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Le Cercle des Economistes

Zehn Vorschläge für einen Weg aus der Krise und für ein neues weltweites Gleichgewicht

AIX- EN-PROVENCE, Frankreich, July 6 (ots/PRNewswire)

  • 9. Wirtschaftstreffen von Aix-en-Provence
  • Schlusserklärung des Cercle des économistes
Die Versuchung, einen schnellen Ausweg aus den aktuellen
wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu erhoffen, ist gross. Der Cercle
des économistes distanziert sich von dieser beruhigenden Vision, die
es nicht erlaubt, sich die für den Durchbruch eines neuen
Wachstumsmodells unumgänglichen institutionellen Reformen und
koordinierenden Massnahmen vorzustellen und durchzuführen. Entgegen
der öffentlich geltenden Meinung kann diese Periode vorteilhaft für
Frankreich sein.
Halbherzige Massnahmen bergen das Risiko, Armut zu vergrössern
und Arbeitslosigkeit und Populismus zu erhöhen. Sie können zu
tragischen Ereignissen - Konflikten, Landwirtschaftskrisen - führen
und erlauben es nicht, sich einen weltwirtschaftlichen Aufschwung vor
Ablauf mehrerer Jahre, in vielleicht mehr als drei Jahren,
vorzustellen.
Die Welt hat vier wirtschaftliche Erschütterungen mit
Summenwirkung erlebt: Finanzkrise, unterschwellige Konflikte zwischen
Schwellenländern und der OECD, eine unerwartet starke Veränderung der
Konsumentennachfrage, Vergreisung der Weltbevölkerung.
All das erlaubt ein Verständnis und eine Voraussage der
wahrscheinlichen weltwirtschaftlichen Entwicklung der kommenden sechs
Monate. Es bezeichnet aber auch die Ungewissheit darüber, ob sich die
Weltwirtschaft im Laufe des zweiten Halbjahres 2010 erholen wird oder
nicht.
Die Situation ist ernst und erfordert drastische Entscheidungen.
Die 10 Vorschläge des Cercle des économistes sind:
Auf globaler Ebene
1.) Einsetzung der G20 als koordinierende Instanz der
Weltwirtschaft anstelle der G7/G8. Die G20 wird ebenfalls betraut mit
den Problemen des Handels, der Wechselkurse und der Stabilisierung
der Rohstoffpreise.
2.) Verschärfung der in London begonnenen Bank- und
Finanzregulierung vom aktuellen Zeitpunkt an bis zum Jahresende 2009,
bevor sich der Konsens zwischen den angelsächsischen Ländern und dem
Rest der Welt auflöst.
3.) Ausbau der prognostizierenden und korrigierenden Funktionen
des Finanzstabilitätsrats und des internationalen Währungsfonds für
finanzielle Ungleichgewichte. Umgewichtung der Stimmrechte des
internationalen Währungsfonds.
4.) Organisation einer internationalen Konferenz am Ende des
ersten Quartals 2010 zur Überarbeitung der Regeln der
Weltordnungspolitik: DIE KONFERENZ DER RENAISSANCE. Diese
entscheidende Initiative ist unumgänglich, um es der G20 zu erlauben,
von nun an der Ort der Konfrontation und der Lösung von Konflikten
auf weltweiter Ebene zu sein.
Zur Vorbereitung dieser Konferenz hat die G20 folgende zwingende
Aufgaben:
1.) Erdenken neuer Instrumente zur Stabilisierung der
Währungsgebiete, die eine ausgeglichenere Verteilung der
Währungsreserven der Zentralbanken erlauben;
2.) Anstossen von Arbeiten an weltumfassenden Bedarfsanalysen für
Brennstoffe und Nahrungsmittel bis 2015. Einführung von
Produktionseinrichtungen, die das Gleichgewicht zwischen Angebot und
Nachfrage auf den Märkten verbessern;
3.) Konzeption neuer Mechanismen für den Transfer öffentlicher
Finanzierungsflüsse in Richtung der wirtschaftlich unterent-
wickelten Staaten, die privatwirtschaftliche Flüsse kompen- sieren,
mit dem Ziel, die öffentliche Entwicklungshilfe in fünf Jahren zu
verdoppeln;
4.) Übernahme der Implementierung von Verpflichtungen, die in der
Zeit nach Kyoto anlässlich der Konferenz von Kopenhagen im kommenden
Dezember, insbesondere was die Finanzpolitik und ein besseres
Klimamanagement betrifft, von der internationalen Staatengemeinschaft
eingegangen werden;
5.) Ein Gebot für die G20 bezüglich des Konjunkturplans: keine
Anhebung der Zinsen, bevor sich das Wachstum nachhaltig wieder
eingestellt hat, frühestens Ende 2010.
Auf europäischer Ebene
6.) Koordinierter Ausbau der Pläne zur Unterstützung des
Arbeitsmarkts und für Investitionen in die tragenden Sektoren.
Tatsächliche Implementierung der Strategie von Lissabon.
7.) Ausstattung der Europäischen Zentralbank mit den für eine
aktive Verwaltung des Wechselkurses notwendigen Mitteln in
Koordination mit der Eurogroupe.
8.) Schnelle Organisation und Publikation echter <<Stresstests<<
für europäische Banken.
Auf nationaler französischer Ebene
9.) Massive Wiederbelebung der Geldeinlage Ende 2009 und Anfang
2010. Einvernehmliche Definition der zu privilegierenden Sektoren,
der Finanzierungsarten und der Modalitäten der Anleihenfinanzierung.
10.) Zuordnung eines Viertels der Mittel für Aufwendungen zur
Wiederbelebung des Hochschulwesens, um die Jugendarbeitslo- sigkeit
teilweise abzubauen. Massive Orientierung der
Arbeitspolitik in Richtung Kampf gegen die Ausschliessung und
insbesondere in Richtung Generalisierung der Sicherung von
Berufsverläufen.
In diesem Zusammenhang ist es mehr denn je an der Zeit,
strukturelle Reformen anzugehen.
Lesen Sie die vollständige Erklärung unter:
http://www.cercledeseconomistes.asso.fr
Pressekontakte :
    Julie Dardelet
    Publicis Consultants
    Tel : +33-6-33-85-96-83
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    Mathilde Lorenzi
    Cercle des économistes
    Tel : +33-6-24-62-55-45
    E-mail :  m.cercledeseconomistes@wanadoo.fr

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+33-6-33-85-96-83, e-mail:julie.dardelet@consultants.publicis.fr.
Lorraine Lenoir, Publicis Consultants, Tel: +33-6-79-81-06-44,
e-mail: lorraine.lenoir@consultants.publicis.fr. Mathilde Lorenzi,
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