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Schweizer Pharma-Riese Roche investiert weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung

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Zürich (ots)

- Hinweis: Die vollständige Medienmitteilung kann kostenlos im
     pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100001952
     heruntergeladen werden -
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) weltweit erstmals 
gesunken / Unternehmen aus China und Indien steigern F&E-Ausgaben 
gegen den globalen Trend um 41,8% / Schweizer Unternehmen erhöhen 
F&E-Ausgaben um 5,4% / Roche löst Toyota an der Spitze der Rangliste 
ab
Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung (F&E) der Top-1000 
Unternehmen weltweit sind 2009 erstmals gesunken. Der Rückgang um 
3,5% auf USD 503 Milliarden ist insbesondere auf massiv tiefere 
F&E-Budgets der Automobilindustrie (-14,3%) und der Unternehmen aus 
dem Bereich Computer/Elektronik (-6,7%) zurückzuführen. Schweizer 
Unternehmen haben hingegen ihre Innovationstätigkeit gesteigert. Die 
F&E-Ausgaben der 29 in der Top-1000-Liste enthaltenen Schweizer 
Unternehmen sind 2009 um 5,4% auf USD 25,4 Milliarden gestiegen. Der 
Pharma-Riese Roche stiess mit einer Erhöhung der F&E-Ausgaben um 
11,6% auf USD 9,1 Milliarden gar an die Spitze der Rangliste vor und 
verwies Microsoft und Nokia auf die Plätze. Weitere Schweizer 
Unternehmen in den Top-100 sind Novartis (6), STMicroelectronics 
(57), Nestlé (87) und ABB (100). Die regionalen Unterschiede sind 
markant: Während japanische Unternehmen ihre F&E-Ausgaben um nicht 
weniger als 10,8% reduzierten und nordamerikanische Firmen um 3,8% 
weniger in F&E investierten, lag der Wert für europäische 
Gesellschaften auf der Höhe des Vorjahres (-0,2%). Unternehmen aus 
China und Indien hingegen erhöhten ihre F&E-Ausgaben massiv um 41,8%.
Das sind die zentralen Ergebnisse der 6. "Global Innovation 
1000"-Studie der internationalen Strategieberatung Booz & Company. 
Diese untersucht jährlich die F&E-Ausgaben und -Strategien der 1'000 
Unternehmen mit den weltweit höchsten Budgets in diesem Bereich.
Rezession drückt auf F&E-Ausgaben
Die Rezession der Jahre 2008 und 2009 zwang mehr als die Hälfte 
der von Booz & Company untersuchten Unternehmen dazu, 2009 gegenüber 
2008 ihre F&E-Ausgaben zu reduzieren. Dies hatte den ersten Rückgang 
der Investitionen seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 1997 zur 
Folge. Die Ertragseinbusse der Top-1000 in Höhe von 11% auf USD 13,4 
Billionen war allerdings drei Mal höher als die Reduktion der 
F&E-Ausgaben, was zu einem Anstieg der Innovationsintensität 
(Verhältnis von Umsatz zu F&E-Ausgaben) von 3,46% in 2008 auf 3,75% 
in 2009 führte. Carlos Ammann, Geschäftsführer von Booz & Company in 
der Schweiz, erläutert: "Es ist wenig überraschend, dass auch die 
Top-Innovatoren von der tiefen Rezession eingeholt wurden und sie 
gewisse Abstriche bei den F&E-Ausgaben machen mussten. Nachdem sich 
aber die Wirtschaft in den letzten Monaten erholt hat, wird es jetzt 
entscheidend sein, diese Investitionen zielgerichtet wieder zu 
erhöhen, um die eigene Wettbewerbsposition nachhaltig abzusichern."
Automobilindustrie tritt am stärksten auf die Bremse
Am stärksten trat die Automobilindustrie auf die Innovationsbremse
(-14,3%). Ein Beispiel dafür ist Branchenführer Toyota, der seine 
F&E-Ausgaben um 19,8% auf USD 7,8 Milliarden zurückfuhr. Das 
Unternehmen büsste dadurch auch die Spitzenposition in der 
Innovationsrangliste ein und fiel auf Platz 4 zurück. General Motors 
und Ford reduzierten ihre F&E-Ausgaben gar noch stärker und fielen 
aus ihren Top-10-Positionen auf die Ränge 11 und 20 zurück. Insgesamt
lag die Automobilindustrie bei den Branchen auf Platz 3 und trug noch
15% zu den F&E-Ausgaben der Top-1000 Unternehmen bei. Den grössten 
Beitrag leisteten mit 27% nach wie vor die Unternehmen aus dem 
Bereich Computer/Elektronik. Allerdings senkte auch diese Industrie 
ihre Investitionen in F&E überdurchschnittlich. Der Rückgang 
gegenüber dem Vorjahr betrug 6,7%. Der zweitgrösste Beitrag zu den 
Gesamtausgaben stammte mit einem Anteil von 22% aus dem Bereich 
Gesundheit/Pharma, dessen Unternehmen die F&E-Ausgaben um 1,5% 
steigerten. Wie die Rezession die Rangliste verändert hat, zeigt 
auch, dass neu nicht weniger als 5 der Top-10-Unternehmen aus dem 
Bereich Gesundheit/Pharma stammen. In dieser Industrie ist auch die 
Innovationsintensität mit 11,2% am höchsten. Auf die geografische 
Verteilung der F&E-Ausgaben haben diese Verschiebungen nur beschränkt
Auswirkungen: Der grösste Anteil fällt nach wie vor auf Unternehmen 
in Nordamerika (38%), gefolgt von Europa (32%) und Japan (23%). Trotz
des starken Wachstums von 41,8% macht der Anteil von chinesischen und
indischen Unternehmen nur 1% der gesamten Ausgaben aus.
Roche und Novartis in Top-10, fünf Schweizer Unternehmen in 
Top-100
Von den Schweizer Unternehmen ist neben Leader Roche auch 
Branchenkonkurrent Novartis in den Top-10 vertreten. Novartis erhöhte
die F&E-Ausgaben in 2009 um 3,5%, machte dadurch zwei Plätze gut und 
liegt in der Rangliste neu auf Platz 6. Der in Genf ansässige 
Halbleiterproduzent  STMicroeletronics verbesserte sich um 9 Plätze 
auf Rang 57. Der Nahrungsmittelmulti Nestlé verlor 16 Plätze und 
liegt neu auf Rang 87. ABB schaffte es gerade noch in die Top-100. 
Insgesamt sind 29 in der Schweiz ansässige Unternehmen in den 
Top-1000 vertreten. Ihre F&E-Ausgaben machen 5,0% der insgesamt von 
den Top-1000 getätigten Investitionen aus. Die Schweizer Unternehmen 
liegen damit in Europa hinter den deutschen und den französischen 
Firmen auf dem bemerkenswerten dritten Platz, was die grosse 
Bedeutung des F&E-Bereichs für den Wirtschaftsstandort Schweiz 
unterstreicht. Carlos Ammann: "Die Ergebnisse für die Schweizer 
Unternehmen sind erfreulich. Allerdings sind diese mit einer gewissen
Vorsicht zu geniessen. Die den Schweizer Unternehmen zugeschriebenen 
F&E-Ausgaben werden nur zu einem Teil auch in der Schweiz getätigt. 
Wie unsere "Swiss Manufacturing"-Studie vom Juni 2010 gezeigt hat, 
besteht die Gefahr, dass mit der Produktion zunehmend auch 
F&E-Aufgaben aus der Schweiz abwandern. Der Anstieg der F&E-Ausgaben 
von chinesischen und indischen Unternehmen um über 40% spricht hier 
eine deutliche Sprache. Eine kontinuierliche Verbesserung der 
Rahmenbedingungen für die produzierende Industrie unter 
Berücksichtigung der traditionellen Stärken ist für den Standort 
Schweiz deshalb unerlässlich."
Design der Studie "Global Innovation 1000" von Booz & Company
Für die Studie identifizierte Booz & Company die Top 1000 der 
globalen Unternehmen, die ihre F&E-Ausgaben veröffentlichen. In einem
zweiten Schritt wurden für die Studie die wichtigsten Finanz-, 
Umsatz-, Ertrags-, Kosten- und Profitabilitätskennzahlen der 
vergangenen sechs Jahre analysiert und in Zusammenhang mit den 
historischen Ausgaben für F&E gebracht. Die Zuordnung der Unternehmen
zu Regionen folgt der Angabe des Unternehmenssitzes. Die 
F&E-Ausgaben, die zum Beispiel Roche in den USA tätigt, fliessen 
somit in die Region Europa ein.

Kontakt:

Karla Schulze Osthoff
Manager Marketing & Communications Schweiz
Tel: +41/43/268'21'37
Fax: +41/43/268'21'22
E-Mail: karla.schulzeosthoff@booz.com
Internet: www.booz.com/ch

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