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Fürstentum Liechtenstein

CEDEFOP Studienbesuch in Malta - Bedeutung der Berufsausbildung für ein kleines Land

Vaduz (ots)

Die Kooperation zwischen der Nationalagentur
Leonardo da Vinci Liechtenstein und dem Europäischen Zentrum zur
Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) ermöglicht es, dass pro Jahr
zwei Fachkräfte aus dem Bereich der beruflichen Bildung an einem
Studienbesuch teilnehmen können. Das primäre Ziel der Studienbesuche
liegt darin, das Verständnis für die Berufsbildungssysteme in den
verschiedenen europäischen Ländern zu fördern. Darüber hinaus werden
durch diese Dialoge wichtige Impulse gesetzt, welche dazu beitragen,
die Berufsbildungssysteme gesamthaft weiterzuentwickeln.
Axel Krämer, der sich insbesondere mit Fragen der Aus- und
Weiterbildung, Training und Coaching auseinandersetzt, nahm vom 24.
bis 27. Februar an einem Studienbesuch in Malta teil, worüber er im
Folgenden berichtet:
Das Programm
Der Studienbesuch begann mit einem Besuch der Silent City und
alten Hauptstadt Mdina. Dies vermittelte einen ersten Eindruck von
der kulturellen Pracht und ehemaligen Macht des Landes und gab
gleichzeitig den 12 Teilnehmern aus 11 europäischen Ländern (Island,
Schottland, Norwegen, Schweden über Polen, Österreich, Niederlande,
Spanien, Liechtenstein, Griechenland und Gastgeber Malta) die
Gelegenheit sich vorzustellen.
Am zweiten Tag setzten sich die Teilnehmer mit der Frage
auseinander: «Wie kommen junge Leute von der Schule zur beruflichen
Ausbildung?»
Unsere Arbeitsgruppe wurde vom President of the Board of Governors
of the Malta College for Arts, Science and Technology at the
Institute of Business and Commerce empfangen und konnte sich in zwei
Präsentationen von der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Schulen,
Berufsschulen und Wirtschaft überzeugen.
Die Teilnehmer hatten anschliessend Gelegenheit, die
Bildungssysteme ihrer Länder vorzustellen und gemeinsam darüber zu
diskutieren. Axel Krämer nutzte diese Gelegenheit zur Präsentation
der beruflichen Erstausbildung in Liechtenstein anhand der
Lehrlingsausbildung in der Industrie.
Der Tag wurde mit der Besichtigung einer Schule für Restauration
abgeschlossen. Malta hat schliesslich einen enormen Bedarf an
Restaurationsarbeiten für das beeindruckende Kulturgut.
Am dritten Tag wurde die Employment and Training Corporation (ETC)
besucht. Eine öffentlich geförderte Einrichtung, die sich sehr
erfolgreich mit der Ausbildung und Vermittlung von Jugendlichen in
geeignete Arbeitsverhältnisse beschäftigt. Besonders hervorzuheben
ist das so genannte Traineeship, eine innovative Lösung im Bereich
der vierjährigen Berufsausbildung mit anschliessender
Arbeitsvermittlung.
Nachmittags wurde die Firma Playmobil besichtigt, die in der
Lehrlingsausbildung auch die so genannten soft skills, wie z.B.
Sozialkompetenz vermittelt.
Der vierte Tag galt dem Thema «Wie werden Schüler motiviert, eine
Berufslehre anzutreten und am beruflichen Training teilzunehmen». Die
Gespräche mit zahlreichen Schülern der Hotelfachschule zeigten den
hohen Grad der Motivation. Es war zu spüren, dass die Schule ein
hohes nationales Interesse an ausgebildeten Fachkräften für Tourismus
erfüllt.
Die einhellige Meinung aller Teilnehmer an dieser europäischen
Berufsbildungsreise: «Wir haben einen umfassenden Einblick in die
Bildungsaktivitäten eines kleinen Landes erhalten. Staat, Schulen,
Universitäten, Bildungseinrichtungen und die Wirtschaft wirken
vorbildlich zusammen. Als Vorteil für die nachhaltige Umsetzung wurde
uns schmunzelnd die Tatsache genannt, dass die Kleinheit des Landes
helfe, sehr gut die gemeinsamen Bedürfnisse abzuklären - quasi auf
Zuruf - und berufliche Bildung aktuell zu halten.»
Interessenten an einer Teilnahme oder an weiteren Informationen
über das Studienbesuchsprogramm, können sich direkt an Stefan Sohler,
Nationalagentur Leonardo da Vinci Liechtenstein, wenden.
Tel: +423/236'72'21 oder E-Mail:  stefan.sohler@abb.llv.li
Malta kann auf eine über 5000 jährige Geschichte zurückblicken.
Das kleine Inselreich im Mittelmeer mit der höchsten
Bevölkerungsdichte der Welt, nämlich 390'000 Einwohner auf 316 km2,
ist seit 1964 unabhängig und hat seit 1974 eine Republikanische
Verfassung. Ziel des Studienbesuchs war der Einblick in das
nationale Bildungs- und Trainingssystem eines kleinen Inselstaates in
etwa vergleichbar mit der «Insel» Liechtenstein. Der Fokus lag auf
den Reformen und Neuerungen, um den Herausforderungen einer modernen
Ökonomie in einer sich rasch ändernden Welt gewachsen zu sein.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax: +423/236'64'60
Internet: www.presseamt.li

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