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Ein «Garten Eden» für isolierte Frauen in Papua-Neuguinea kreieren

Ein «Garten Eden» für isolierte Frauen in Papua-Neuguinea kreieren
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Ein «Garten Eden» für isolierte Frauen in Papua-Neuguinea kreieren

Der Non-Profit-Flugdienst MAF mit Schweizer-Sitz in Langenthal, macht einen Unterschied für isolierte Frauen in PNG. Eine NGO wird in die entlegensten Winkel gebracht, um geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen.

Eine Gruppe von NGOs arbeitet daran, der Gewalt gegen Frauen in einigen der abgelegensten Gegenden von Papua-Neuguinea ein Ende zu setzen. Es wird davon ausgegangen, dass in diesem Inselstaat alle 30 Sekunden eine Frau körperlich angegriffen wird.

Um diese erschreckend hohe Zahl zu verringern, hat die «PNG Tribal Foundation» kürzlich die Initiative «Senisim Pasin» («Ändere deinen Weg») ins Leben gerufen. Diese NGO sensibilisiert mittels öffentlichen Diskussionen in Gemeinschaften, bei denen auch Dokumentarfilme gegen Gewalt gezeigt werden. Dieser Einsatz für Gleichberechtigung erreichte bislang mehr als 250’000 Menschen.

Gewalt als normal angesehen

«Senisim Pasin»-Koordinatorin Yanamlyn Yana sagt: «Für viele ist geschlechtsspezifische Gewalt normal.» Die Kampagne verbreitet deshalb Werte wie Respekt und Würde.

Aufgrund der schlechten Verkehrsinfrastruktur in PNG mit nur 3000 Kilometern befestigten Strassen waren viele der entlegensten Gemeinden für «Senisim Pasin» bisher unerreichbar. Yanamlyn Yana war besorgt darüber, weil isolierte Gemeinden besonders anfällig für Gewalt sein können.

Die humanitäre Fluggesellschaft MAF ist nun seit Ende 2022 offizieller Partner von «Senisim Pasin».

Bis Ende April 2023 werden sechs ländliche Orte angeflogen. Die erste Landung fand im November 2022 statt und brachte acht Aktivisten nach Pyarulama – in ein abgelegenes Dorf, das nur zu Fuss durch den Dschungel oder per Flugzeug erreichbar ist. Mindestens 250 Menschen, darunter auch junge Burschen, nahmen an den Workshops teil, und 43 Personen unterzeichneten die Verpflichtung, auf Gewalt verzichten zu wollen.

«Wir wollen für den Frieden unterschreiben»

«Bei der Unterzeichnung der Erklärung vor versammelter Gesellschaft sagten viele Männer: 'Wir wollen nicht mehr kämpfen. Wir wollen für den Frieden unterschreiben!' Es soll eine Gemeinschaft werden, die für ihre Kinder und künftige Generationen ein sicherer Ort sein wird.»

Ein weiterer Landeplatz von «Senisim Pasin» war das Dorf Malaumanda, wo MAF vor wenigen Wochen eine junge Überlebende einer Vergewaltigung evakuierte. Ein zehnjähriges Mädchen war von zwei Mitgliedern ihrer Grossfamilie vergewaltigt worden.»

Aus Angst, jemandem davon zu erzählen, musste das Mädchen drei Monate lang erbrechen, es litt unter Fieber, Appetitlosigkeit und Müdigkeit, bis es schliesslich zusammenbrach. MAF-Pilotin Bridget Ingham, die das Mädchen ausflog, erinnert sich: «Das Mädchen auf der Trage sah mich mit leeren Augen an. Mir fehlten die Worte, um zu sagen, wie sehr ich mit ihr trauerte. Alles, was ich tun konnte, war zu hoffen, dass sie es wusste.» Bridget gehört zu den wenigen weiblichen Buschpiloten, die den herausfordernden Flugbedingungen in Papua-Neuguinea trotzen – in einer Branche, in der 91 Prozent der Piloten weltweit Männer sind.

Garten Eden schaffen

Ein grosser Teil der über 500 medizinischen Notflüge in PNG dient der Rettung von Frauen und Mädchen, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind, die in der Gesellschaft des Landes tief verwurzelt ist.

Yanamlyn Yana bilanziert: «Ich hoffe, dass wir eines Tages einen Garten Eden für alle Frauen in Papua-Neuguinea schaffen können.»

Für Interviews steht Thomas Beyeler (CEO MAF Schweiz) gerne zur Verfügung: 079 770 71 85.  

Für ein Interview (in englischer Sprache) mit Bridgit Ingham kann das britische MAF-Medienteam kontaktiert werden unter 077 533 34 924 oder E-Mail: jo.lamb:@maf-uk.org

Medienkontakt: Daniel Gerber, MAF Schweiz   

  

daniel.gerber@maf-schweiz.ch    

078 756 16 25  

  

Über MAF   

MAF ist in mehr als 25 Ländern mit 120 Kleinflugzeugen im Einsatz. Die Non-Profit Organisation ist ein internationales, christliches und gemeinnütziges Flugunternehmen mit 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. MAF bedient weltweit rund 1000 Flugpisten und unterstützt dabei rund 1400 Organisationen. MAF fliegt dahin, wo der Landweg nicht existiert, zu gefährlich wäre oder zu lange dauert. MAF Schweiz ist als gemeinnütziger Verein eine Zweigstelle der weltweiten Arbeit von MAF.

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