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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Asylsuchende in Liechtenstein: Sofortmassnahmen zeigen Wirkung

Vaduz (ots)

Vaduz, 12. November (pafl) - Die ergriffenen
Sofortmassnahmen des Ausländer- und Passamts, der Landespolizei und 
der Flüchtlingshilfe gegen den Zustrom von Asylsuchenden in 
Liechtenstein zeigen erste Wirkung. Seit dem Beginn der 
intensivierten Kontrollen der Landespolizei an den Grenzübergängen 
zur Schweiz konnte der Grossteil der Asylsuchenden bei ihrem 
illegalen Übertritt erfasst werden. "Dies ist eine Voraussetzung für 
die Rückübernahme durch die Schweiz, was nach wie vor das 
unmittelbare Ziel der Liechtensteiner Behörden darstellt. Die 
Asylsuchenden sollen in jene europäischen Länder zurückkehren, aus 
denen sie nach Liechtenstein gereist sind", betont Hans-Peter Walch 
vom Ausländer- und Passamt.
Weitere geklärte Fälle dank Kontrollen
Seit Wochenbeginn konnten dank den Kontrollen der Landespolizei 
und der Unterstützung des Grenzwachtkorps vier Asylsuchende 
festgestellt werden, welche illegal nach Liechtenstein eingereist 
sind. Die Einreise aus der Schweiz konnte in allen Fällen 
nachgewiesen werden. Die Bevölkerung zeigt grosses Verständnis und 
durchaus positive Reaktionen für die regelmässigen Kontrollen der 
Landespolizei. Der Trend der Anzahl Asylsuchenden ist derzeit ein 
wenig rückläufig, seit Anfang November haben 53 Personen aus Eritrea 
und nur noch eine Person aus Somalia in Liechtenstein um Asyl 
angesucht.
In dieser Woche können acht Personen an die Schweiz rücküberstellt
werden. Bis zur Abklärung der Personalien in Liechtenstein finden 
alle Personen in den Asylunterkünften Aufnahme. Einige der 
Asylsuchenden, welche aufgrund der Kontrollen ausgewiesen worden 
wären, sind bereits untergetaucht. Konkrete Angaben, wo sie sich 
befinden, gibt es derzeit nicht. Mitte der Woche konnten ausserdem 
zwei weitere Schlepper aufgrund vermuteter Schleppertätigkeit 
inhaftiert werden. Die beiden Männer aus Eritrea werden durch die 
Landespolizei zur Anzeige gebracht.
Sicherheit gewährleistet
Seit Montag werden in der Zivilschutzanlage beim Schulzentrum 
Mühleholz weitere Plätze für die Aufnahme von Asylsuchenden zur 
Verfügung gestellt. Damit ist die Unterbringung von derzeit rund 180 
somalischen oder eritreischen Asylsuchenden  organisatorisch 
geregelt. Durch den Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes ist 
die Sicherheit sowohl im Asylzentrum als auch in den 
Zivilschutzräumen gewährleistet.
Logistische Herausforderungen für Flüchtlingshilfe
Die Betreuung sowie Bereitstellung von Kost und Logis für die 
grosse Zahl von Asylsuchenden erfordert von der Flüchtlingshilfe viel
organisatorisches Geschick. "Vor allem die Beschränkung des 
Wareneinkaufs durch die Asylsuchenden mit Gutscheinen in 
unmittelbarer Nähe ihrer Unterkunft bringt für unser Team zahlreiche 
logistische Herausforderungen mit sich", erklärt Marie Louise Eberle 
von der  Flüchtlingshilfe Liechtenstein.

Kontakt:

Ausländer- und Passamt
Hans-Peter Walch, Leiter
T +423 236 61 40

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