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HEV Schweiz

HEV Schweiz: Weder Immobilienblase noch unmittelbarer Zinsanstieg in Sicht

Zürich (ots)

In der Diskussion um die Hypothekarzinsen wird zu
stark aus der Bankenperspektive argumentiert, meint Ansgar Gmür, 
Direktor des Hauseigentümerverbands Schweiz. Anders als die Banken 
prognostizieren, ist nicht mit einem rasanten Zinsanstieg zu rechnen.
Seit vor zwei Jahren die Tiefzinsphase begann, wird vor steigenden
Hypothekarzinsen sowie einer drohenden Immobilienblase gewarnt. Die 
Banken bereiteten kürzlich mit ihren Prognosen von einem Zinsanstieg 
um 1% bis 1.5% im nächsten Jahr nicht ganz uneigennützig das Feld für
Zinserhöhungen vor.
Schwindende Margen
Die Banken erhoffen sich von Zinserhöhungen wieder höhere Margen. Mit
den Margen im Hypothekargeschäft verhält es sich nicht wesentlich 
anders als mit den Margen im Detailhandel: grosse Preise, grössere 
Margen; kleine Preise, kleinere Margen.
Hört man sich die Äusserungen von Bankenvertretern zum Thema an, 
könnte der Eindruck entstehen, die Konkurrenz im Hypothekargeschäft 
sei ungesund für den Immobilienmarkt. Letztlich sind es nicht die 
tiefen Zinssätze, die den Banken Sorge bereiten, sondern die 
schwindenden Margen.
Der HEV Schweiz hat lange dafür gekämpft, den Hypothekarnehmern 
eine Alternative zu den klassischen Bankinstituten anbieten zu 
können. Zusammen mit dem Vermögenszentrum wurde 2002 die HEV Hypothek
lanciert. Mit der erfolgreichen Einführung der HEV Hypothek konnte 
das Bankenmonopol in diesem Bereich gebrochen werden.
Die Banken müssen sich im Hypothekargeschäft vermehrt überlegen, 
wie sie sich mit ihren Dienstleistungen positiv von der Konkurrenz 
abheben können. Hypothekarmodelle mit längeren Laufzeiten wären eine 
Idee. Festhypotheken mit langen Laufzeiten geben sowohl 
Hypothekarnehmern wie auch Hypothekargebern die nötige 
Planungssicherheit. Der HEV Schweiz empfiehlt deshalb 
Hypothekarnehmern, die knapp kalkulieren, sich für langfristige 
Verträge mit fixem Zinssatz zu entscheiden. Ansgar Gmür, Direktor des
HEV Schweiz, rät: "Die Preise verschiedener Hypothekaranbieter 
sollten unbedingt verglichen werden."
Moderater Zinsanstieg
Die Schweizerische Nationalbank wird die noch fragile Konjunktur 
nicht abwürgen wollen. Deshalb ist davon auszugehen, dass die 
Nationalbank das Zinsband in Zinsschritten von 0.25 bis 0.5 Prozent 
anheben wird. Dies wird nach Möglichkeit im Dreimonats-Rhythmus 
geschehen.
Einzelne Übertreibungen, keine Immobilienblase
Nach Einschätzung des HEV Schweiz steht der Schweizer Immobilienmarkt
auf solidem Fundament. Die derzeitige Situation ist keinesfalls mit 
der Immobilienblase von 1990 vergleichbar. Übertreibungen bei den 
Preisen sind auf wenige Hotspots beschränkt. Die Nachfrage nach 
Wohnraum wird nicht plötzlich wegbrechen.

Kontakt:

HEV Schweiz
Ansgar Gmür, Direktor HEV Schweiz
Michael Landolt, Volkswirt HEV Schweiz
Tel.: +41/44/254'90'20
Mobile: +41/79/642'28'82
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

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