Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia mehr verpassen.

Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia

Erste Vergabe des Albrecht von Haller Young Investigator Award für herausragende Herz-Kreislauf-Forschung

Bern (ots)

Die Schweizerische Herzstiftung verleiht 2022 zum ersten Mal den Albrecht von Haller Young Investigator Award. Sie würdigt damit herausragende Arbeiten von jungen Forscherinnen und Forschern im Herzkreislaufbereich. 25'000 Franken gehen an Dr. Marco Luciani vom Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich für sein Projekt im Bereich Alzheimer-Forschung, je 2000 Franken nach Bern, Basel und St. Gallen für drei herausragende Doktorarbeiten.

Verbindung zwischen Herz und Hirn

Natriuretische Peptide sind Eiweiss-Moleküle, die das dynamische Gleichgewicht von Flüssigkeiten und Elektrolyten im Blut bei Flüssigkeitsbelastung der Herzkammern wiederherstellen, aber auch auf eine Überlastung des Herzmuskels hinweisen. Interessanterweise korreliert der Spiegel natriuretischer Peptide im Blut umgekehrt mit der Leistung des Gehirns, unabhängig vom Zustand von Herz und Kreislauf. Anders als in der Kardiologie sind die natriuretischen Peptide in der Neurologie noch wenig untersucht. Die erhöhte Konzentration im Blut und in der Rückenmarksflüssigkeit und im Gehirn von Demenzpatient*innen deutet auf eine veränderte Funktion dieser Eiweisse im menschlichen Gehirn hin, was als neuartiger Biomarker angesehen werden kann, der eine Verbindung zwischen Herz und Gehirn herstellt.

Die prämierten Arbeiten

Dr. Marco Luciani vom Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich analysiert in seiner Studie die biologische Aktivität der natriuretischen Peptide in verschiedenen Hirnregionen während des Verlaufs der Alzheimer-Erkrankung. Er erhofft sich, dadurch ihre biologische Bedeutung im Hirn zu verstehen und zumindest einen Teil der Alzheimer-Patientinnen und Patienten mit Medikamenten, die gegen Herzversagen eingesetzt werden, zu behandeln. Für dieses vielversprechende Projekt erhält Dr. Luciani den Albrecht von Haller Young Investigator Award.

Für ihre Doktorarbeit werden zudem prämiert:

  • Dr. Joanna Bartkowiak vom Inselspital Bern für ihre Doktorarbeit über den Einfluss von Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen auf ihre Herzfunktion.
  • Dr. Valentina Tröster, Universitätsspital Basel. Sie untersuchte den Zusammenhang zwischen einem bereits erlittenen Herzinfarkt und der Zeit, die bis zur Einlieferung vergeht, bei Verdacht auf einen weiteren, schweren Herzinfarkt.
  • Dr. Lukas Weber, Kantonsspital St. Gallen. Er untersuchte die Langzeitfolgen von Lungenhochdruck in Patienten mit starker Verengung der Aorta, die einen Herzklappenersatz erhalten.

Der Albrecht von Haller Young Investigator Award

Der Preis wird jährlich für ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen aus dem Bereich der Herz- und Kreislaufforschung an junge Forscher*innen verliehen. Der Anwendungsbereich des Preises ist bewusst weit gefasst und berücksichtigt neben der Herz- und Kreislaufforschung auch interdisziplinäre Projekte. Er dient der Förderung des akademischen Fortschritts von jungen Forschenden oder Ärztinnen und Ärzten und damit der Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten im Herzkreislaufbereich. Der Preis ist mit 25'000 Franken für ein innovatives Projekt und je 2000 Franken für drei herausragende Doktorarbeiten dotiert. Er wird von der Schweizerischen Herzstiftung dank einer uneingeschränkten Zuwendung von Boehringer Ingelheim (Schweiz) verliehen.

Bilder der Preisträger*innen sind abrufbar unter www.swissheart.ch/medien

Pressekontakt:

Peter Ferloni, Leiter Kommunikation
Schweizerische Herzstiftung
Telefon 031 388 80 85
ferloni@swissheart.ch

Weitere Storys: Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia
Weitere Storys: Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia
  • 08.02.2022 – 08:45

    COVID-19 kann Hirnschlag verursachen

    Bern (ots) - COVID-19 kann bei Betroffenen einen Hirnschlag auslösen. Verglichen mit durchschnittlichen Hirnschlägen sind diese schwerer und die Heilungs- und Überlebenschancen deutlich geringer. Hirnschlagpatient*innen konnten sich aber darauf verlassen, dass die Schweizer Hirnschlagzentren auch während der Pandemie zuverlässig und rasch handeln. Dies die Ergebnisse einer in der Schweiz durchgeführten Studie, ...

  • 28.10.2021 – 09:20

    29. Oktober ist Welt-Hirnschlag-Tag: Richtig handeln rettet Leben

    Bern (ots) - Alle 30 Minuten erleidet eine Person in der Schweiz einen Hirnschlag. Ein Fünftel der Betroffenen stirbt, ein Drittel bleibt behindert. Viel Leid wäre vermeidbar, wenn bei einem Hirnschlag rasch gehandelt würde. Damit möglichst viele Leute Hirnschlagsymptome erkennen und richtig handeln, führt die Schweizerische Herzstiftung die nationale Kampagne ...