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Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia

Bei Verdacht auf Herzinfarkt und Hirnschlag auch während Corona-Krise Notruf 144 alarmieren

Bern (ots)

Kliniken in ganz Europa, so auch in der Schweiz, verzeichnen seit Beginn der Corona-Epidemie einen Rückgang an Hirnschlag- und Herzinfarktpatienten. Doch bei Herzinfarkt und Hirnschlag handelt es sich um Notfälle - jede Minute zählt. Deshalb rufen die Schweizerische Herzstiftung und die Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie die Bevölkerung auf, mögliche Anzeichen ernst zu nehmen und sofort den Notruf 144 zu alarmieren.

Die Zahl der Patienten, die mit Anzeichen von Herzinfarkt oder Hirnschlag in eine Klinik kommen, hat seit Ausbruch der Corona-Epidemie stark abgenommen. Betroffene scheinen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus den Notfalldienst nicht rufen zu wollen. Diese Notfälle müssen aber unverzüglich im Krankenhaus behandelt werden, da sie ansonsten dauerhafte Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder eine Herzschwäche zur Folge haben und auch zum Tod führen können. "Die Ängste in der Bevölkerung sind unbegründet, denn die Notfalldienste werden in der ganzen Schweiz soweit als möglich getrennt geführt, um den Kontakt mit COVID19 positiven Patienten zu reduzieren. Die optimale medizinische Versorgung im Herz-Kreislauf-Notfall ist nach wie vor gewährleistet", sagt Prof. Giovanni Pedrazzini, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie.

Auch die Praxen der Hausärzte bleiben leer

Es ist jetzt sicher richtig, nicht wegen einer Bagatelle den Arzt aufzusuchen. Für chronisch kranke Menschen ist es aber wichtig, ihre Therapie weiterzuführen und insbesondere bei einer Zunahme von Beschwerden die Behandlung anzupassen. Dies betrifft insbesondere Patienten mit einer Herzschwäche, mit Diabetes oder einer Atemwegserkrankung. Sie sollen sich jetzt bei ihrem Arzt melden, wenn sie gesundheitliche Probleme haben oder eine Kontrolle ansteht. Da die Praxen zurzeit wenig besucht sind, lassen sich die Hygiene- und Distanz-Regeln einhalten. Zudem bieten viele Hausärzte telefonische Konsultationen an, in denen geklärt werden kann, ob ein Besuch beim Arzt in der individuellen Situation sinnvoll ist.

Symptome eines Herzinfarkts:

   - heftiger Druck und klemmende, beengende oder brennende Schmerzen
     in der Brust (Dauer länger als 15 Minuten), oft verbunden mit 
     Atemnot und Todesangst
   - manchmal Ausstrahlung des Schmerzes in den ganzen Brustkasten, 
     gegen beide Schultern, Arme, den Hals, Unterkiefer oder 
     Oberbauch
   - mögliche Begleitsymptome sind blasse, fahle Gesichtsfarbe, 
     Übelkeit, Schwäche, Schweissausbruch, Atemnot, unregelmässiger 
     Puls

Symptome eines Hirnschlags:

   - plötzliche Lähmung, Gefühlsstörung oder Schwäche, meist nur auf 
     einer Körperseite (Gesicht, Arm oder Bein)
   - plötzliche Blindheit (oft nur auf einem Auge) oder Doppelbilder
   - Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
   - heftiger Schwindel mit Gehunfähigkeit
   - plötzlicher, ungewöhnlicher, heftiger Kopfschmerz

Bei diesen Anzeichen sofort Notruf 144 alarmieren!

Dieser Text ist abrufbar unter www.swissheart.ch/medien

Kontakt:

Dr. med. Marjam Rüdiger-Stürchler
Geschäftsführerin Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie
marjam.ruediger@swisscardio.ch
+41 76 324 44 13
www.swisscardio.ch

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