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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Regierungschef besucht Gesundheitsprojekt in Mozambique

Vaduz (ots)

Vaduz, 17. Oktober (pafl) - Bei seinem Projektbesuch
in Dörfern südwestlich von Beira lernte Regierungschef Otmar Hasler 
kennen, wie die Menschen in afrikanischen Dörfern leben und welche 
Probleme sie zu lösen haben. Das Projekt ComuSanas - gesunde 
Gemeinden - wird vom LED und der Stiftung Medicor Liechtenstein 
finanziert und vom Hilfswerk Austria gemeinsam mit den 
Gesundheitsbehörden der Provinz Sofala durchgeführt.
Das Projekt ComuSanas beschäftigt sich mit zwei tödlichen 
Krankheiten, die Kleinkinder am stärksten treffen: Durchfall und 
Malaria. Regierungschef Hasler erlebte, dass eine minimale 
medizinische Infrastruktur sehr hilfreich ist, dass aber die 
Vermittlung von Wissen über Gesundheit entscheidend ist. Eine Mutter 
muss wissen, wie sie zu sauberem Wasser kommt. Sie muss auch wissen, 
was zu tun ist, wenn ihr Kind trotzdem einmal Durchfall hat. Im Fall 
von Malaria ist es bedeutsam, möglichst am ersten oder zweiten Tag 
die Diagnose zu stellen und im Gesundheitsposten geeignete Massnahmen
zu ergreifen. Ansonsten ist es zu spät. Da traditionelle Heiler in 
der Gesundheitsversorgung eine grosse Bedeutung haben, müssen auch 
sie bereit sein, "ihre" Patienten zu überweisen. Auch sie benötigen 
Schulung. Und wer macht all das? Im Projekt ComuSanas wird diese 
Schulungsarbeit von Gesundheitsaktivisten gemacht, meist von jungen 
Frauen und Männern, die jeweils für etwa 10 Familien zuständig sind, 
und diese regelmässig besuchen und aufklären.
Hohe Kinder- und Müttersterblichkeit
Ein weiterer gefährlicher Moment im Leben von Mutter und Kind ist 
die Geburt. Der nächste Gesundheitsposten liegt oft 20 und mehr 
Kilometer entfernt, weshalb es viele nicht schaffen, medizinisch 
richtig betreut zu gebären. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist 
in ganz Mozambique erschreckend hoch. Eine Lösung sind "Wartehäuser 
für Mütter", in denen die Frauen ab etwa zwei Wochen vor dem Termin 
auf die Geburt warten. Dort treffen sie auf andere Frauen und werden 
von der Krankenschwester des nahen Gesundheitspostens betreut.
Weniger Malariatote
Die Arbeit von ComuSanas zeigt Wirkung. Das Projektgebiet gilt 
mittlerweile als frei von Cholera. Die Zahl der Malariabehandlungen 
hat stark zugenommen, nicht weil es mehr Malaria gibt, sondern weil 
die Eltern sie erkennen. Todesfälle sind selten geworden. Immer 
wieder machten Gesprächspartner auf einen anderen Effekt aufmerksam. 
Die Dörfer sind zusammengerückt, die Menschen sind solidarischer 
geworden. Diese erwünschte Nebenwirkung ist die wichtigste Grundlage 
für die Entwicklung der Region. Regierungschef Hasler machte klar, 
dass wir Entwicklung nicht von aussen bringen können, sondern dass 
sie von innen her entstehen muss. Die Aufgabe der 
Entwicklungszusammenarbeit ist es, den Menschen dabei den Rücken zu 
stärken. Nur so könne eine nachhaltige Wirkung erzielt werden und 
würden sich die Investitionen rechtfertigen.
Den grössten Teil des Besuchs verbrachte die liechtensteinische 
Delegation in den Dörfern. Trotzdem gab es auch rege Kontakte mit den
Behörden. Gesprächen mit dem Gesundheitsminister und dem 
Vize-Aussenminister Mozambiques folgte ein Abendessen mit dem 
Minister für öffentliche Verwaltung. Ihn verbindet mit Liechtenstein,
dass er vor Jahren als Direktor einer lokalen Organisation das erste 
aus unserem Land finanzierte Projekt umsetzte. Während der ganzen 
Reise wurden die Gäste vom Gesundheitsdirektor der Provinz Sofala und
Journalisten begleitet. Er zeigte sich bei der Pressekonferenz am 
Schluss der Reise sehr positiv beeindruckt, dass der hohe Besuch den 
langen Weg in das abgelegene Projektgebiet auf sich nahm und 
problemlos meisterte.
Enge Zusammenarbeit
Wie schon in Kenia zeigte sich auch in Mozambique, dass ohne Hilfe
der Schweizer Botschaft und Organisationen wie in diesem Fall das 
Hilfswerk Austria, solche Besuche nicht mit einem vernünftigen 
Aufwand organisiert werden können, denn die logistischen 
Herausforderungen in Gegenden mit Staubpisten und ohne Restaurants 
und Hotels wären kaum zu bewältigen.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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