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Medienmitteilung: Das Hausarzt-Modell bleibt auch bei den Jungen die beliebteste Grundversicherung

Medienmitteilung: Das Hausarzt-Modell bleibt auch bei den Jungen die beliebteste Grundversicherung
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Medienmitteilung

Comparis-Analyse der Krankenkassentrends 2022

Das Hausarzt-Modell bleibt auch bei den Jungen die beliebteste Grundversicherung

Wenn es um die Krankenversicherung geht, ist selbst bei den Jungen Schluss mit Digitalisierung. Die Comparis-Analyse der Kassenwechsler 2022 zeigt: Hausarzt-Modelle sind mit grossem Vorsprung am beliebtesten. Telmed-Modelle gewinnen trotz Corona keinen Boden.

Zürich, 18. November 2021 – Der Onlinevergleichsdienst comparis.ch hat die Krankenkassentrends 2022 untersucht. Dazu wurden über 5,2 Millionen Suchanfragen auf dem grössten Krankenkassenvergleichsportal der Schweiz zwischen 1. und 15. Oktober für die Jahre 2017 bis 2021 ausgewertet.

Das Hausarzt-Modell bleibt weit abgeschlagen am beliebtesten

Am beliebtesten ist bei den Erwachsenen über 25 Jahre für das kommende Jahr das Hausarzt-Modell. Das Suchvolumen betrug hier 37,4 Prozent aller Krankenkassensuchanfragen. Das ist 1 Prozentpunkt mehr als 2020.

In der Gruppe der jungen Erwachsenen bis 25 Jahre wurde ebenfalls das Hausarzt-Modell mit einem Volumen von 40 Prozent am meisten nachgefragt. Das entspricht dem Suchvolumen im Vorjahr.

Faktisch ist heute fast die Hälfte der erwachsenen Personen ab 18 Jahren in der Schweiz hausarztversichert. «Das ist angesichts des landauf, landab beklagten Hausarztmangels erstaunlich», erklärt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.

Telmed-Modelle stagnieren

Trotz Digitalisierungsschub in der Pandemie können Telmed-Modelle auch im nächsten Jahr nicht zulegen. Nur 13,4 Prozent aller erwachsenen Personen sind gegenwärtig Telmed-versichert.

Die Suche nach Telmed-Grundversicherungen auf Comparis betrug zwischen Anfang und Mitte Oktober nur 20,1 Prozent bei den über 25-Jährigen. Im Vorjahr waren es 20,6 Prozent gewesen. Bei den Jungen suchten ebenfalls bloss 19,1 Prozent nach Telmed-Produkten. Auch hier waren es im Vorjahr nur 19,6 Prozent gewesen.

«Angesichts der beliebten Hausarzt-Modelle haben es andere alternative Grundversicherungsmodelle schwer. Ich bin aber überzeugt, dass Telmed-Modelle ein Potenzial haben, wenn sie in Apps integriert werden, mit denen Versicherte sich im Dschungel der medizinischen Dienstleistungen orientieren und auf Qualitätsdaten gestützt unter den jeweils besten Angeboten auswählen können», so Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.

HMO-Modelle wurden am wenigsten gesucht

Am wenigsten nachgefragt wird für das kommende Jahr bei den Erwachsenen ab 25 Jahren das HMO-Modell. 19,4 Prozent der Suchanfragen im Untersuchungszeitraum betrafen dieses Modell. Das ist ein Minus von 0,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Im vergangenen Jahr war die Nachfrage ebenfalls beim HMO-Modell mit 20 Prozent am geringsten.

Bei den jungen Erwachsenen ist das HMO-Modell auch am unbeliebtesten. Nur 18,1 Prozent der Suchanfragen in dieser Altersklasse entfielen darauf. Im vergangenen Jahr war ebenfalls das HMO-Modell mit einem Suchvolumen von 19,6 Prozent Schlusslicht.

Aktuell sind knapp 7,4 Prozent der erwachsenen Bevölkerung HMO-versichert. «Es gibt zwar immer mehr Gruppenpraxen mit Ärztinnen und Therapeuten. Aber auch in diesen Gruppenpraxen wollen die Versicherten lieber ihren persönlichen Hausarzt als ein HMO-Modell ohne persönliche Ansprechperson», so Schneuwly.

Die Gewinner und Verlierer im Fünfjahresvergleich

Im Fünfjahresvergleich hat das HMO-Modell mit 2,3 Prozentpunkten bei den Erwachsenen trotzdem am meisten an Beliebtheit gewonnen. Bei den jungen Erwachsenen war es das Standardmodell mit einem Plus von 1,3 Prozent.

Am meisten verloren hat derweil in der Gruppe der Erwachsenen das Standardmodell mit einem Minus von 2,3 Prozentpunkten. Bei den jungen Erwachsenen war es das Hausarzt-Modell. Es hat 2,3 Prozentpunkte bei den Suchanfragen verloren.

«Insgesamt hat sich in den letzten fünf Jahren der Trend weg von der Standardgrundversicherung hin zu alternativen Versicherungsmodellen (AVM) bestätigt. Allerdings ist bei den AVM eine leichte Sättigung zu erkennen. Sie brauchen einen Innovationsschub weg vom reinen Gatekeeping in Richtung qualitätsdatengestützte Behandlungsempfehlungen», sagt der Comparis-Experte.

Besonders Leute mit Maximalfranchise vergleichen und wechseln

Wer sich nach einer neuen Krankenkassenlösung umsieht, sucht am häufigsten ein Produkt mit einer 2500-Franken-Franchise. Das betraf im Oktober 2021 gut die Hälfte der Comparis-Suchanfragen bei den Erwachsenen ab 25 Jahren. Damit hat die 2500-Franken-Franchise in den letzten fünf Jahren satte 7,1 Prozentpunkte hinzugewonnen.

Bei den jungen Erwachsenen wurde ebenfalls am häufigsten die 2500-Franken-Franchise mit einem Volumen von 47,9 Prozent angefragt. Hier hat die 2500-Franken-Franchise in den letzten fünf Jahren 2,4 Prozentpunkte hinzugewonnen.

Am meisten nachgefragt wurde die Höchstfranchise mit einem Total von 58,7 Prozent aller Suchanfragen in der Prämienregion Zürich 1 (Stadt Zürich) bei den Erwachsenen. Bei den unter 25-Jährigen dominierte die Prämienregion Bern 3 (Spiez, Interlaken, Langenthal) mit einem Volumen von 67,5 Prozent.

Gut ein Drittel sucht Versicherungen mit einer Minimalfranchise

Die Minimalfranchise von 300 Franken ist im selben Zeitraum bei den Erwachsenen unverändert punkto Nachfrage. Das Suchvolumen betrug hier 33,3 Prozent analog dem Vorjahr. Bei den jungen Erwachsenen betrafen heuer 31,3 Prozent der Suchanfragen die 300-Franken-Franchise. Das ist eine Zunahme um 2 Prozentpunkte.

«Ich gehe davon aus, dass eine beträchtliche Anzahl Comparis-User sowohl mit der Mindest- als auch mit der Höchstfranchise vergleicht, um die Differenz zu sehen. Das wäre nicht nötig, denn die Differenz ist immer 1’540 Franken pro Jahr, egal wie hoch die Prämie der Standardgrundversicherung ist», so Schneuwly.

Methodik

Analysiert wurden über 5,2 Millionen Krankenversicherungsvergleiche während des Zeitraums vom 1. bis 15. Oktober auf dem Vergleichsportal comparis.ch für die Jahre 2017 bis 2021. Die Suchanfragen wurden in der Auswahl nach der Anzahl zu versichernder Personen gewichtet. Das heisst: Wurde für mehrere Personen nach mehreren Produkten gesucht, wurden diese Suchanfragen anteilig in die Auswertung übernommen. Der Grund: Die Anzahl an potenziellen Policen soll der Anzahl an zu versichernden Personen entsprechen.

Weitere Informationen:

Felix Schneuwly 
Krankenkassen-Experte 
Mobil: 079 600 19 12 
E-Mail:  felix.schneuwly@comparis.ch
comparis.ch

Über comparis.ch

Mit über 80 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz von Konsumentinnen und Konsumenten. Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler beschäftigt das Unternehmen heute über 200 Mitarbeitende in Zürich.