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Staatskanzlei Luzern

LUSTAT Statistik Luzern: Fast die Hälfte der Gemeinden senkt die Steuern

Luzern (ots)

44 Luzerner Gemeinden senken den Steuerfuss 2008,
46 lassen ihn unverändert. In sechs Gemeinden werden Steuerrabatte
nicht mehr gewährt oder gekürzt. Die grössten Senkungen gibt es in
den Gemeinden Winikon, Büron und Triengen (Amt Sursee) sowie in
Meggen (Amt Luzern). Der mittlere Steuerfuss ist erneut gesunken, um
0,0647 auf 1,8514 Einheiten (provisorisch). Die Staatssteuer beträgt
1,5 Einheiten, 0,1 Einheiten weniger als im letzten Jahr. Damit setzt
sich der Abwärtstrend bei den Steuern fort, wie LUSTAT Statistik
Luzern mitteilt.
44 Luzerner Gemeinden haben ihre Steuerfüsse gesenkt. Das sind so
viele wie noch nie seit 2003, als das neue Gesetz über den
Finanzausgleich in Kraft trat. Am grössten ist die Senkung mit 0,35
Einheiten in der Gemeinde Winikon. Dahinter folgt die Gemeinde
Triengen, die per 1. Januar 2009 mit Winikon fusionieren wird, und
schliesslich Büron. Triengen und Büron reduzieren ihre Steuerfüsse um
0,25 Einheiten. Die Gemeinde Meggen senkt die Steuern um 0,23
Einheiten. Steuerfusserhöhungen hat es 2008 in den Einwohnergemeinden
keine gegeben, in fünf Gemeinden sind aber Rabatte gestrichen und in
einer Gemeinde gekürzt worden.
Nur noch acht Gemeinden mit 2,4 Steuereinheiten
Die steuergünstigste Gemeinde des Kantons bleibt die Gemeinde Meggen.
Nachdem ihr Steuerfuss im Jahr 2007 um 0,05 Einheiten angehoben
werden musste, erhalten die Meggerinnen und Megger 2008 aufgrund von
Mehreinnahmen und nicht planbar gewesenen Nachträgen ordentlicher
Steuern einen Rabatt von 20 Prozent gewährt (was 0,23 Steuereinheiten
entspricht). Damit ist Meggen die erste und einzige Gemeinde im
Kanton mit einem Steuerfuss unter einer Einheit (0,92 Einheiten). Zu
den steuergünstigsten Gemeinden im Kanton gehören weiter Schenkon
(1,3 Einheiten), Eich und Weggis (1,4 Einheiten) sowie Ballwil und
Eschenbach (1,5 Einheiten).
Am anderen Ende der Skala stehen eine Luzerner, drei Entlebucher
und vier Willisauer Gemeinden, die noch den ehemaligen
Maximalsteuerfuss von 2,4 Einheiten erheben. Bis ins Jahr 2006
verblieben im Amt Entlebuch alle Gemeinden bei diesem Steuerfuss.
2007 haben zwei Entlebucher Gemeinden die Steuern gesenkt, 2008
folgen nun vier weitere. Mit 2,3082 Einheiten (provisorisch) liegt
heute der Mittlere Steuerfuss im Amt Entlebuch mehr als vier Zehntel
Einheiten über dem Kantonsmittel. Das Amt hat damit weiterhin den
höchsten Mittleren Steuerfuss aller Ämter im Kanton.
Bis zu 66 Prozent Unterschied bei Steuerbelastung
Bei den Steuerfüssen der Kirchgemeinden gibt es gegenüber dem Vorjahr
nur geringe Veränderungen von 0,01 bis 0,05 Einheiten. Für die
Katholikinnen und Katholiken sind die Kirchensteuern in 26 Gemeinden
gesenkt und in drei erhöht worden. Die Steuerfüsse liegen heute
zwischen 0,18 und 0,45 Einheiten. Für Reformierte sind die Steuern in
30 Gemeinden gesenkt und in keiner erhöht worden. Die Steuerfüsse
betragen heute zwischen 0,22 und 0,4 Einheiten.
Wird die Staatssteuer eingerechnet (1,5 Einheiten), haben
Katholikinnen und Katholiken in Meggen mit 2,627 Einheiten die
tiefste Steuerlast im ganzen Kanton. Die höchste Steuerbelastung
haben katholische Personen in den Gemeinden Luthern, Flühli und Hasle
mit je 4,35 Einheiten. Für reformierte Personen ist die
Steuerbelastung ebenfalls in Meggen mit 2,67 Einheiten am geringsten,
in den Gemeinden Flühli und Hasle mit je 4,3 Einheiten am höchsten.
Die Differenz zwischen der höchsten und der tiefsten Steuerbelastung
im Kanton beträgt damit gut 1,7 Einheiten. Das heisst, dass
Katholikinnen und Katholiken in Luthern, Flühli und Hasle für das
gleiche steuerbare Einkommen 66 Prozent mehr Gemeinde- und
Staatssteuern bezahlen als in Meggen.
207'000 Personen profitieren von tieferen Gemeindesteuern
Zu den Gemeinden, die aufs Jahr 2008 die Steuern gesenkt haben,
gehören mit der Stadt Luzern und den meisten Agglomerationsgemeinden
auch viele bevölkerungsstarke Orte. So profitieren heute gut dreimal
mehr Personen von den Steuersenkungen als im vergangenen Jahr. Knapp
100'000 Einwohnerinnen und Einwohner erhalten eine
Steuererleichterung um 0,1 Einheiten und knapp 70'000 eine Reduktion
um 0,05 Einheiten. Die höheren Reduktionen betreffen jeweils weniger
als 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Staatssteuer wird für
alle Luzernerinnen und Luzerner von 1,6 auf 1,5 Einheiten gesenkt.
Hinzu kommen die Effekte der Teilrevision 2008 des kantonalen
Steuergesetzes, die für viele Steuerpflichtige markante Entlastungen
bringen. Dazu gehört die Entlastung der mittleren Einkommen durch
Tarifkorrektur und den Ausgleich der kalten Progression. Dadurch wird
vor allem für Alleinstehende und für Familien der Progressionsverlauf
im unteren und mittleren Bereich gemildert. Zudem wurden di e Kinder-
und Fremdbetreungsabzüge erhöht. Damit kommen 2008 alle
Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Luzern in den Genuss von
Steuersenkungen.
Unterschiede bei der Steuerbelastung nehmen seit 2003 ab
Heute haben alle Gemeinden des Kantons bis auf eine Ausnahme
tiefere Steuerfüsse als 2003. Vor allem Gemeinden in der nördlichen
Hälfte des Kantons haben in diesem Zeitraum die Steuern verstärkt
gesenkt, so dass sie sich heute auf dem Niveau der Stadt und der
Region Luzern bewegen. Und obwohl sich die Schere zwischen dem
niedrigsten und dem höchsten Steuerfuss mit der Megger Steuersenkung
weiter geöffnet hat, ist die Steuerbelastung im Mittel deutlich
ausgeglichener als damals. Hauptgrund dafür ist, dass von den 63
Gemeinden, die 2003 noch 2,4 Steuereinheiten erhoben, 55 den
Steuerfuss teilweise massiv gesenkt haben. 2003 bezahlten die 25
Prozent der Steuerpflichtigen mit der höchten Steuerbelastung ihre
Steuern auf der Basis von 2,4 Einheiten, heute sind es 0,25 Einheiten
weniger (2,15 Einheiten). Im selben Zeitraum profitierten die 25
Prozent der Steuerpflichtigen mit der geringsten Steuerbelastung aber
lediglich von einer Senkung um 0,1 Einheiten auf 1,75 Einheiten.
Anhänge:
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/6120_LUSTAT_news_20080711.pdf

Kontakt:

lic. phil. Nathalie Portmann
wissenschaftliche Mitarbeiterin LUSTAT Statistik Luzern
Tel.: +41/41/228'58'71

Dr. Hansruedi Buob
Leiter-Stellvertreter Dienststelle Steuern des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'56'45

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