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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

BUWAL: 9. Klimakonferenz in Mailand: Umsetzung der Klimakonvention vorantreiben

Bern (ots)

Die neunte Vertragsparteienkonferenz der
UNO-Klimakonvention tagt vom 1. bis zum 12. Dezember 2003 in 
Mailand. Da das auf der Konvention basierende Kyoto-Protokoll erst 
nach der Ratifizierung durch Russland in Kraft treten kann, wird 
sich die Klimakonferenz in erster Linie mit der weiteren Umsetzung 
der Konvention befassen, namentlich mit den Massnahmen zur 
Verringerung der Klimaerwärmung sowie mit den erforderlichen 
Massnahmen zur Anpassung an die Klimaänderung. Die Schweizer 
Delegation wird sich dafür einsetzen, dass das international 
vereinbarte Ziel der Verringerung der Treibhausgasemissionen nicht 
durch allfällige begleitende Bestimmungen abgeschwächt wird.
119 Länder haben das Protokoll von Kyoto ratifiziert, welches für 
die Industrieländer verbindliche Reduktionsziele in Bezug auf den 
Ausstoss von Treibhausgasen festlegt. Die Schweiz schloss 
Ratifizierung im Juli 2003 ab. Damit das Protokoll in Kraft treten 
kann, muss es von Industrieländern ratifiziert worden sein, die 
gemeinsam mindestens 55 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen von 
1990 auf sich vereinten. Die bisher beigetretenen Industrienationen 
stellen lediglich 47 Prozent des gesamten CO2-Ausstosses. Damit der 
erforderliche Anteil von 55 Prozent erreicht wird, muss auch 
Russland das Protokoll ratifizieren.
Da das Protokoll noch nicht in Kraft ist, wird sich die 
Klimakonferenz mit der weiteren Umsetzung der Klimakonvention 
befassen. Dazu gehören insbesondere
- die in den Mitgliedsstaaten getroffenen Massnahmen (z.B. das seit 
2001 geltende schweizerische CO2-Gesetz) zur Verringerung des 
Ausstosses von Treibhausgasen, sowie - die Unterstützung der 
Entwicklungsländer bei der Durchführung der Anpassungen an die 
Klimänderung. Insbesondere müssen die Kriterien für die Finanzierung 
von Anpassungsprojekten durch im Rahmen der Konvention errichtete 
Fonds festgelegt werden.
Bei den Gesprächen zum Kyoto-Protokoll stehen die Voraussetzungen im 
Vordergrund für die Anrechnung von Kohlenstoffsenken (Wälder, Böden) 
bei Projekten des flexiblen Mechanismus für umweltverträgliche 
Entwicklung (Clean Development Mechanism). Gemäss Protokoll können 
Emissionsreduktionen, welche Industrieländer mit Projekten in 
Entwicklungsländern erzielen, in der Emissionsbilanz der 
Investorenländer angerechnet werden.
Die Schweizer Delegation wird sich an der Konferenz insbesondere 
dafür engagieren, dass bei der Festlegung der Modalitäten für die 
Umsetzung der Konvention und des Protokolls keine Möglichkeiten zur 
Umgehung der international vereinbarten Emissionsreduktionsziele 
geschaffen werden. Darüber hinaus wird sie mit Partnerländern 
Gespräche über weiter führende internationale Reduktionsbemühungen 
nach Ablauf des ersten Verpflichtungszeitraums des Kyoto-Protokolls 
(Ende 2012) führen.
Bern, 24. November 2003
UVEK      Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: 
Philippe Roch, Direktor Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft 
(BUWAL), 
Natel 079 277 51 88
Beat Nobs, Chef der Abteilung Internationales, BUWAL, Natel 079 687 
11 68
José Romero, Sektion Konventionen, Abteilung Internationales, BUWAL, 
Natel 079 251 90 69
Internet:
BUWAL-Seiten zum Thema Klima: http://www.umwelt-schweiz.ch/klima
Website des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über 
Klimaänderungen: http://climatechange.unep.net/
Erreichbarkeit der Schweizer Delegation während der Klimakonferenz 
(1. bis 12.12.03): 
- Philippe Roch, Direktor des BUWAL, leitet die Schweizer Delegation 
während des Ministersegmentes und wird am 10. und 11. Dezember in 
Mailand sein. Natel: 079 277 51 88
- Beat Nobs, Botschafter, führt die Verhandlungsdelegation an und 
wird vom 1. bis 12. Dezember an der Konferenz anwesend sein. Natel: 
079 687 11 68
- Elisabeth Maret, Informationsbeauftragte BUWAL, Tel. 031 323 28 69

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