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Medienmitteilung: Weniger Impfgegner als vor der Corona-Pandemie

Medienmitteilung: Weniger Impfgegner als vor der Corona-Pandemie
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Medienmitteilung

Repräsentative Comparis-Umfrage zum Impfverhalten

Weniger Impfgegner als vor der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die generelle Einstellung zum Impfen nur bei wenigen Menschen geändert. Der harte Kern der Impfgegner ist sogar leicht zurückgegangen von 12 auf 10 Prozent seit 2019. Dafür hat sich das Impfwissen in der Bevölkerung deutlich verbessert - vor allem bei den gegen Corona geimpften Personen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Comparis in der Deutschschweiz.

Zürich, 9. November 2021 – Trotz Corona-Pandemie hat die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ihre Meinung zu Impfungen nicht geändert. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch in der Deutschschweiz. Bloss 15 Prozent der Befragten geben an, Covid habe die eigene Einstellung stark bis sehr stark verändert. Demgegenüber hat die Pandemie bei 54 Prozent gar keine oder höchstens eine kleine Einstellungsänderung bewirkt.

Befürworter von Basisimpfungen konnten zulegen

Mit einem Anteil von 85 Prozent befürworten heute leicht mehr Befragte als 2019 (82 Prozent) zumindest ausgewählte Basisimpfungen bei Kindern. Der Anteil der Gegner von Basisimpfungen sank im Gegenzug leicht von 12 Prozent 2019 auf 10 Prozent 2021.

Deutlich mehr Gegner von Basisimpfungen für Kinder unter nicht Corona-Geimpften

Mit 69 Prozent befürworten dabei signifikant mehr gegen Corona geimpfte Personen die Durchführung aller Basisimpfungen (26 Prozent nicht Geimpfte). Von den Befragten, die nicht gegen Corona geimpft sind, finden fast doppelt so viele nur ausgewählte Basisimpfungen sinnvoll (40 Prozent gegenüber 21 Prozent). Umgekehrt beträgt der Anteil der Impfgegner bei den nicht Corona-Geimpften mehr als ein Fünftel. Derweil finden nur 5 Prozent der Corona-Geimpften, Basisimpfungen unnötig.

Das Hauptargument der Impfgegner ist unverändert die Ansicht, durchgestandene Krankheiten stärkten das Immunsystem besser als Impfungen. «Das ist aber ein Irrglauben: Es geht darum, Krankheiten zumindest regional auszurotten. Dieses Ziel ist teilweise auch schon erreicht worden», entgegnet Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.

«Die Corona-Impfdebatte zeigt aber, dass Information wichtig ist, aber den harten Kern der Impfgegner nicht zu überzeugen vermag», so Schneuwly weiter. Impfstoffhersteller und Behörden hätten allerdings die Erwartungen an die Corona-Impfstoffe zu stark geschürt und müssten nun angesichts der Faktenlage teilweise zurückrudern.

Gegen Corona Geimpfte sind häufiger auch gegen andere Krankheiten geimpft

Zudem zeigt die Umfrage, dass gegen Corona geimpfte Personen signifikant häufiger auch gegen andere Krankheiten geimpft sind als gegen Corona ungeimpfte Personen. Das gilt besonders für Grippe, HPV und Typhus.

«Dass Impfskeptiker gegenüber den neuen Coronaimpfungen weniger skeptisch sind, hätte mich erstaunt», erklärt Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.

Der Anteil der ahnungslosen Personen hat sich seit 2019 halbiert

Derweil hat das Impfwissen in der Bevölkerung in der Corona-Zeit stark zugenommen. In der Comparis-Impfumfrage 2019 hatten noch 17 Prozent nicht gewusst, gegen welche Krankheiten, sie geimpft waren. Im Oktober 2021 waren es nur noch 7 Prozent. Damit hat sich der Anteil in den letzten zwei Jahren mehr als halbiert.

Doppelt so viele Personen wie 2019 kennen die Impfraten für Herdenimmunität

Im Vergleich zur Befragung 2019 wussten im Oktober 2021 doppelt so viele Befragte, wie hoch die Durchimpfungsrate für Kinderkrankheiten sein muss - also der Mindestanteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung, damit sich bestimmte Keime nicht epidemisch ausbreiten können. 40 Prozent und damit fast die Hälfte der Befragten zwischen 15 und 75 gab die richtige Antwort (Es braucht mindestens 81 bis 95 Prozent Geimpfte für eine Herdenimmunität bei Kinderkrankheiten wie Masern, Diphtherie und Keuchhusten).

70 Prozent mehr Personen in der gegen Corona geimpften Gruppe gaben dabei die richtige Antwort (44 Prozent gegenüber 26 Prozent). In der Gruppe der Personen ohne Corona-Impfung war demgegenüber der Anteil der «weiss nicht»-Nennungen fast dreimal so hoch (34 Prozent gegenüber 12 Prozent bei den Geimpften).

Basisimpfungen

Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) als Basisimpfungen eingestuften und im eidgenössischen Impfplan aufgelisteten Impfungen werden als unerlässlich für die individuelle und öffentliche Gesundheit eingestuft. Sie müssen von der Ärzteschaft ihren Patientinnen und Patienten gemäss den Vorgaben des Schweizerischen Impfplans empfohlen werden. Basisimpfungen werden empfohlen, weil sie für die individuelle und öffentliche Gesundheit wesentlich sind und einen für die Gesundheit der Bevölkerung wichtigen Schutz bieten. Als weitere Impfkategorien gibt es die ergänzenden Impfungen sowie für Risikogruppen/Risikosituationen empfohlene Impfungen.

Herdenimmunität

Mit einem genügend hohen Anteil an geimpften Personen hat ein Krankheitserreger kein ausreichendes Reservoir, um sich zu vermehren und auszubreiten. Dieses Phänomen wird «Herdenimmunität» genannt. Die Herdenimmunität bietet somit auch Personen Schutz, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können. Mit einer genügend hohen Durchimpfungsrate können Krankheiten in bestimmten Regionen der Welt ausgerottet werden.

Methodik

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut innofact im Auftrag von comparis.ch im Oktober 2021 unter 714 Personen in der Deutschschweiz durchgeführt.

Weitere Informationen:

Felix Schneuwly 
Gesundheits-Experte 
Mobil: 079 600 19 12 
E-Mail:  felix.schneuwly@comparis.ch
comparis.ch

Über comparis.ch

Mit über 80 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz von Konsumentinnen und Konsumenten. Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler beschäftigt das Unternehmen heute über 200 Mitarbeitende in Zürich.

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