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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

Caritas begrüsst die Bemühungen der Nationalen Konferenz zur gemeinsamen Bekämpfung von Armut
Es ist billiger, Armut zu vermeiden als Armut zu bekämpfen

Luzern (ots)

Caritas Schweiz begrüsst den Bericht das
Bundesrates über eine "Gesamtschweizerische Strategie zur 
Armutsbekämpfung". Sie unterstützt ebenfalls Initiativen wie die 
Nationale Armutskonferenz. Es sind dies jedoch bloss erste Schritte. 
Es braucht klare Zielsetzungen, wie die Armut in der Schweiz 
verhindert und bekämpft werden kann. Ziel muss es sein, innerhalb von
zehn Jahren die Zahl der Armen in der Schweiz zu halbieren.
Caritas Schweiz begrüsst die Initiative des Bundes, weil dieser 
mit seiner Strategie anerkennt, dass im Bereich der Armutsbekämpfung 
und der Armutsverhinderung Handlungsbedarf besteht. Dabei ist aus 
Sicht der Caritas auf drei zentrale Aspekte zu achten.
Die Caritas vertritt erstens die  Auffassung, dass Armutspolitik 
mehr ist als Sozialpolitik. Sie ist eine komplexe 
Querschnittspolitik. Die Familienpolitik beeinflusst das Ausmass der 
Armut ebenso wie die Bildungspolitik, und die Steuerpolitik tut dies 
ebenso wie die Arbeitsmarktpolitik, die Gesundheitspolitik oder die 
Sozialpolitik. Es ist daher notwendig, dass alle diese 
Politikbereiche aus einer armutspolitischen Perspektive zumindest 
kritisch beobachtet oder - besser noch - koordiniert werden.
Armutspolitik soll sich am Lebenslauf der Menschen orientieren
Zum zweiten zieht der Schweizer Föderalismus die Gefahr nach sich,
dass aufgrund der Vielfalt von Zuständigkeiten Probleme nicht gelöst,
sondern zwischen den Institutionen und Instanzen hin und her 
geschoben werden. Der Bund bekennt sich nun zu seiner 
Mitverantwortung bei der Bekämpfung der Armut. Die Caritas hofft, 
dass es zu einem gemeinsamen Handeln von Bund, Kantonen und Gemeinden
kommt. Es braucht ein Gremium, dass Träger einer schweizerischen 
Armutspolitik wird. Darin muss es auch einen Platz gegeben für die 
privaten gemeinnützigen Organisationen. Ein besonderes Augenmerk 
sollte dabei der Bildungspolitik geschenkt werden, weil mangelnde 
Bildung die Hauptursache von Armut ist.
Drittens ist die Caritas der Auffassung, dass eine moderne 
Armutspolitik sich am Lebenslauf der Menschen orientieren muss. Das 
heisst: Sie sollte jene Momente ins Auge fassen, in denen 
entscheidende Weichen gestellt werden. Leitmotiv einer solchen 
Armutspolitik ist: "Es ist besser und billiger, Armut zu vermeiden 
als Armut zu bekämpfen."
Armut halbieren
Die Strategie des Bundes und die Nationale Armutskonferenz sind 
erst der Beginn einer gemeinsamen Politik zur Verhinderung und 
Bekämpfung von Armut in der Schweiz. Die Caritas erwartet, dass die 
öffentliche Hand qualitative und quantitative Zielsetzungen 
formuliert, was in den nächsten Jahren erreicht werden soll. Ein 
Ziel, das konsensfähig ist, liegt auf der Hand: In den kommenden zehn
Jahren muss die Zahl der Armen in der Schweiz halbiert werden.

Kontakt:

Hinweis an die Redaktionen:
Carlo Knöpfel
Leiter der Inlandhilfe von Caritas Schweiz
Er ist auch Referent an der heute stattfindenden "Nationalen
Konferenz zur gemeinsamen Bekämpfung der Armut".
Mobile: +41/79/651'42'52

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