
sind die Stärkung des Demokratisierungsprozesses, die Förderung des
Privatsektors, Unterstützung der Reformen im Erziehungswesen und die
nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Die im Jahr 2001
bereitgestellten Mittel der DEZA betragen für technische
Zusammenarbeit  5.0 Mio. Franken; dazu kommen Mittel der Humanitären
Hilfe von rund CHF 1.6 Mio., die für Cash for Shelter, Kleinaktionen
im Sozial- und Erziehungsbereich sowie für den Bau von Schulhäusern
verwendet werden. Zusammen mit Mitteln des Staatsekretariates für
Wirtschaft, der Politischen Direktion des EDA, des BFF und des VBS,
letzteres im Rahmen der NATO-Partnerschaft für den Frieden, beläuft
sich die staatliche Hilfe der Schweiz auf rund 10 Mio. CHF.

Kontakt:

Barbara Hofmann
Medien und Kommunikation DEZA
Tel. +41 31 325 91 26

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