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Booz & Company - Studie: Paradigmenwechsel durch Siegeszug mobiler Datendienste

Zürich (ots)

Smartphone- und App-Boom revolutioniert die
Telko-Branche / Trend zur Konvergenz und Multi-Play wird zum 
Wachstumstreiber / Inhalte erfordern Bandbreite, Bandbreite erfordert
Netzausbau / Killer-Interface entscheidet über Kundenzugang und 
Markterfolg / Apps-Markt vervielfacht sich von heute 1,4 Mrd. auf 
fast 19 Mrd. Downloads bei 17 Mrd. Euro Umsatz
Der europäische Telekommunikationsmarkt und seine zentralen 
Anbieter durchleben aktuell einen veritablen Paradigmenwechsel: Das 
mobile Internet entwickelt sich nach langer Durststrecke dank 
Smartphone-Boom und mittlerweile erschwinglicher Flatrate-Tarife doch
noch zum Massenphänomen. Ab 2014 verfügt das mobile Breitbandinternet
in Europa über eine Netzabdeckung von 92%. Während 2009 weltweit 
gerade einmal 1,4 Milliarden Smartphone-Anwendungen - sogenannte Apps
- von den dazugehörigen Download-Plattformen geladen wurden, 
vervielfacht sich dieser Wert binnen fünf Jahren auf 18,7 Milliarden 
Anwendungen. Dieses Volumen bringt den Anbietern durch den Anteil 
kostenpflichtiger Downloads einen kumulierten App-Umsatz von 17 Mrd. 
Euro ein. Global bedeutet dies eine Wachstumsquote von 25% pro Jahr 
bis 2014. Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie, 
die die internationale Strategieberatung Booz & Company unmittelbar 
im Vorfeld des Mobile World Congress 2010 vorstellte.
Multi-Play wird zum Umsatzretter im Festnetzbereich
Durch laufzeitgebundene Triple-Play-Angebote für 
Festnetz-Telefonie, Internetzugang und TV konnten die 
Telekommunikations- und Kabelnetz-Betreiber den Umsatz des ehemaligen
Kerngeschäfts zumindest stabilisieren. Im Mobilfunk belasten 
allerdings Flatrate-Angebote und Umsatzbeteiligungen für neue, 
trendsetzende Anbieter wie Apple die Margen weiter erheblich. 
"Wertschöpfungsketten verschieben sich nachhaltig. Der Erfolg des 
iPhones und der damit verbundenen Bezahlinhalte zeigt eindrucksvoll 
das ökonomische Potenzial, aber auch die Gefahr dieser Entwicklung 
für die Netzbetreiber", so Alex Koster, Telekommunikationsexperte bei
Booz & Company. "Telekommunikationsunternehmen brauchen eine 
wettbewerbsfähige Strategie, um den Veränderungen im 
Nachfrageverhalten und neuen Entwicklungen bei Geschäftsmodellen 
Stand zu halten."
Die Studie macht deutlich: Um Marktanteile gegen die neuen Player 
verteidigen zu können, müssen die etablierten Anbieter mit 
Innovationen im Bereich der Endgeräte, neuen Diensten und relevanten 
Inhalten beim Kunden punkten. Bei den Endgeräten geben aktuell die 
Hersteller gegenüber den Netzbetreibern den Takt bzw. die Aufteilung 
der Umsätze vor. Mit dem iPhone und möglicherweise auch dem iPad hat 
Apple eine umsatzträchtige Schnittstelle zum Kunden und verdient 
damit sowohl über die Hardware, als auch über Inhalte.
Mobile Bandbreite und Netzausbau wird zur Überlebensfrage
Gleichzeitig zwingt die rasant steigende Nachfrage nach 
Datenapplikationen zu ständigen Investitionen im Bereich des 
Netzwerk-Ausbaus. Dies drückt weiter auf die Marge. Schliesslich 
erfordern sowohl feste als auch mobile Netze permanente 
Bandbreitenerweiterungen. Die Integration von Festnetz und Mobilfunk 
in ein IP-basiertes Netzwerk der nächsten Generation ermöglicht es, 
die Kosten beim Netzbetrieb langfristig weiter zu senken. Darüber 
hinaus müssen die Kosten für den Aufbau von Breitbandnetzen - sei es 
Fibre, Kabel oder Mobilfunk - geschultert werden. So wird der Aufbau 
von LTE-Mobilfunk-Infrastruktur durch Netzbetreiber bis 2014 weltweit
mindestens weitere 20 Mrd. Euro verschlingen.
Hier wird das Dilemma der klassischen Telekommunikationsbetreiber 
besonders deutlich: Während die Umsätze bei stetigem 
Investitionsbedarf sinken, fahren globale aber marktfremde 
Internet-Player die Gewinne ein. "Die Netzbetreiber geraten immer 
stärker in eine prekäre Situation. Wenn sie nicht weiter angestammtes
Terrain verlieren wollen, müssen sie jetzt konsequent in Innovationen
und neue Geschäftsmodelle investieren", resümiert Koster.
Weitere Ergebnisse der Studie:
  • Der Markt im Bereich "machine-to-machine" hat bereits eine signifikante Grösse erreicht und wird weiter dynamisch wachsen. Insbesondere Anwendungen im Bereich Smart Metering/Smart Grids, Gesundheit, Telematik und Handel entwickeln sich zu zentralen Wachstumstreibern der Telko-Branche.
  • Apps spielen auch im Festnetzbereich und für die Unterhaltungselektronik eine zunehmend wichtige Rolle. Bereits 2015 werden ca. 60% der Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte im Haushalt internetfähig sein.
  • Das "Bandbreiten-Rennen" geht weiter. Die Experten von Booz & Company gehen langfristig von einem Bedarf um 100 Mbit pro Sekunde aus.
  • Mobile Advertising wird bis 2012 weltweit ein 13 Mrd. Euro Markt, 4 Mrd. Euro in Europa.
Über Booz & Company
Booz & Company ist mit mehr als 3'300 Mitarbeitenden in 60 Büros 
auf allen Kontinenten eine der weltweit führenden 
Strategieberatungen. Zu den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen
sowie Regierungen und Organisationen.
Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen 
der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu 
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir 
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit 
den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Essential 
Advantage.Informationen zu unserem Management-Magazin 
strategy+business finden Sie unter: www.strategy-business.com , 
www.booz.com/ch

Kontakt:

Karla Schulze Osthoff
Manager Marketing & Communications
Tel: +41-43-268 21 37
Fax: +41-43-268 21 22
E-Mail: karla.schulzeosthoff@booz.com

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  • 27.10.2009 – 09:30

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    Zürich (ots) - - Hinweis: Die komplette Medienmitteilung kann kostenlos im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100001952 heruntergeladen werden - Innovationen sind weiterhin zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie / Roche und Novartis unter den globalen Top 10 / Ausgaben für Forschung und Entwicklung wachsen in der ...

    Ein Dokument
  • 18.03.2009 – 10:00

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