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Mit „SAvE Whales“ im Einsatz gegen Schiffskollisionen – von der Vision zur Umsetzung

Eine Begleitveranstaltung der 10. Our-Ocean-Konferenz in Busan, Korea, zeigte die Fortschritte des innovativen Systems SAvE Whales ein Jahr nach seiner Präsentation in Athen. Die Zusammenarbeit zwischen griechischen Behörden und Naturschutzorganisationen will verhindern, dass gefährdete Pottwale im Mittelmeer von Schiffen gerammt werden.

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG – 30.04.2025

Mit „SAvE Whales“ im Einsatz gegen Schiffskollisionen – von der Vision zur Umsetzung

  • Die Fortschritte des SAvE-Whales-Systems (auch bekannt als „SaveMoby“-Projekt) wurden bei einer Begleitveranstaltung der 10. Our Ocean Conference in Busan, Republik Korea, präsentiert, ein Jahr nach seiner Ankündigung als Teil der 21 Zusagen Griechenlands bei der 9. Our Ocean Conference in Athen.
  • Die innovative Technologie dient als ergänzendes Instrument zum Schutz gefährdeter Pottwale vor Schiffskollisionen in der Meerenge von Kythira, Griechenland, wo eine Umleitung des Schiffsverkehrs nicht möglich ist.
  • Arcadia Shipmanagement, ein führendes griechisches Schifffahrtsunternehmen, bestätigte seine Zusage, das System während der Entwicklungsphase zu testen.

Bei der 10. Our Ocean Conference (OOC) , die vom 28. bis 30. April 2025 in Busan, Korea, stattfindet, präsentierten die SaveMoby-Projektpartner Fortschritte des innovativen Systems zur Verhinderung von Schiffskollisionen mit gefährdeten Walen. Die Begleitveranstaltung mit dem Titel „SAvE Whales: Von der Vision zur Umsetzung im Kampf gegen Schiffskollisionen – wie Technologie operative Maßnahmen ergänzen kann“ zeigte, wie sich die vor einem Jahr vorgestellte kühne Vision zu konkreten Maßnahmen entwickelt hat.

Nach einer gemeinsamen Verpflichtung bei der 9. OOC in Athen wurde im Juni 2024 eine Absichtserklärung (MoU) vom griechischen Ministerium für Umwelt und Energie, der griechischen Agentur für natürliche Umwelt und Klimawandel (NECCA), OceanCare und The Green Tank unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, das SAvE-Whales-System bis 2028 in der Meerenge von Kythira zu erweitern und vollständig zu implementieren.

Während der Begleitveranstaltung in Busan hoben die Partner wichtige Fortschritte hervor, die seit der ersten Verpflichtung erzielt wurden, darunter:

  • Einrichtung eines Lenkungsausschusses mit Vertretern aller MoU-Unterzeichner zur engmaschigen Überwachung der Projektumsetzung;
  • Abschluss des ersten Jahres der Feldaktivitäten durch die wissenschaftlichen Partner, deren Forschungsergebnisse die Erweiterung des Systems leiten werden;
  • Entwicklung von operativen Strategien, die Schiffskapitäne anwenden können.

Eine Podiumsdiskussion zwischen Nicolas Entrup, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit bei OceanCare, und Petros Varelidis, Generalsekretär für Natürliche Umwelt und Gewässer im griechischen Ministerium für Umwelt und Energie, moderiert von Sharon Livermore, IFAW & Vorsitzende der Arbeitsgruppe zu Schiffskollisionen der Internationalen Walfangkommission (IWC), beleuchtete, welche Rolle SaveMoby in den Bemühungen zum Schutz gefährdeter Pottwale spielen kann.

Arcadia Shipmanagement, ein führendes griechisches Schifffahrtsunternehmen, bestätigte bei der Veranstaltung seine Zusage, das System SAvE Whales während seiner weiteren Entwicklung zu testen. Dimitrios Mattheou, CEO von Arcadia Shipmanagement und Aegean Bulk sowie Vorsitzender der Green Award Foundation, betonte in seiner Rede, dass das SAvE-Whales-System der Schifffahrt dort, wo eine Umleitung nicht möglich ist, eine entscheidende Möglichkeit bietet, gefährdete Walpopulationen im Hellenischen Graben zu schützen. Indem die Anwesenheit von Walen in Echtzeit erkannt wird, ermöglicht das SAvE-Whales-System den Kapitänen, geeignete operative Maßnahmen zur Vermeidung von Kollisionen zu ergreifen.

Nicolas Entrup , Leiter der Internationalen Zusammenarbeit bei OceanCare:

„Das SAvE-Whales-System ist das Ergebnis jahrelanger gemeinsamer Bemühungen von OceanCare mit griechischen Wissenschaftlern und Behörden zum Schutz der gefährdeten Pottwale im östlichen Mittelmeer. Ein Jahr nach der Ankündigung auf der Konferenz in Athen machen wir bedeutende Fortschritte bei der Implementierung dieser Technologie in der Meerenge von Kythira. Dieses innovative Instrument ergänzt unser anhaltendes Engagement dafür, dass Schifffahrtsrouten, wo immer möglich, aus kritischen Wallebensräumen verlegt werden, und schafft so eine umfassende Strategie zur Reduzierung tödlicher Schiffskollisionen.“

Petros Varelidis , Generalsekretär für Natürliche Umwelt und Gewässer im Ministerium für Umwelt und Energie, Griechenland:

„Aus politischer Sicht ist es wichtig, vom theoretischen Schutz zu konkreten Maßnahmen überzugehen, die einen Unterschied machen können. Griechenland, ein weltweit führendes Land in der Schifffahrt, aber auch ein sehr touristisches Land, dessen Hauptkapital seine intakte Meeresumwelt ist, unterstützt das innovative SaveMoby-Projekt, um sein Engagement für echten Schutz zu demonstrieren und so zu einem harmonischen Nebeneinander verschiedener wirtschaftlicher Aktivitäten beizutragen.“

Sharon Livermore , Direktorin für Meeresschutz bei IFAW und Vorsitzende der Arbeitsgruppe zu Schiffskollisionen der Internationalen Walfangkommission (IWC) :

„Mehr als die Hälfte der an der griechischen Küste gestrandeten Pottwale zeigen Spuren, dass sie von Schiffen gerammt wurden – der höchste Anteil an durch Kollisionen verursachten Todesfällen einer Walpopulation weltweit. Da große Schiffe oft nicht bemerken, dass sie einen Wal getroffen haben, können Werkzeuge wie das SAvE-Whales-System wirklich helfen, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig das Bewusstsein für diese tödliche Bedrohung zu schärfen.“

SAvE Whales, was für „System zur Vermeidung von Schiffskollisionen mit gefährdeten Walen“ steht, bietet eine bahnbrechende Technologie als ergänzende Schutzmaßnahme in Gebieten, wo primäre Lösungen, wie die Umleitung des Schiffsverkehrs, nicht verfügbar sind.

Das Einsatzgebiet liegt am Hellenischen Graben, einem wichtigen Meeressäugergebiet und einer Hochrisikozone für Schiffskollisionen, was von internationalen Institutionen wie ACCOBAMS, IWC und IMO anerkannt ist. Das Gebiet soll auch Teil des Ionischen Meeresnationalparks werden, den Griechenland auf der 9. OOC angekündigt hatte.

Die Veranstaltung stand im Einklang mit den Schwerpunktbereichen der 10. Our Ocean Conference – Meeresschutzgebiete, maritime Sicherheit, blaue Wirtschaft und digitale Ozeane – und bot wertvolle Einblicke in die Schnittstelle von Innovation, Politik und Meeresschutz.

Pressekontakt

Hintergrund

Die Our Ocean Conference (OOC) versammelt etwa 1.000 globale Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Sektoren, darunter Staats- und Regierungschefs sowie hochrangige Regierungsvertreter aus über 100 Ländern sowie Vertreter von mehr als 400 internationalen und gemeinnützigen Organisationen. Seit der ersten OOC in den USA im Jahr 2014 wurden bei nachfolgenden Konferenzen u.a. in Chile, der Europäischen Union (Malta), Indonesien, Norwegen, Palau, Griechenland und jetzt Korea über 2.600 Selbstverpflichtungen deklariert.

Die Begleitveranstaltung bei der 10. OOC in Busan, Korea, wurde von den SAvE-Whales-Partnern organisiert: OceanCare, dem griechischen Ministerium für Umwelt und Energie, der Agentur für natürliche Umwelt und Klimawandel (NECCA, Griechenland) und The Green Tank sowie seinen wissenschaftlichen Partnern: Pelagos Cetacean Research Institute und Institut für Angewandte und Computergestützte Mathematik der Stiftung für Forschung und Technologie – Hellas (FORTH). Die Begleitveranstaltung fand am Dienstag, dem 29. April 2025, im BEXCO in Busan, Korea, statt.

Die Unterstützung der Save-Moby-Initiative zum Schutz der gefährdeten Pottwale vor Schiffskollisionen war eine der 21 Zusagen Griechenlands zum Schutz der Meeresumwelt, die vom griechischen Premierminister auf der 9. OOC vom 15. bis 17. April 2024 in Athen angekündigt wurden und insgesamt auf etwa 780 Millionen Euro geschätzt werden.

Eine Population von Pottwalen wurde 1998 vom Pelagos Cetacean Research Institute im Hellenischen Graben entdeckt. Tötung durch Schiffe wurde bald als Hauptbedrohung für das Überleben dieser gefährdeten Population identifiziert. SAvE Whales wurde in einem Pilotprojekt zwischen 2019 und 2021 von Pelagos und FORTH entwickelt, vollständig finanziert von OceanCare. Es bietet eine bahnbrechende Technologie, die als ergänzende Maßnahme gegen die Bedrohung durch Schiffskollisionen dient. Eine im Juni 2024 vom griechischen Ministerium für Umwelt und Energie, der Agentur für natürliche Umwelt und Klimawandel, OceanCare und The Green Tank unterzeichnete Absichtserklärung sieht die Erweiterung und vollständige Implementierung des Systems in der Meerenge von Kythira bis 2028 vor.

Publikationen

Über OceanCare

OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. OceanCare ist vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt und ist offizielle Partnerorganisation in zahlreichen UN-Abkommen und internationalen Konventionen. OceanCare engagiert sich zudem in internationalen zivilgesellschaftlichen Bündnissen wie der High Seas Alliance, Seas at Risk, oder der #BreakFreeFromPlastic-Koalition. www.oceancare.org

Über The Green Tank

The Green Tank ist eine unabhängige, gemeinnützige Denkfabrik, die politische Lösungen für eine nachhaltige Zukunft entwickelt. Mit dem Ziel, zum Umweltschutz, zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, beobachtet und erforscht sie wissenschaftliche, politische und rechtliche Entwicklungen und baut ihre Arbeit auf Fakten und Datenanalysen auf. The Green Tank formuliert gut dokumentierte Empfehlungen und entwickelt alternative Optionen, nimmt an öffentlichen Konsultationen teil, fördert die Interaktion und Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren und Organisationen und stärkt die öffentliche Debatte. thegreentank.gr/en

Über N.E.C.C.A.

Die „Agentur für natürliche Umwelt und Klimawandel“ (N.E.C.C.A.) ist eine öffentliche Einrichtung unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt und Energie (MEEN). N.E.C.C.A. koordiniert alle Verwaltungseinheiten der Schutzgebiete (PAs) in Griechenland. Als zentrale Instanz des nationalen Systems zur Verwaltung von Schutzgebieten ist N.E.C.C.A. mit der Koordinierung einer Reihe von Maßnahmen, Projekten und Verfahren beauftragt, die Folgendes betreffen: die Umsetzung nationaler Politiken des MEEN für die Verwaltung von Schutzgebieten in Griechenland in den Bereichen Naturschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt, Förderung und Umsetzung von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung, Abschwächung des Klimawandels, Überwachung der Umweltgesetzgebung und Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprogrammen sowie strategischen Studien auf nationaler/europäischer/internationaler Ebene. Die Verwaltungseinheit der Schutzgebiete der südlichen Peloponnes mit Sitz in Astros Kynourias und einer Zweigstelle in Areopolis wird an der Umsetzung des Projekts beteiligt sein und, sobald das Projekt voll funktionsfähig ist, das tägliche Management, den Betrieb und die laufende Wartung des Systems übernehmen. necca.gov.gr/en/

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Dániel Fehér, Pressesprecher
Gerbestrasse 6
CH-8820 Wädenswil
+49 176 81434026
 dfeher@oceancare.org
 www.oceancare.org
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