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Fürstentum Liechtenstein

ikr: Hauptergebnisse der Volkszählung 2015 veröffentlicht

Vaduz (ots/ikr) -

Das Amt für Statistik veröffentlicht den ersten Band der Hauptergebnisse aus der Volkszählung 2015. Die Publikation enthält Informationen zu Demografie, Staats- und Religionszugehörigkeit, Sprachen, Migration und Elternschaft.

Wichtigste statistische Erhebung

Die Volkszählung ist die wichtigste statistische Erhebung Liechtensteins. Zweck der Volkszählung ist es, ein Gesamtbild der Bevölkerung unseres Landes zu geben. Viele wichtige Informationen über Liechtenstein sind nur dank der Volkszählung verfügbar. Umso erfreulicher ist die hohe Rücklaufquote von 97% der Befragten. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse eine grosse Aussagekraft besitzen. Um den Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit aktuellere Informationsgrundlagen und häufigere Vergleichszahlen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen anzubieten, wurden mit dieser Volkszählung zwei Neuerungen eingeführt:

1. Die Volkszählung wird im 5-Jahresrhythmus durchgeführt.

2. Die Hauptergebnisse liegen bereits rund eineinhalb Jahre nach der Volkszählung vor.

Grosse Informationsfülle

Der erste Band der Volkszählung 2015 enthält eine Vielzahl von Informationen zur Bevölkerungsstruktur Liechtensteins am 31. Dezember 2015. Die Volkszählung gibt beispielsweise Auskunft über die Staatsangehörigkeiten der Bevölkerung. Ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner mit Landesbürgerrecht haben eine zweite Staatsangehörigkeit. Zwei Drittel dieser Doppelbürgerinnen und -bürger besitzt die schweizerische, weitere 14% die österreichische Staatsangehörigkeit.

Informationen zur Religionslandschaft und Sprachenpalette sind ebenfalls über die Volkszählung erhältlich. Knapp drei Viertel der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. An zweiter Stelle folgen die protestantischen Kirchen mit einem Anteil von 8%, an dritter mit 7% bereits die Personen ohne Religionszugehörigkeit. Deutsch ist die Hauptsprache für neun von zehn Einwohnern, und drei von vier sprechen zu Hause Liechtensteiner Dialekt. Die häufigsten nichtdeutschen Sprachen sind Italienisch, Türkisch und Portugiesisch, allerdings mit Anteilen von jeweils weniger als 2%.

Migration und Elternschaft sind weitere Themen, über welche die Volkszählung Auskunft gibt. Rund drei Fünftel der Bevölkerung wohnten bereits bei ihrer Geburt in Liechtenstein, zwei Fünftel sind später zugewandert. Neun von zehn Einwohnern leben seit mehr als 5 Jahren in Liechtenstein, der grösste Teil davon in der gleichen Gemeinde. Rund die Hälfte der Bevölkerung hat mindestens einen Elternteil, der bereits in Liechtenstein aufgewachsen ist. Drei Fünftel der Bevölkerung ab 15 Jahren haben Kinder, am häufigsten zwei.

Viele dieser Informationen werden in der Publikation aufgegliedert nach Geschlecht, Alter, Wohngemeinde und Heimat (Liechtensteiner/ Ausländer) angeboten, um eine vertiefte Analyse zu ermöglichen.

Kürzer- und längerfristige Veränderungen werden sichtbar

Der demografische Wandel ist über die Zeit gut erkennbar: Liechtensteins Bevölkerung wird älter. Im Jahr 1990 war gegen die Hälfte der Bevölkerung (45%) jünger als 30 Jahre. 25 Jahre später ist es nur noch ein Drittel (33%). Umgekehrt nimmt der Anteil der 50-jährigen und älteren Einwohner im gleichen Zeitraum von 23% auf 39% zu.

Seit dem Jahr 1990 hat die Bevölkerung Liechtensteins um 1.0% pro Jahr zugenommen. Dabei wuchs die Zahl der liechtensteinischen Staatsangehörigen mit 1.3% pro Jahr deutlich rascher als die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen mit einem jährlichen Zuwachs von 0.6%. Betrachtet man nur die letzten fünf Jahre ist das Verhältnis der Zunahme zwischen liechtensteinischen und ausländischen Staatsangehörigen genau umgekehrt.

Die römisch-katholische Kirche weist seit 1990 im Verhältnis zum Bevölkerungswachstum ein unterdurchschnittliches Wachstum auf. Die jährliche Wachstumsrate ihrer Mitgliederzahl liegt in diesem Zeitraum bei 0.5%. Seit 2010 schwächt sich der Zuwachs auf jährlich 0.1% weiter ab. Ein ähnliches Bild lässt sich auch von den protestantischen Kirchen zeichnen. Am stärksten zugenommen hat die Zahl der Personen ohne Religionszugehörigkeit.

Ländervergleiche

Die Volkszählung ermöglicht auch Vergleiche mit anderen Ländern. Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung seit 1990, so ist die liechtensteinische Bevölkerung schneller gewachsen als die schweizerische oder die österreichische Bevölkerung. Betrachtet man nur die letzten fünf Jahre ist das jährliche Wachstum in der Schweiz allerdings höher.

Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Migration. In Liechtenstein haben 40% der Bevölkerung bei ihrer Geburt noch im Ausland gelebt und sind später zugewandert. In der Schweiz sind dies 29% der Bevölkerung und in Österreich nur 18% der Bevölkerung.

Bezüglich des demografischen Wandels entwickeln sich die Schweiz und Liechtenstein ähnlich, während er in Österreich etwas weiter fortgeschritten ist.

Fünf Bände zur Volkszählung 2015

Die Hauptergebnisse der Volkszählung 2015 werden in fünf Bänden veröffentlicht. Die weiteren Bände enthalten Informationen zu Arbeit und Ausbildung, Verkehrsverhalten, Haushalte und Familien, Gebäude und Wohnungen. Sie werden bis Ende Jahr erscheinen.

Informationen können auch im eTab-Portal des Amtes für Statistik online abgefragt und auf die individuellen Bedürfnisse passend zusammengestellt werden: www.etab.llv.li

Kontakt:

Ministerium für Präsidiales und Finanzen
Andrea Scheller, Leiterin Amt für Statistik
T +423 236 64 50

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