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Bundesamt für Statistik

Schweizer Hotellerie im Winterhalbjahr 2000/01

Neuenburg (ots)

Rekord-Wintersaison in der Fremdenverkehrsstatistik
Die vom Bundesamt für Statistik (BFS)
durchgeführte Vollerhebung bei den schweizerischen Hotelbetrieben
ergab für das Winterhalbjahr 2000/01 (November bis April) 15,03
Millionen Uebernachtungen. Dies bedeutet eine Steigerung um 3,5% oder
515'000 Logiernächte gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode
und die fünfte aufeinander folgende Frequenzsteigerung.  Dieses beste
Ergebnis seit Beginn der offiziellen Fremdenverkehrsstatistik
(1934/35) übertrifft das Mittel der letzten fünf Winterhalbjahre um
10,9% und jenes der letzten zehn Winterhalbjahre um 7,4%. Die gute
internationale Konjunkturlage, die positive Konsumentenstimmung in
der Schweiz, der günstige Wechselkurs für den US-Dollar sowie der
rechtzeitig auf Beginn der Wintersaison eingetroffene Schnee trugen
wesentlich zu diesem positiven Ergebnis bei. Daneben spielten auch
die vermehrten Werbeanstrengungen und das gute
Preis-Leistungsverhältnis eine Rolle.
Praktisch während der gesamten Berichtsperiode entwickelte sich
die Logiernächtezahl positiv. Einzig für den Monat März ist bei der
in- und ausländischen Kundschaft ein Rückgang um 2,8% zu vermelden.
Diese leichte Abschwächung relativiert sich jedoch, wenn man bedenkt,
dass im Vergleichsmonat März 2000 eine aussergewöhnliche Steigerung
von 17% (verglichen mit dem März 1999) registriert worden war.
Spitzenwerte wurden in den Monaten Februar (+198'000/+6,8%) und
Dezember (+178'000/+9,2%) erreicht.
Gesteigerte Binnennachfrage
Die Binnennachfrage belief sich auf 6,35 Mio. Logiernächte,
110'000 Uebernachtungen oder 1,8% mehr als im Winterhalbjahr
1999/2000. Dies ist der drittbeste Abschluss nach den
Rekordergebnissen von 1990/91 (6,53 Mio. Logiernächte) und 1988/89
(6,33 Mio.). Die Zahl der Ankünfte erhöhte sich auf 2,53 Mio.
Einheiten (+66'900/ +2,7%), während die mittlere Aufenthaltsdauer mit
2,5 Nächten stabil blieb. Insgesamt verstärkte sich der
Binnentourismus in den ersten fünf Monaten der Wintersaison - dies
insbesondere im Dezember mit einem Plus von 35'700 Logiernächten bzw.
4,4% -, um dann im April leicht nachzugeben (-1,2%).
Deutliche Verstärkung der Auslandnachfrage
Der Reiseverkehr aus dem Ausland nahm um 405'000 (+4,9%) auf 8,68
Mio. Hotelaufenthalte zu. Dies ist der beste Abschluss seit Beginn
der offiziellen Fremdenverkehrsstatistik (1934/35). Dieses
erfreuliche Ergebnis kam insbesondere dank der europäischen
Kundschaft zu Stande (+266'000/+4,0%). Aber auch die Entwicklung der
aussereuropäischen Logiernächtezahl verlief positiv (+139'000/+9,0%).
Die deutlichsten Zunahmen waren aus dem Vereinigten Königreich
(110'000/+13,5%) und den Vereinigten Staaten (+50'900/+8,1%) zu
vermelden, gefolgt von Russland (+23'900/+26,6%), Deutschland
(+22'600/+0,8%) und Frankreich (+20'500/+3,3%). Ein leichter
Frequenzverlust ergab sich hingegen bei den Gästen aus Japan
(-2500/-1,4%).
Die mittlere Aufenthaltsdauer der ausländischen Kundschaft
verblieb bei 3,0 Logiernächten.
Insgesamt positive Entwicklung in den Tourismusregionen Sieben der
zwölf touristischen Regionen schrieben im Winterhalbjahr 2000/01
höhere Uebernachtungszahlen. Deutlich zulegen konnten die Kantone
Graubünden (+184'000/+5,5%), Zürich (+130'000/+8,7%), Wallis
(+70'700/+3,2%), Genf (+69'300/+7,2%) und Waadt (+66'000/+6,5%). Am
deutlichsten unter dem Vorjahresstand blieb der Kanton Tessin
(-37'000/-5,0%). Die inländische Nachfrage erhöhte sich lediglich in
fünf der zwölf Tourismusregionen, während die ausländischen Gäste in
zehn der zwölf Regionen zahlreicher in Hotelbetrieben übernachteten.
Gewinne in allen vier Tourismuszonen
Die Logiernächtezahl erhöhte sich in allen vier Tourismuszonen.
Die klar stärksten Frequenzzunahmen registrierten die Bergkurorte
(+234'000/+3,3%) und die grossen Städte (Basel, Bern, Genf, Lausanne
und Zürich, total +220'000/+8,8%). Bescheidener war die Steigerung in
den touristisch weniger relevanten Landesteilen (+42'700/+1,5%) und
in den Seezonen (+18'100/+0,9%). Auslastung des Angebots
In der Berichtsperiode verbesserte sich die Auslastung der zur
Verfügung stehenden Betten im landesweiten und saisonalen
Durchschnitt auf 39,5% (1999/00: 37,8%),  während sich der
entsprechende Wert bei den zur Verfügung stehenden Zimmern auf 46,9%
belief (1999/00: 44,9%).
Neuerscheinung:
   Der detaillierte Bericht "Hotel- und Kurbetriebe in der Schweiz;
Angebot und Nachfrage im Winterhalbjahr 2000/2001" erscheint im Juli
2001.

Kontakt:

Barbara Jeanneret oder Jean W. Flückiger, BFS,
Sektion Tourismus, Tel. +451 31/323 63 21 oder +41 31 323 65 00

Publikationsbestellungen unter: Tel. +41 32 713 60 60,
Fax: +41 32 713 60 61, E-Mail: Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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