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Jolanda Spiess-Hegglin

Jolanda Spiess-Hegglin: «Ich bin nicht überrascht»

Zug (ots)

Jolanda Spiess-Hegglin ist von der Staatsanwaltschaft Zug darüber informiert worden, dass mit der Auswertung Ihrer Blut- und Urinwerte kein Nachweis für den Einsatz von K.o.-Tropfen oder einer anderen Substanz erbracht werden konnte. «Ich bin darüber nicht überrascht», sagt sie.

Wie in den letzten Tagen und Wochen in verschiedenen Presseartikeln recherchiert wurde, kann der Nachweis von K.o.-Tropfen nur erbracht werden, wenn innerhalb von wenigen Stunden nach der Verabreichung ein Test gemacht wird. Konkret ist die Rede von 6 bis 8 Stunden im Blut, 10 bis 12 Stunden im Urin.

Jolanda Spiess hält fest, dass ihr am Kantonsspital Zug erst am Sonntagnachmittag - gemäss Angaben der Staatsanwaltschaft - erst um 1850 Uhr Blut und Urin für die Tests abgenommen wurden - mutmasslich also etwa 19 Stunden nach Verabreichung.

Dass eine wie auch immer geartete Substanz im Einsatz gewesen sein muss, davon ist Jolanda Spiess immer noch überzeugt: «Die Umstände meines Erwachens am Sonntagmorgen - ohne jedes Anzeichen einer Alkoholvergiftung am Vorabend und die Erinnerung an das, was ich bis zum Beginn der Erinnerungslücke nur getrunken hatte, lassen für mich keinen anderen Schluss zu.» Spiess betont, dass diese Überzeugung in keinem Widerspruch zu den heute veröffentlichen Ergebnissen steht: «Dass keine Substanzen nachgewiesen wurden heisst nicht, dass keine eingesetzt worden waren.»

Jolanda Spiess hält weiter fest, dass Sie zu keinem Zeitpunkt Beschuldigungen gegen eine Person erhoben hat. «Ich habe schon in meiner ersten Medienmitteilung klar gemacht, dass ich der Überzeugung bin, dass diese Sache eine Angelegenheit für die Untersuchungsbehörden ist, die unter Wahrung des Untersuchungsgeheimnisses und der Unschuldsvermutung in aller Ruhe abklären sollten, was vorgefallen ist.»

Unverständlich sind für sie in diesem Zusammenhang die Vorgänge im Kantonsspital Zug: «Ich war nach meiner Erinnerung am Sonntagmorgen um ca. 1100 Uhr im Kantonsspital, wurde dann erst von einer Stelle zur nächsten und wieder nach Hause geschickt, um meine Kleider vom Vorabend holen zu gehen. Offensichtlich war das Spital überhaupt nicht vorbereitet auf einen Fall wie meinen.» Spiess denkt deshalb darüber nach, diese Erfahrung zum Gegenstand eines politischen Vorstosses zu machen.

Kontakt:

Patrick Senn
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