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Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Welttag ohne Tabak: Die Verpackung als Marketingtrick

Bern/Genf (ots)

Zum diesjährigen "Welttag ohne Tabak" zielt die Weltgesundheitsorganisation WHO darauf ab, die Strategien der Tabak- und Nikotinindustrie aufzudecken, die ihre Produkte vor allem bei jungen Menschen beliebt machen. Gefordert sind - auch in der Schweiz - strengere Massnahmen zum Schutz der Jugend, das Parlament muss dem helvetischen Sonderfall bei den Verpackungen ein Ende bereiten.

Ob schmackhafte Aromen, attraktive Verpackungen und farbenfrohe Designs oder gezieltes Onlinemarketing - unter dem Motto Die Maske entreissen - die Taktiken der Tabakindustrie entlarven macht die WHO in der diesjährigen Kampagne zum 31. Mai 2025 auf die perfiden Techniken der Tabak- und Nikotinindustrie aufmerksam, die darauf ausgerichtet sind, insbesondere junge Menschen anzusprechen und frühzeitig in die Nikotinsucht zu treiben und somit neue Kundschaft zu gewinnen.

Die Schweiz hinkt hinterher

Internationale Erfahrungen zeigen, dass neutrale Verpackungen - also schlichte, einheitlich gestaltete Packungen ohne Logos und mit grossen Warnhinweisen - ein wirksames Mittel der Tabakprävention sind. 29 Länder, darunter Australien, Frankreich und Grossbritannien, haben solche Massnahmen bereits umgesetzt und konnten einen Rückgang des Tabakkonsums, insbesondere bei jungen Menschen, feststellen.

Die Schweiz bleibt in diesem Bereich weit hinter internationalen Standards zurück und die Zigarettenverpackungen in der Schweiz gehören weiterhin zu den "attraktivsten" in Europa. Zwar wurden mit dem neuen Tabakproduktegesetz (TabPG) Warnhinweise auf Verpackungen überarbeitet, doch das Design der Packungen bleibt weiterhin ein effektives Werbemittel der Industrie: Logos, Farben und Markenelemente bleiben sichtbar, was die Attraktivität der Produkte insbesondere für junge Menschen erhöht.

Es besteht Handlungsbedarf

Die aktuellen Massnahmen reichen nicht aus, um die Verführungstaktiken der Tabakindustrie einzudämmen. Die Einführung neutraler Verpackungen wäre ein entscheidender Schritt zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Jugendlichen in der Schweiz. 2023 verabschiedeten die Mitglieder der Jugendsession eine Petition für die verbindliche Einführung von Einheitsverpackungen für sämtliche Rauschmittel. Nachdem der Nationalrat die Petition abgelehnt hatte, hat der Ständerat nun in der kommenden Sommersession die Chance, die Lücke in der helvetischen Gesetzgebung zu schliessen und einen wichtigen Fortschritt für den Jugendschutz zu erzielen.

Zusätzliche Ressourcen:

  • Factsheet: EINE ATTRAKTIVE VERPACKUNG FÜR EIN TÖDLICHES GESCHÄFT: DIE STRATEGIE DER TABAKINDUSTRIE

Auskunftspersonen:

Deutsch: Wolfgang Kweitel, Public Affairs, AT Schweiz
wolfgang.kweitel@at-schweiz.ch, +41 31 599 10 22
Französisch: Michela Canevascini, Direktorin von OxySuisse.
michela.canevascini@oxysuisse.ch, +41 76 679 84 87
Italienisch: Michela Canevascini, Direktorin von OxySuisse.
michela.canevascini@oxysuisse.ch, +41 76 679 84 87

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