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Vernunft im Ständerat

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Vernunft im Ständerat

Der Ständerat hat die Biodiversitätsinitiative klar abgelehnt und ist nicht auf den indirekten Gegenvorschlag eingetreten. Damit folgt er der Empfehlung seiner vorberatenden Kommission. Der Schweizer Bauernverband ist erleichtert über diesen Entscheid der Vernunft. Die Schweizer Bauernfamilien engagieren sich bereits heute mit umfangreichen Massnahmen stark für die Biodiversität und streben weitere Qualitätsverbesserungen auf den bereits ausgeschiedenen um-fangreichen Flächen an.

Die Biodiversität ist auch für die Landwirtschaft wichtig. Der Schweizer Bauernverband ist dennoch erleichtert über die Ablehnung der Biodiversitätsinitiative und das Nicht-Eintreten des Ständerats auf den indirekten Gegenvorschlag. Denn dieser wäre weit über das Ziel hinausgeschossen und hätte in verschiedenen Aspekten sogar die Forderung der Initiative übertroffen: Der Bundesrat hätte weitreichende Kompetenzen erhalten, um Umfang und Anforderungen an Kern- und Vernetzungsgebiete zur Biodiversitätsförderung festzulegen. Das hätte nicht nur den Handlungs- und Entwicklungsspielraum der Kantone stark eingeschränkt, sondern auch jener der Landwirtschaft, des Energiesektors und des ländlichen Raumes als Ganzes.

Die Schweizer Bauernfamilien leisten heute bereits mit grossem Engagement ihren Beitrag für die Biodiversität: Insgesamt dienen aktuell 19% der landwirtschaftlichen Nutzfläche – das sind 190‘000 Hektaren – gezielt der Förderung der biologischen Vielfalt. Fast drei Viertel dieser Flächen sind miteinander vernetzt. Dazu kommen weitere Flächen, z.B. die wie die rund 500'000 ha extensiv bewirtschaftete Sömmerungsflächen.

Es kann kein erstrebenswertes Ziel sein, zusätzliche Flächen aus der Produktion zu nehmen. Letztendlich führt dies zu vermehrten Lebensmittelimporten und einer weiteren Verlagerung der Umweltkosten ins Ausland. Davon profitiert niemand, denn die Biodiversität macht nicht an der Landesgrenze halt. Stattdessen sollte der Fokus auf die Verbesserung der Qualität bestehender Flächen gelegt werden. Ein Ziel, hinter dem auch die Landwirtschaft steht.

  Rückfragen:
Martin Rufer, Direktor SBV, Mobile 078 803 45 54
Michel Darbellay, Leiter Produktion Märkte und Ökologie SBV, Mobile 078 801 16 91
www.sbv-usp.ch
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