Chatham Financial sagt bei Anhörung zur Gesetzgebung für OTC-Derivate vor dem House Financial Services Committee aus
Kennett Square, Pennsylvania (ots/PRNewswire)
Chatham Financial, die grösste unabhängige Beratungsfirma im Bereich Zins- und Fremdwährungsrisikomanagement, sagte bei der Anhörung zur Gesetzgebung für Derivate vor dem House Financial Services Committee aus. Chatham wurde von diesem Komitee als unabhängiger Sachverständiger eingeladen, um als Vertreter für jene Endverbraucher aus der Geschäftswelt aufzutreten, die Derivate zur Reduzierung ihrer Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffpreisrisiken einsetzen. Chathams Chief Operating Officer, Dave Hall, sprach im Rahmen seiner Aussage über Vorzüge und Problemfelder des aktuellen Gesetzesentwurfs, der am vergangenen Freitag vom Vorsitzenden Barney Frank und dem House Financial Services Committee veröffentlicht wurde.
Der am letzten Freitag veröffentlichte Gesetzesentwurf erkennt Endverbraucher aus der Geschäftswelt an und differenziert diese ausdrücklich von grossen Finanzinstitutionen. Der Entwurf richtet die Anforderungen eines zentralen Clearings vielmehr auf grosse Marktakteure, anstatt auf Endverbraucher aus der Geschäftswelt. Der Entwurf richtet sich ebenso wenig an Akteure, die OTC-Derivate zum umsichtigen Management jener Risiken verwenden, die sich aus höheren regulatorischen Grenzwerten entsprechend der Definition für bedeutende Teilnehmer an Swap-Geschäften ergeben.
Hall teilte dem Komitee mit, dass es "eine Ehre und eine grosse Verantwortung gleichermassen ist, an dieser Anhörung teilzunehmen", und dass "wir angesichts der Ereignisse auf den Finanzmärkten in den letzten Jahren die Entscheidung von Behörden und Kongress begrüssen, angemessene Veränderungen unseres Regulierungsrahmens für die Finanzmärkte in Betracht zu ziehen - auch für den Bereich Derivate."
Im Rahmen der heutigen Aussage präsentierte Chatham fünf Empfehlungen zur Verbesserung des Gesetzesentwurfs:
1. Die erste Änderung besteht darin, Endverbraucher aus der Geschäftswelt
von jeglichen Margenanforderungen zu befreien. "Wir denken, dass
jegliche Barbesicherung von Deckungsgeschäften für Endverbraucher aus
der Geschäftswelt zu einem ausserordentlichen und unnötigen Abfluss
von Betriebskapital führen würde", sagte Hall aus.
2. Zweitens erklärte Chatham, dass dieser Entwurf zusätzlicher
Klarstellungen hinsichtlich der Eigenmittelunterlegung bedürfe, sodass
Regulierungsstellen über eindeutige Vorgaben verfügen, die
Eigenmittelunterlegung entsprechend historischer oder geschätzter
Verluste und nicht als Strafmittel zur Vermeidung der Nutzung von
OTC-Derivaten festzulegen.
3. Drittens enthält dieser Gesetzentwurf den Vorschlag, für systemisch
bedeutsame Institutionen höhere Standards als für solche anzusetzen,
die kein systemisches Risiko darstellen. Entsprechend des aktuellen
Wortlauts ist es jedoch möglich, dass systemisch unbedeutende Firmen
die gleiche regulatorische Last wie grosse Finanzinstitutionen tragen
müssen.
4. Viertens erklärte Chatham, dass der Begriff "bedeutender Teilnehmer an
Swap-Geschäften", der recht breit als Akteur mit beträchtlicher
Nettoposition definiert wird, per Gesetzgebung und nicht von
Regulierungsstellen definiert werden sollte. Letzteres ist
entsprechend des heutigen Wortlauts des Gesetzentwurfs der Fall.
5. Letztlich empfiehlt Chatham, Regulierungsstellen per Gesetz die
Befugnis zu erteilen, nach eigenem Ermessen Ausnahmeregelungen zu
gewähren, um auf diesem Wege jeglichen unvorhersehbaren Konsequenzen
Rechnung zu tragen, die sich aus der veralteten Rechtslage ergeben
könnten.Neben Chathams Aussage hörte das House Financial Services Committee im Rahmen dieses Verfahrens weitere Aussagen, darunter vom CFTC-Vorsitzenden Gensler, von SEC-Direktor Hu sowie Repräsentanten von Cargill Inc., der Ohio State University, Prudential Financial, SIFMA, der Managed Funds Association, Deere & Company, der Wholesale Markets Brokers Association sowie von Americans for Financial Reform.
Die Aussage von Chatham am letzten Mittwoch ist die Fortsetzung seiner Verbindung mit Endverbrauchern im Rahmen der Einhaltung von behördlichen Regulierungsvorgaben, ohne dabei ungewollte Konsequenzen für jene Unternehmen zu verursachen, die Derivate aktiv zur Verwaltung ihrer Geschäftsrisiken einsetzen. In den zurückliegenden Monaten bewertete und kommentierte Chatham die vorgelegten Gesetzesvorschläge und klärte Endverbraucher dabei über die Implikationen eines jeden Vorschlags auf. Als Teil seiner Aufklärungsbemühungen etablierte Chatham die Website www.Hedgingworks.com, um die Öffentlichkeit über die Problematik zu informieren und aufzuklären. Laut Dave Hall "besteht unser Ziel nicht darin, Regulierungen zu vermeiden, sondern dabei zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir werden unseren Kunden und unseren gewählten Funktionären auch weiterhin zur Verfügung stehen, um bei der Erreichung dieses Ziels zu assistieren."
Informationen zu Chatham Financial
Chatham Financial ist die grösste unabhängige Beratungsfirma im Bereich Zins- und Fremdwährungsrisikomanagement, die Kunden Risiko- und Fremdwährungsabsicherung, Hedge Accounting (FAS 133/IAS 39), Kapital- und Schuldenberatung, Annullierungsdienste sowie Schulden- und Derivatebewertung (FAS 157) bietet. Mit Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien berät Chatham jährlich mehr als 1.000 Klienten bei über 8.000 Transaktionen mit einem vermuteten Volumen von 350 Mrd. USD. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.ChathamFinancial.com bzw. www.HedgingWorks.com, um mehr über die Gesetzesdebatte zu OTC-Derivaten zu erfahren.
Pressekontakt:
Sam Peterson von Chatham Financial, +1-484-731-0276,
speterson@chathamfinancial.com