Tous Actualités
Suivre
Abonner Travail.Suisse

Travail.Suisse

Nationale Konferenz "Ältere Arbeitnehmende" Bescheidener, aber wichtiger Anfang

Bern (ots)

Die älteren Arbeitnehmenden werden aufgrund der demografischen Entwicklung immer wichtiger. Deshalb müssen Staat und Wirtschaft alles tun, um die Qualifikation und die Motivation der älteren Arbeitnehmenden hoch zu halten. Insofern ist Travail.Suisse zufrieden, dass sich Bund, Kantone und Sozialpartner heute an der ersten nationalen Konferenz "Ältere Arbeitnehmende" zu dieser Herausforderung ausgetauscht haben. Die Ergebnisse sind jedoch noch bescheiden. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um die Ziele zu erreichen.

Für Travail.Suisse sind insbesondere zwei Ergebnisse der heutigen Konferenz bemerkenswert. Erstens haben sich Bund, Kantone und die Arbeitgeber dazu verpflichtet, dass zukünftig in Stelleninseraten auf das Alter als Kriterium verzichtet werden soll. Damit kann zumindest ein erster Schritt gegen die Altersdiskriminierung unternommen werden. Zweitens sollen die Arbeitgeber die Aus- und Weiterbildung besser unterstützen; insbesondere sollen sie regelmässige Standortbestimmungen für ihre Arbeitnehmenden vorsehen. Zudem will der Bund die Kantone dabei unterstützen, Angebote der Berufs- und Laufbahnberatung für Erwachsene auszubauen. Die Forderung von Travail.Suisse nach einem Arbeitsmarktcheckup in der Lebensmitte wurde damit aufgenommen.

Weitere Anstrengungen sind notwendig

Diese ersten Schritte sind erfreulich, aber noch nicht genügend. Folgende Massnahmen sind für Travail.Suisse unerlässlich, um die Chancen älterer Arbeitnehmender zu erhöhen:

   - Es ist eine nationale Kampagne zur Sensibilisierung der 
     Arbeitgeber, analog der Kampagne Potenzial50+ im Aargau zu 
     lancieren.
   - Bund und Kantone müssen hinsichtlich der Anstellung von älteren 
     Arbeitnehmenden eine Vorreiterrolle übernehmen und dies in den 
     strategischen Vorgaben auch von ihren Unternehmen verlangen 
     (Post, Swisscom, SBB, Elektrizitätsfirmen etc.).
   - Der Bund muss eine Weiterbildungspolitik 50+ entwickeln. Bei den
     älteren Arbeitnehmenden stehen in der Weiterbildung andere Ziele
     im Vordergrund, die auch eine andere Methodik und Didaktik nötig
     machen.
   - Die Berufsbildung für Erwachsene 40+ muss mit einem gezielten 
     Mitteleinsatz gefördert werden. Die parlamentarische Initiative 
     von Felix Müri bzw. die Motion von Anita Fetz zeigen den Weg 
     dazu auf.

Darüber hinaus braucht es ein Anstellungsmonitoring nach Alter und Wohnort, damit auch quantitative Ziele angestrebt gemessen werden können. Erst dann ist auch eine positive Kommunikation gegenüber der Bevölkerung und den älteren Arbeitnehmenden möglich.

Kontakt:

- Martin Flügel, Präsident, 079 743 90 05
- Jacques-André Maire, Nationalrat, Vizepräsident, Tel. 078 709 48 50
- Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik, Tel. 079 348 71 67
- Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik, Tel. 076 412 30 53
www.travailsuisse.ch

Plus de actualités: Travail.Suisse
Plus de actualités: Travail.Suisse
  • 21.04.2015 – 13:37

    Travail.Suisse unterstützt die Subjektfinanzierung

    Bern (ots) - Heute endet die Vernehmlassungsfrist zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes BBG im Zusammenhang mit der Finanzierung der Vorbereitungskurse. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt den Systemwechsel von der Angebots- zur Subjektfinanzierung. Modellvergleiche zeigen deutlich, dass mit der Subjektfinanzierung die Teilnehmenden an Vorbereitungskursen am besten fahren. Wer ...

  • 15.04.2015 – 15:34

    Vorstand von Travail.Suisse sagt Ja zur Stipendieninitiative und zur Revision des RTVG

    Bern (ots) - Der Vorstand von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, hat an seiner heutigen Sitzung die Parolen zur eidgenössischen Volksabstimmung vom 14. Juni gefasst. Er sagt einstimmig Ja zu Stipendieninitiative und zur Revision des RTVG. Am 14. Juni stimmt die Stimmbevölkerung über die Stipendieninitiative, die Revision des RTVG ...

  • 14.04.2015 – 08:21

    Jetzt ist es Zeit für einen Vaterschaftsurlaub!

    Bern (ots) - Morgen hat die Sozialkommission des Nationalrates (SGK-N) die Gelegenheit, einen konkreten Fortschritt für die Familien zu erzielen. Sie berät die parlamentarische Initiative von Nationalrat Martin Candinas zum Vaterschaftsurlaub. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert die Mitglieder der Sozialkommission auf, sich für diesen zweiwöchigen, bezahlten Vaterschaftsurlaub ...