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Wer die eigenen Kosten kennt, kann erfolgreicher Milch produzieren

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Wer die eigenen Kosten kennt, kann erfolgreicher Milch produzieren

Die Frage nach der Rentabilität der Milchproduktion stellt sich für jeden Betrieb. Der aktualisierte «Online-Kostenrechner Milchproduktion» hilft den Landwirtinnen und Landwirten, die eigenen Produktionskosten zu kennen, zu analysieren und mögliche Kostensenkungspotenziale zu finden. Neu hierbei sind die integrierten Vergleichszahlen 2023.

Der Kostenrechner ist unter www.swissmilk.ch/kostenrechner/ zu finden und gratis nutzbar. Das einfach zu bedienende Recheninstrument ist ein Dienstleistungsangebot der AGRIDEA, SMP und des Beratungsforums Schweiz. Mit wenigen Eingaben ist es möglich, die Milchproduktionskosten des eigenen Betriebes zu berechnen und mit Referenzwerten einer Vergleichsgruppe aus der zentralen Buchhaltungsauswertung von Agroscope zu vergleichen.

Direktkosten kurzfristig beeinflussbar

Die Direktkosten nehmen einen Anteil von 30 bis 40 Prozent an den Vollkosten der Milchproduktion ein. Sie können durch Verbesserungen in der Produktionstechnik kurzfristig beeinflusst werden. Anhand eines gezielteren Kraftfuttereinsatzes ist es beispielsweise möglich, die Kosten für Ergänzungsfutter zu reduzieren. Die Ausgaben für Ergänzungsfutter machen einen grossen Anteil der Direktkosten aus. Eine Herden- bzw. Tierindividuelle und exakt auf das momentane Grundfutter abgestimmte Ergänzungs- und Leistungsfütterung führt oft zu tieferen Kraftfutterkosten. Zusätzlich können durch bessere Milchinhaltsstoffe und gesündere Tiere weitere positive wirtschaftliche Folgeeffekte resultieren.

Rot oder grün? Schwachstellen schnell aufdecken: So funktioniert es

Zunächst werden im Kostenrechner allgemeine Angaben zum Betrieb abgefragt. Danach geben Sie Ihre Werte für die Ausgaben wie Ergänzungsfutter, Tierzukäufe, Tierarztkosten usw. ein. Anschliessend ergänzen Sie die Maske mit dem Erlös für Milch, Tiere und Sonstiges. Nun können Sie das aktuelle Vergleichsjahr (Neu: 2023) und die Ihrem Betrieb am besten entsprechende Vergleichsgruppe auswählen. Dann sehen Sie sofort, bei welchen Positionen Sie besser (grüne Felder) oder schlechter (rote Felder) abschneiden als die ausgewählte Vergleichsgruppe. Als Betriebsleiterin oder Betriebsleiter hilft es Ihnen sich bei allen roten Positionen zu fragen, was die Vergleichsbetriebe hier besser machen. So wird das mögliche Verbesserungspotenzial zur Kostenoptimierung auf dem eigenen Betrieb aufgezeigt.

Abbildung 1 (siehe Originalmitteilung): Rot oder Grün? Der Kostenrechner (Berechnung Deckungsbeitrag Milchproduktion) zeigt sehr schnell Schwachstellen des eigenen Betriebes und somit wo es Optimierungspotenzial gibt.

Nun haben Sie Werte an der Hand um gezielt zu handeln.

Die schwierige Lage auf dem Milchmarkt zwingt alle Milchproduzierenden, sich mit ihrer wirtschaftlichen Situation auseinanderzusetzen. Der Einfluss des einzelnen Milchproduzenten auf seinen Milchpreis ist allerdings sehr gering. Umso grösser ist aber der Einfluss auf die Produktionskosten und somit die Wirtschaftlichkeit der eigenen Milchproduktion. Wer weiterhin erfolgreich Milch produzieren will, muss die eigenen Kosten kennen und möglichst minimieren. Machen Sie den Kostencheck mit dem Kostenrechner und nutzen Sie für weitergehende Analysen Ihres Betriebes (z. B. Vollkostenrechnung Milch) das Dienstleistungsangebot der kantonalen Beratungsstelle.

Autor:
Markus Rombach,  markus.rombach@agridea.ch, AGRIDEA

Lindau, 07. April 2025

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