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Liechtensteinisches Landesmuseum

Pressemitteilung zur Sonderausstellung 1719 - 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein

Vaduz (ots)

2019 feiert das Fürstentum Liechtenstein den 300. Jahrestag seiner Gründung. Am 23. Januar 1719 erhob Kaiser Karl VI. auf Anfrage von Fürst Anton Florian von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz zum Reichsfürstentum Liechtenstein. Mit der Gründung des Landes war eine wichtige Grundlage dafür geschaffen, dass das Haus Liechtenstein 1723 Sitz und Stimme im Reichstag des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation erhielt.

Drei Säle, drei Themen

Im ersten Saal wird die Geschichte und die Welt der Mächtigen erzählt. Die Wandbespannung zeigt zunächst durch den Künstler Rainer Ehrt das Leben im Reichssaal in Regensburg, wo der Immerwährende Reichstag abgehalten worden ist, und im zweiten Teil u.a. ebenfalls von Rainer Ehrt eine Hall of Fame der Mächtigen. Im zweiten Saal sehen wir das Leben und der Alltag um 1712 bis 1772 in Liechtenstein und der näheren Umgebung. Die Wandbespannung zeigt durch den Künstler Rainer Ehrt das Schloss und die zwei historischen Gebäude des heutigen Landesmuseums in Vaduz. Im dritten Saal wird das Zeitalter der Aufklärung thematisiert, dazu wird das damalige Wissen der Welt an drei Wänden kunterbunt ausgebreitet. Die Illustrationen stammen aus den zwei wichtigsten Werken der Wissensvermittlung, dem von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d' Alembert in der 2. Auflage zwischen 1777 und 1779 herausgegeben 39bändigen Werk "Enyclopédie ou Dictionnaire raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers (Enzyklopädie oder ein durchdachtes Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Handwerke)" und dem von Antoine-François Prévost d'Exiles zwischen 1746 und 1770 herausgegebenen 60bändigen Werk: "Histoire générale des voyages (Allgemeine Geschichte der Reisen)" Die vierte Wand zeigt die Hall of Fame der Wissenschaftler, Musiker, Philosophen, Schriftsteller und Leiterinnen von Salons.

Saal 1

Die Historie

Die faszinierende Geschichte der Gründung und Fortführung des Reichsfürstentums bis 1772 sowie die damalige Welt der Mächtigen illustrieren neben den prachtvollen Gründungsurkunden und weiteren bedeutenden Dokumenten zeitgenössische Gemälde, Stiche, Skulpturen, Porzellane und andere wertvolle Gegenstände, u. a. aus den Fürstlichen Sammlungen, dem Kunsthistorischen Museum und der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien und den Staatlichen Kunstsammlungen aus Dresden. Highlights u.a.:

   - Die prachtvollen Gründungsurkunden des Reichsfürstentums 
     Liechtenstein aus den Fürstlichen Sammlungen
   - Die Kaufverträge von der Herrschaft Schellenberg und der 
     Grafschaft Vaduz vom Staatsarchiv in Wien
   -Serviceteile aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin 
(KPM), die ein Geschenk von König Friedrich den Grossen an Fürst 
Josef  Wenzel von Liechtenstein war
   -Pistolen von Kaiser Franz I. Stefan  und eine Scheibenbüchse von 
Kaiser Karl VI. aus der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen
Museums in Wien
   -Der Degen und ein Emailbildnis von Zar Peter den Grossen 
respektive aus der Rüstkammer und dem Grünen Gewölbe Staatliche 
Kunstsammlungen Dresden
   -Böttgerporzellan und eine Auswahl der diversen 
sächsich-polnischen Hofservice aus der Porzellansammlung, Staatliche 
Kunstsammlungen Dresden
   -Gemälde mit Ansichten von Wien, Venedig und Rom aus der 
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien
   -Trompete, die Maria Theresia bei Michael Leichamschneider in 
Auftrag gab, aus der Sammlung historischer Musikinstrumente, 
Kunsthistorische Sammlungen in Wien

Saal 2

Der Alltag

Nach dem Eintauchen in höfisches Ambiente tritt man in einen Raum ein, in dem das Alltagsleben um 1712 bis 1772 in Liechtenstein und in der näheren Umgebung beispielhaft vorgestellt wird. Es wird gezeigt, was für Geldwährungen zirkulierten, was man damals ass oder trank und welches Geschirr dafür zur Verfügung stand. Votivtafeln und Klosterarbeiten zeugen vom religiösen Leben in Liechtenstein, Dokumente sprechen von stattgefundenen Veränderungen. Man erfährt, welche neuen Genussmittel aufkamen und wo zuerst. Archäologische Funde aus Liechtenstein unterstreichen, welche Gegenstände damals vor Ort verwendet wurden.

Highlights:

   -Votivbild des am 10. Oktober 1718 verunfallten Landamans Johann 
Christoph Walser aus dem Liechtensteinischen Landesmuseum
   -Silbernes Amtsbotenschild von Andreas Rheinberger von um 1740 aus
der Sammlung Familie Rheinberger
   -Gemeindelade. aus der Gemeinde Triesen
   -Flohfalle, Tödlein, Steinschloss-Feuerzeug, Tabakdose auf die 
Schlacht bei Minden am 1. August 1759 und aus dem Historischen 
Völkerkundemuseum in St. Gallen

Saal 3

Das Zeitalter der Aufklärung

Das Zeitalter der Aufklärung veränderte Europa gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich. Wissen und Geschicklichkeit versprachen Aufstieg und Anerkennung. Zur Horizonterweiterung erhielten das Buch und Messinstrumente eine herausragende Stellung. Die wichtigsten Messinstrumente, Globen und Bücher erzählen eindrücklich über dieses Zeitalter; es führte zum Industriezeitalter und zu unserem neuen digitalen Zeitalter, das man auch als Zweites Zeitalter der Aufklärung bezeichnen könnte. Höhepunkte sind die Exponate aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden. Highlights:

   - Spiegelteleskop von James Short von um 1750, Luftpumpe. von J. 
     Gilbert von um 1760 und Reiseuhr von Johann Heinrich Weise von 
     um 1770 aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon, Staatliche 
     Kunstsammlungen Dresden

Begleitbuch

Zur Ausstellung erscheint das reich bebilderte Begleitbuch «1719 - 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» in Deutsch mit Zusammenfassungen in Englisch. Das Buch zählt 560 Seiten und 663 Illustrationen. In 50 Beiträgen beleuchten 37 Autorinnen und Autoren die Zeitspanne zwischen 1712 und 1772 unter verschiedenen Aspekten. Die Publikation ist im Museumsshop zum Preis von CHF 44.- erhältlich.

Weitere Infos

Pressekonferenz: Dienstag, 26. Februar 2019, 14.00 Uhr, Liechtensteinisches Landesmuseum. Um Anmeldung wird gebeten: info@landesmuseum.li oder T +423 239 68 20

Pressebilder: http://www.landesmuseum.li/medieninfo

Website Liechtensteinisches Landesmuseum: www.landesmuseum.li

Ausstellungsdauer: 27. Februar 2019 bis 23. Januar 2020

Ausstellungsort: Liechtensteinisches Landesmuseum, Städtle 43, Postfach 1216, 9490 Vaduz, Fürstentum Liechtenstein

Öffnungszeiten: Di, Do bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen

Eintritt: CHF 10.00, ermässigt CHF 7.00

Kontakt:

Liechtensteinisches Landesmuseum
Prof. Dr. Rainer Vollkommer
Direktor
Städtle 43, Postfach 1216
9490 Vaduz
Fürstentum Liechtenstein

Telefon: +423 239 68 20
E-Mail: info@landesmuseum.li
www.landesmuseum.li

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