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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Sucht Info Schweiz: Alkohol am Arbeitsplatz - ein stilles Tabu

Lausanne (ots)

Etwa fünf Prozent der Arbeitnehmer und
Arbeitnehmerinnen sind alkoholabhängig. Kolleginnen und Kollegen im 
Umfeld sind oft verunsichert, wollen helfen, wissen aber meist nicht 
wie. Sucht Info Schweiz geht das Informationsdefizit mit gezielten 
Tipps und Hintergründen an.
Etwa jede zweite Person kennt jemanden mit einem Alkoholproblem. 
Alkoholprobleme sind auch in der Arbeitswelt eine Realität. Drei bis 
fünf Prozent der Berufstätigen sind laut Schätzungen alkoholabhängig.
Arbeitskolleginnen und -kollegen sind oft mitbetroffen. Sie 
beobachten schleichende Veränderungen, eine verminderte 
Arbeitsleistung und neigen dazu, Versäumnisse zu kaschieren. Sie 
wollen helfen und leiden gleichzeitig unter der Situation. Wie können
sie sich verhalten? Viele Mitarbeitende sind bei dieser Frage ratlos.
Um das Informationsdefizit anzugehen, stellt Sucht Info Schweiz die 
wichtigsten Fakten in deutscher und französischer Sprache in einer 
neuen Broschüre und online zur Verfügung.
Sich selber schützen
Oft leugnen betroffene Menschen ihren problematischen Alkoholkonsum 
und sie tun alles, um die Folgen zu verbergen. "Wir wollen 
Mitarbeitende dazu motivieren, mit Rückmeldungen über ein geändertes 
Arbeitsverhalten nicht lange zuzuwarten und das Gespräch mit dem 
betroffenen Kollegen, der Kollegin zu suchen", erklärt Dwight 
Rodrick, bei Sucht Info Schweiz für betriebliche Suchtprävention 
zuständig. Wichtig ist, Sorgen auszudrücken, eigene Beobachtungen und
Wahrnehmungen zu schildern. Das Thema Alkohol muss dabei nicht im 
Zentrum stehen. "Mir liegt etwas an dir und ich sorge mich, weil ich 
meine, dass es dir nicht gut geht", ist laut Dwight Rodrick eine 
Botschaft. Ein solches Gespräch kann Betroffene motivieren, sich mit 
ihrem Verhalten auseinanderzusetzen und gegebenenfalls Unterstützung 
zu suchen.
Präventionsprogramme
Sucht Info Schweiz rät, sich nicht zu sehr von den Problemen einer 
betroffenen Person vereinnahmen zu lassen, so schwierig dies manchmal
ist. "Jemanden zu entlasten, indem man ihm oder ihr Arbeit abnimmt, 
löst das Alkoholproblem nicht", ergänzt Rodrick. Eine Diagnose zu 
stellen und eine therapeutische Funktion zu übernehmen ist Aufgabe 
einer Fachperson. Für Sucht Info Schweiz sind betriebliche 
Präventionsprogramme unerlässlich. Sie erhöhen die Sicherheit, 
verbessern das Arbeitsklima und senken Kosten. Sie helfen 
Betroffenen, Mitarbeitenden und Vorgesetzten, die Probleme frühzeitig
zu erkennen und zu handeln. Hilfe anzubieten und zu beanspruchen, 
wird so erleichtert.
Link zur Broschüre Alkoholprobleme am Arbeitsplatz: Hinweise für 
Mitarbeitende
Link zu weiteren Informationen www.alkoholamarbeitsplatz.ch , 
www.alcoolautravail.ch
Sucht Info Schweiz in Kürze
Sucht Info Schweiz will Probleme verhüten oder vermindern, die aus 
dem Konsum von Alkohol, anderen psychoaktiven Substanzen oder 
potenziell abhängigkeits-erzeugenden Verhaltensweisen hervorgehen. 
Sucht Info Schweiz konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, 
engagiert sich in der Gesundheitspolitik und der psychosozialen 
Forschung. Sie ist eine private, parteipolitisch unabhängige 
Organisation mit gemeinnützigem Zweck. Sucht Info Schweiz ist auf 
nationaler Ebene tätig und pflegt Kontakte zu Institutionen im 
Ausland. Wir treten daher auch unter den Bezeichnungen Addiction Info
Suisse, Dipendenze Info Svizzera und Addiction Info Switzerland auf.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite von 
Sucht Info Schweiz:http://www.sucht-info.ch

Kontakt:

Monique Helfer
Medienverantwortliche
mhelfer@sucht-info.ch
Tel.: 021 321 29 74

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