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Zwei neue Nationale Forschungsprogramme zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen lanciert

Bern (ots)

Der Bundesrat hat heute entschieden zwei neue
Nationale Forschungsprogramme (NFP) zu lancieren. Mit einem Budget 
von insgesamt 22 Millionen Franken sollen während der kommenden 
Jahre die Themen "Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch 
veränderter Pflanzen" sowie "Religionsgemeinschaft, Staat und 
Gesellschaft" wissenschaftlich untersucht werden.
Mit den vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Auftrag des 
Bundes durchgeführten, interdisziplinär angelegten Nationalen 
Forschungsprogrammen (NFP) werden Forschungsvorhaben gefördert, die 
einen aktuellen Fragenkomplex von nationaler Bedeutung betreffen und 
deren Ergebnisse geeignet sind, einen wissenschaftlich fundierten 
und innovativen Beitrag zur Lösung dringender gesellschaftlicher 
oder wirtschaftlicher Probleme zu liefern.
Der Bundesrat hat entschieden, zwei neue NFP zu den Themen
* Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter 
Pflanzen
* Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft
durchzuführen und hat dafür einen Gesamtkreditrahmen von 22 
Millionen Franken festgelegt. Eine detaillierte Schwerpunktsetzung 
erfolgt in den jeweiligen Ausführungsplänen, die nun vom 
Schweizerischen Nationalfonds erarbeitet werden. Basierend darauf 
können interessierte Kreise voraussichtlich im Frühjahr 2006 
konkrete Forschungsprojekte beim SNF einreichen.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Claudine Dolt, Staatssekretariat für Bildung und Forschung, Tel. 031 
322 78 38
Beilage:
Ausgangspunkt, Forschungsthemen, Ziele und Finanzrahmen der zwei 
neuen Nationalen Forschungsprogramme
Ausgangspunkt, Forschungsthemen, Ziele und Finanzrahmen der zwei 
neuen Nationalen Forschungsprogramme
NFP "Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter 
Pflanzen"
Ausgangspunkt und Forschungsthemen: Ausgangspunkt des 
vorgeschlagenen NFP ist die Diskussion über die Nutzung der Gen- und 
Biotechnologie in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. 
Vor dem Hintergrund der im Ausland realisierten Projekte und mit 
Blick auf die Erwartungen der Praxis in der Schweiz soll mit diesem 
NFP das Anwendungspotential der pflanzlichen Biotechnologie in der 
Schweiz geprüft werden. Die drei wichtigsten Forschungsachsen 
betreffen folgende Themen:
* Pflanzenbiotechnologie und Umwelt (Auswirkungen der Umwelt auf das 
Leben und die Leistung von gentechnisch veränderten Pflanzen [GVP] 
und die Auswirkungen von GVP auf die Umwelt)
* Politische, gesellschaftliche und ökonomische Aspekte 
(Wahrnehmung, Bewertung und Kommunikation von Nutzen und Risiken von 
GVP)
* Risikobewertung, Risikomanagement und Entscheidungsprozesse
Ziel: Das NFP hat das Ziel, neben dem Schliessen von Wissenslücken 
über biologische und ökologische Zusammenhänge, Nutzen und Risiken 
der Einführung gentechnisch veränderter Pflanzen in der 
schweizerischen Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion zu 
analysieren. Im Kontext der angenommenen Moratoriumsinitiative soll 
das NFP innert vier Jahren wissenschaftliche Entscheidgrundlagen für 
die politische Diskussion erarbeiten.
Finanzrahmen: 12 Millionen Franken
NFP "Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft"
Ausgangspunkt und Forschungsthemen: Die religiöse Landschaft in der 
Schweiz ist in einem tiefgehenden Veränderungsprozess begriffen, der 
sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen niederschlägt. Es wird in 
diesem NFP darum gehen, die erforderlichen gesellschaftlichen und 
politisch-institutionellen Bedingungen für die gegenseitige 
Verständigung der verschiedenen Religionsgemeinschaften 
untereinander sowie mit nicht-religiös orientierten Menschen zu 
untersuchen. Die Forschungsschwerpunkte des NFP betreffen folgende 
Themen:
* Religionsgemeinschaften im Wandel (Strukturen, Identitäten, 
interreligiöse Beziehungen)
* Religion und Individuum unter dem Vorzeichen religiöser 
Pluralisierung
* Religion in der Öffentlichkeit (Religion und Gesellschaft)
* Staat und Religion unter dem Vorzeichen der religiösen 
Pluralisierung
* Religion und Sozialisation (bildungspolitische Herausforderungen)
Ziel: Das NFP hat das Ziel, den tiefgreifenden Wandel des 
Selbstverständnisses der Individuen in Bezug auf die Religionen in 
den letzten Jahrzehnten und die vielfältigen Veränderungsprozesse in 
der Religionsgemeinschaft der Schweiz wissenschaftlich zu 
untersuchen. Spannungsfelder sollen ausgelotet und Beiträge zu deren 
Lösung erarbeitet werden. Was die staatliche Ebene betrifft, so sind 
u.a. Grundlagen für die Diskussion über die Aufnahme eines 
Religionsartikels in der Bundesverfassung zu erwarten.
Finanzrahmen: 10 Millionen Franken

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  • 23.11.2005 – 17:32

    Neue AHV-Nummer

    (ots) - Ab 2008 soll die bisherige AHV-Nummer durch eine neue, völlig anonyme Nummer ersetzt werden. Das heutige Nummernsystem stösst zum einen an seine Grenzen und genügt zum andern den Anforderungen des modernen Datenschutzes nicht. Denn die heutige Nummer enthält persönliche Merkmale der versicherten Person. Der Bundesrat hat die entsprechende Botschaft zur Änderung des AHV-Gesetzes verabschiedet, mit der im Übrigen auch die Verwendung der neuen ...