Vernünftig: WAK-N will keinen Vegan-Zwang
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Medienmitteilung der Allianz gegen die Ernährungsinitiative vom 14. Oktober 2025
Vernünftig: WAK-N will keinen Vegan-Zwang
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) befasste sich mit der Ernährungsinitiative. Die Mitglieder sprachen sich für die Ablehnung ohne Gegenvorschlag aus. Die Allianz gegen die Ernährungsinitiative begrüsst diesen Entscheid. Die Initiative ist kontraproduktiv und realitätsfremd: Um das Ziel zu erreichen müsste der Staat der Bevölkerung in weiten Teilen einen Vegan-Zwang auferlegen.
Die Beratung der Ernährungsinitiative im Parlament ist gestartet. Als Erstes hat sich die WAK-N damit befasst. Nach einem Hearing kam sie zum Schluss, dass sie diese ohne Gegenvorschlag ablehnt. Die Allianz gegen die Ernährungsinitiative erachtet diesen Entscheid als wohlüberlegt. Die Initiative verfolgt das unrealistische Ziel von 70% Selbstversorgungsgrad netto in der Schweiz. Diese Vorgabe liesse sich nur mit massivsten Eingriffen in das Konsumverhalten der Bevölkerung erreichen. Diese müsste sich künftig hauptsächlich ohne tierische Lebensmittel und damit in erster Linie vegan ernähren. Lösungen, um das Konsumverhalten anzupassen, bietet die Initiative keine. Am Schluss wären staatliche Essensvorgaben und damit ein weitgehender staatlich verordneter Vegan-Zwang mit vorgebebenen Angeboten in der Produktion, in der Verarbeitung, im Handel und in der Gastronomie nötig.
Die rein pflanzliche Ernährung entspricht weder dem aktuellen Essverhalten, noch ist sie in Bezug auf eine standortgerechte Landwirtschaft und geschlossene Nährstoffkreisläufe sinnvoll. Die vielen Grasflächen in der Schweiz sind nur über Tierhaltung für die menschliche Ernährung nutzbar. Mist und Gülle sind zudem notwendige Dünger für den Pflanzenbau und die Bodenfruchtbarkeit. Die Initiative beinhaltet neue Auflagen, darunter an das Saatgut, welche das Produktionspotential im Pflanzenbau reduzieren und die Preise für einheimische Lebensmittel erhöhen würden. Als Konsequenz dürfte der Einkaufstourismus zunehmen und die Schweizer Ernährungswirtschaft würde Marktanteile verlieren.
Als Letztes gilt es anzumerken, dass sich die Land- und Ernährungswirtschaft in einem umfassenden Anpassungsprozess befindet und zahlreiche Optimierungsmassnahmen bereits am Laufen sind. Die Ernährungsinitiative ist also nicht nur kontraproduktiv und unrealistisch, sondern auch unnötig.
Rückfragen:
- Martin Rufer, Direktor Schweizer Bauernverband, martin.rufer@sbv-usp.ch, Mobile 078 803 45 54
- Michel Darbellay, Stv. Direktor Schweizer Bauernverband, michel.darbellay@sbv-usp.ch, Mobile 078 801 16 91
- Dagmar Jenni, Direktorin SWISS RETAIL FEDERATION, dagmar.jenni@swiss-retail.ch, Tel. 031 312 40 40
- Beat Imhof, Präsident GastroSuisse, beat.imhof@gastrosuisse.ch, Mobile 079 773 29 15
- www.ernaehrungsinitiative-nein.ch