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Blutsauger im Gras: Frühlingszeit ist Zeckenzeit

Blutsauger im Gras: Frühlingszeit ist Zeckenzeit
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Blutsauger im Gras: Frühlingszeit ist Zeckenzeit

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie Ihren Vierbeiner schützen und Zecken richtig entfernen

Zürich, 13. April 2022 – Klettern die Temperaturen über acht Grad, erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre. Die kleinen Spinnentiere stechen unbemerkt in arglose Hunde und Katzen, um deren Blut zu saugen. Durch ihren Stich können die Parasiten gefährliche Krankheitserreger übertragen und damit Auslöser für Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder die Viruserkrankung FSME sein. VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Janine Cirini gibt Tipps, wie Sie Ihr Heimtier schützen können und sicher durch die Zeckenzeit bringen.

Zecken halten sich vorrangig in Wäldern, in hohem Gras oder im Gebüsch auf. Sobald ein potenzieller Wirt, wie etwa ein Hund oder eine Katze, vorbeigeht, lassen sie sich fallen. An den Fellhaaren finden die kleinen Spinnentiere gut Halt und arbeiten sich dann bis zur Haut vor. «Zecken lieben gut durchblutete, weiche Stellen wie Ohren oder den Lendenbereich», weiss VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Janine Cirini. «Sobald es wärmer wird, sind die Parasiten wieder sehr aktiv. Nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sollte man den Körper von Hund und Katze deshalb gründlich absuchen. Entdeckte Zecken müssen sofort entfernt werden, denn beim Saugen sondern die Parasiten Speichel ab, der gefährliche Krankheitserreger enthalten kann.»

Achtung: Nicht nur Ihr Heimtier kann von einem Zeckenstich mit Krankheitsüberträgern infiziert werden. Das Robert Koch-Institut warnt, dass Zecken eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auch auf den Menschen übertragen können. Dies gilt insbesondere für FSME oder Borreliose. «Auch als Mensch sollte man es vermeiden, durch hohes Gras zu laufen», sagt Janine Cirini. «Wir empfehlen, bei einem Spaziergang im Grünen enganliegende Kleidung und geschlossenes Schuhwerk zu tragen.»

Zecken richtig entfernen – so geht’s

Hat sich eine Zecke bereits angehaftet, sollte man nicht warten, bis sie vollgesogen von allein abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Zeckenzange oder einem kleinen sogenannten Kuhfuss kann man die Zecke vorsichtig herausziehen. Dabei muss sich der Hund oder die Katze möglichst ruhig verhalten. «Bei dem Prozedere ist unbedingt darauf zu achten, die Zecke nicht zu quetschen. Ansonsten sondert sie weitere Erreger ab. Mit einer Zeckenzange oder einem Kuhfuss muss man so nah wie möglich an die Haut des Hundes oder der Katze heran, sodass die Zecke gut in der Zange sitzt und dann den Parasiten langsam und mit gleichmässigem Zug herauslösen. Wichtig ist, aufzupassen, dass auch der Kopf der Zecke entfernt wird und nicht stecken bleibt», warnt Janine Cirini.

Die Stichstelle sollte nach dem Entfernen mit Desinfektionsmittel gereinigt werden. Auch danach muss man wachsam bleiben. Janine Cirini empfiehlt: «Bleibt die Haut nach dem Stich gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung an der Stelle, muss das Tier zur Tierärztin oder zum Tierarzt gebracht werden. Insbesondere wenn der betroffene Hund oder die Katze Symptome wie Fieber, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten zeigt, sollte man das überprüfen lassen.»

Richtig schützen und Stiche verhindern

Zeckenstiche stellen für jedes Tier ein Gesundheitsrisiko dar, denn die Spinnentiere sind Überträger von gefährlichen Krankheitserregern. Um sein Heimtier optimal zu schützen, sollte es im besten Fall gar nicht erst gestochen werden. Ob Spot-on, Parasitenhalsband, Tabletten oder Öl – der Markt für Anti-Zeckenmittel ist gross. «Zu Beginn des Frühjahrs lohnt sich eine Beratung in einer tierärztlichen Praxis, denn es gibt verschiedene Präparate, die für Zecken abschreckend oder auch abtötend wirken. Aber nicht jedes Produkt ist für jedes Tier geeignet. Der Wirkstoff Permethrin etwa ist für Hunde gut verträglich, während er für Katzen giftig ist», sagt die Heimtier-Expertin. Einen natürlichen Schutz bietet Kokosöl, welches man in das Fell reiben kann. Die in dem Öl enthaltene Laurinsäure schreckt die Zecken ab. Allerdings ist die Wirkungsdauer nur begrenzt, sodass man den Kokos-Schutz etwa alle sechs Stunden erneuern sollte.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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