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KPMG: Hoffnungsschimmer trotz nochmaligem M&A-Rückgang

Zürich (ots)

Abschlusszahlen zeigen einen weiteren Rückgang des globalen
Transaktionsvolumens
Die regelmässig durchgeführte Analyse von KPMG, die
auf den Daten des Datenanbieters Dealogic basiert, belegt, dass trotz
verhaltenem Optimismus Wert und Volumen der globalen Transaktionen in
diesem Jahr weiter zurückgegangen sind.
Die weltweite Analyse zeigt bei den abgeschlossenen Transaktionen
einen Rückgang von 25 Prozent (20'954 auf 15'662) gegenüber 2002. 
Wertmässig fiel der Einbruch weniger dramatisch aus, mit globalen
Transaktionen im Wert von insgesamt 1'009 Mrd. US$ für 2003 gegenüber
1'191 Mrd. US$ für 2002 - eine Abnahme von 15 Prozent.
Den grössten Einbruch bei den abgeschlossenen Transaktionen musste
Asien in Kauf nehmen (Wert minus 26 Prozent, Volumen minus 34
Prozent), wobei insbesondere in Japan im Vergleich zum Vorjahr nur
rund halb so viele Transaktionen abgeschlossen wurden.  In
Nordamerika gingen das Volumen und der Wert um je 22 Prozent zurück,
während sich der Wert in Europa mit einem Rückgang von 8 Prozent
etwas robuster zeigte.  Ähnlich verlief die Entwicklung in
Australasien, wo der gesamte Transaktionswert gegenüber dem Vorjahr
nur um 6 Prozent zurückging.
Jürg Glesti, Partner und Leiter Corporate Finance von KPMG
Schweiz, meint dazu: "Zu Beginn rechnete man zwar allgemein damit,
dass 2003 ein schwieriges Jahr werden würde.  Doch ein langwieriger
Krieg im Irak sowie der SARS-Ausbruch verzögerten das sehnlichst
erwartete Ende der Baisse. Aus heutiger Sicht sollten die ersten
Anzeichen einer Erholung sowie ein verstärkter Optimismus im Laufe
von 2004 zu Buche schlagen."
Angekündigte Transaktionen zeigen nach oben
Ein genauerer Blick in die Zukunft bestätigt diese These. Obwohl
es noch zu früh ist, eine Zunahme der abgeschlossenen Transaktionen
zu erwarten, ergaben sich bei den angekündigten Transaktionen im
Oktober 2003 der höchste Monatswert für globale Transaktionen seit
Oktober 2000 sowie das grösste Transaktionsvolumen aller Monate
dieses Jahres. Obwohl das globale Volumen weiter rückläufig ist (23
Prozent) liegt der Wert der weltweit angekündigten Aktivitäten für
das ganze Jahr gerechnet nur 2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
 Dies bestätigt sich auch in Nordamerika, wo der Wert der insgesamt
angekündigten Transaktionen 2003 gegenüber dem letzten Jahr nur um 5
Prozent zurückgegangen ist. Für eine Umkehr des Trends sorgt zurzeit
Australasien, wo sich der Wert der angekündigten Aktivitäten in
diesem Jahr verdoppelt hat.
Jürg Glesti bemerkt dazu: "Die Trendwende auf dem M&A-Markt wird
Geduld erfordern.  Nach der plötzlichen Belebung, dies sich in diesem
Herbst bei den angekündigten Transaktionen in den USA einstellte,
dürfte die Stimmung allmählich auf andere wichtige Weltmärkte
übergreifen."
Auch in der Schweiz weniger Transaktionen
In der Schweiz sieht die Entwicklung ähnlich aus. Im zweiten
Halbjahr 2003 wurden noch 146 Deals abgeschlossen gegenüber 210 in
der ersten Jahreshälfte und 201 in der vergleichbaren
Vorjahresperiode. Das Volumen der Transaktionen nahm gegenüber dem
Zeitraum von Juli bis Dezember im Jahr 2002 gar deutlich ab. Von 18.9
Mrd. Dollar auf 10.9 Mrd Dollar. In der Schweiz sind diese
Statistiken aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl von
Geschäften höheren Schwankungen unterworfen, dass heisst, ein grosser
Deal wie die Übernahme der Vitamindivision von Roche durch die
holländische DSM im 4. Quartal 2002 schlägt sich deutlich im
Gesamtvolumen nieder.
Übernahmen werden vermehrt von Käufern initiiert
Die feindlichen Übernahmen feiern weltweit in diesem Jahr ein
eigentliches Comeback, liegt doch der Wert der unerwünschten
angekündigten Aktivitäten dreimal so hoch wie im letzten Jahr (48
Mrd. US$ gegenüber 16 Mrd. US$), untermauert durch einige grössere
"unfreundliche Annäherungen". Dazu gehörten das Übernahmeangebot von
Arvin Meritor für Dana Corp. über 2,2 Mrd. US$, die Offerte von Alcan
für Pechiney über 4,6 Mrd. US$ sowie das Angebot von Oracle für
PeopleSoft in Höhe von 7,2 Mrd. US$.
Jürg Glesti meint dazu: "Die Aktivität bei den unerwünschten
Übernahmeangeboten beweist das wieder gewonnene Vertrauen in den
Markt, während kauffreudige Unternehmen damit beginnen, zögernde
Verwaltungsräte unter Druck zu setzen.  Im Vergleich zu den 80er
Jahren ist die feindliche Übernahmeaktivität heute weniger von
Aggressivität als vielmehr von Zweckdenken geprägt. Die zunehmende
Bedeutung der Corporate Governance sowie die Forderungen nach
erhöhter Transparenz haben die Managementteams ins Zentrum der
Aufmerksamkeit gerückt. Sie können nicht länger zu goldenen
Fallschirmen und überstürzten Abgängen Zuflucht nehmen, sondern
stehen unter erhöhtem Erwartungsdruck von Seiten der institutionellen
Investoren."
Private Equity spielt weiterhin eine wichtige Rolle
Finanzinvestoren spielten bei den Transaktionen dieses Jahr
wiederum eine wichtige Rolle, insbesondere in Westeuropa, wo Private
Equity heute einen Anteil von 13 Prozent des Wertes (3 Prozent im
Jahr 2000) und 11 Prozent des Volumens (6 Prozent im Jahr 2000) der
Transaktionsaktivität ausmacht.  Auf globaler Ebene ist der Anteil
der   Private-Equity-gestützten Transaktionen ebenfalls gestiegen und
beträgt heute wertmässig 10 Prozent (2 Prozent im Jahr 2000) und
volumenmässig 6 Prozent (3 Prozent im Jahr 2000) aller Transaktionen.
Weltweit schlossen Finanzinvestoren 928 Transaktionen mit einem
Gesamtwert von 101 Mrd. US$ ab.
"Die Private-Equity-Gemeinde hat von einer schwachen Konjunktur
profitiert, doch stellt sich die Frage, wie lange sie angesichts des
wachsenden Vertrauens der CEOs den so genannten "Trade Buyers" noch
Paroli bieten kann?  Bei einer konjunkturellen Erholung dürften die
Trade Buyer zudem von betrieblichen Synergien profitieren und dadurch
die Private-Equity-Käufer zusehends unter Druck setzen", sagt Jürg
Glesti.
Aber wann werden wir handfeste Beweise für eine M&A-Erholung
sehen?  Ein Blick auf die Frist zwischen Ankündigung und Abschluss
(Abwicklung) einer Transaktion zeigt, dass die Durchführung einer
öffentlichen Transaktion in diesem Jahr durchschnittlich 110 Tage
gedauert hat. Interessanterweise gibt es keinerlei Hinweise für einen
"deal stretch", denn die durchschnittliche Abwicklungsfristen haben
sich weltweit seit 2000 kaum verändert.  Die einzige nennenswerte
Veränderung betrifft die Frist für die Abwicklung von Transaktionen
über 1 Mrd. US$, die sich von 166 Tagen im letzten Jahr auf 129 Tage
in diesem Jahr verkürzt hat.
"Die steigende Tendenz auf den wichtigsten Aktienmärkten der Welt
in den vergangenen drei Quartalen bietet eine solide Basis für neue
Firmenbewertungen, und die Unternehmen werden wieder vermehrt in der
Lage sein, Transaktionen zu tätigen. Es wird noch eine Weile dauern,
bevor eine allfällige Erholung der M&A-Märkte handfeste Resultate
zeitigt. Obwohl die Abwicklung öffentlicher Transaktionen heute
weniger Zeit in Anspruch nimmt, muss sich bei den angekündigten
Transaktionen eine deutliche Zunahme abzeichnen, bevor wir von einem
Ende der Talfahrt sprechen können, sagt Jürg Glesti."
HINWEIS: Der jährlich erscheinende KPMG/Dealogic-Bericht
analysiert abgeschlossene Transaktionen (sofern nicht anders
angegeben), um aufgrund der zugesagten Geldmittel aus Transaktionen
ein aktuelles Bild des M&A-Marktes zu vermitteln.  Dies im Gegensatz
zu den vierteljährlich von Dealogic und anderen Datenanbietern
publizierten Ranglisten, die auf den angekündigten Transaktionen
beruhen und daher als Massstab für die Berater-Performance sowohl
abgeschlossene als auch angekündigte Transaktionen berücksichtigen.
Bei der M&A-Analyse von KPMG Corporate Finance, die auf Daten von
Dealogic basiert, handelt es sich um eine umfassende Analyse der
inländischen und internationalen Zusammenschlüsse, Übernahmen und
strategischen Investitionen, die während eines Kalenderjahres
getätigt werden. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Zahlen
basieren auf Datenmaterial, das zwischen dem 1. Januar 1995 und dem
2. Dezember 2003 erfasst wurde, und sind in US-Dollar angegeben.
Wenn Sie eine der Grafiken in dieser Mitteilung verwenden möchten,
bitten wir Sie, Dealogic 2003 als Datenquelle anzugeben.
Dealogic ist ein Anbieter von globalen Investment-Banking-Analysen
und -Systemen.  Mit Niederlassungen auf der ganzen Welt liefert
Dealogic umfassende Berichte über globale Kapitalmärkte, Kreditmärkte
und M&A-Aktivitäten.
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Gebieten Wirtschaftsprüfung sowie Steuer-, Rechts- und
Finanzberatung. KPMG beschäftigt über 100'000 Menschen in 150 Ländern
auf der ganzen Welt. Im Geschäftsjahr 2002 erzielte KPMG
International einen Umsatz von 10,7 Milliarden USD. In der Schweiz
haben im vergangenen Geschäftsjahr 1'474 Mitarbeitende einen Umsatz
von 330,3 Millionen Franken erwirtschaftet, dies entspricht einem
Wachstum von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Kontakt:

KPMG
Stefan Mathys
Corporate Communications
Tel. +41/1/249'27'74
Mobile +41/79/227'98'31
E-:ail: kpmgmedia@kpmg.ch

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