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Bundesamt für Justiz

BJ: Hariri an die Schweiz ausgeliefert

(ots)

Bern, 22.8.2003. Marokko hat heute Hussein Hariri an die Schweiz ausgeliefert. Der libanesische Flugzeugentführer traf am Nachmittag in Begleitung von vier schweizerischen Polizeibeamten in Belp ein und wurde anschliessend nach Bern überführt.

Hussein Hariri war am 8. September 2002 aus dem Strafvollzug in der 
Strafanstalt Plaine de l'Orbe VD geflüchtet. Dank den gemeinsamen 
Anstrengungen der Bundesanwaltschaft, der Bundeskriminalpolizei und 
der Waadtländer Kantonspolizei gelang es, den Flüchtigen ausfindig 
zu machen und am 23. Dezember 2002 von den marokkanischen Behörden 
verhaften zu lassen.
Die Schweizer Vertretung in Rabat übergab am 23. Januar bzw. am 28. 
Februar 2003 im Auftrag des Bundesamtes für Justiz (BJ) dem 
marokkanischen Aussenministerium das formelle Auslieferungsersuchen. 
Das Ersuchen stützt sich auf das Urteil des Bundesstrafgerichts vom 
24. Februar 1989, das Hariri unter anderem wegen Mordes, Geiselnahme 
und Gefährdung durch Sprengstoffe zu einer lebenslänglichen 
Freiheitsstrafe verurteilt hatte, sowie auf einen Haftbefehl der 
Bundesanwaltschaft wegen Verdachts strafbarer 
Vorbereitungshandlungen und Fälschung von Ausweisen. Die 
marokkanischen Behörden bewilligten die Auslieferung sowohl für die 
weitere Verbüssung der lebenslänglichen Freiheitsstrafe sowie für 
die Hariri von der Bundesanwaltschaft zur Last gelegten Straftaten. 
Ob und wann in Zukunft eine bedingte Entlassung Hariris in Frage 
kommt, wird die zuständige Behörde des Kantons Genf entscheiden.
Weitere Auskünfte:
Für die Auslieferung:
Folco Galli, Informationschef BJ, Tel. 031 / 322 77 88
Für die Strafverfolgung: 
Hansjürg Mark Wiedmer, Informationschef BA, Tel. 031 / 324 324 0

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