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UNI Global Union: Hunderte versammeln sich in Brüssel um gegen die Postmarktliberalisierung zu protestieren

Nyon (ots)

Postbeschäftigte, Vertreterinnen und Vertreter der
Gewerkschaften, Abgeordnete zum Europäischen Parlament und 
beunruhigte Bügerinnen und Bürger versammelten sich heute vor dem 
Europäischen Parlament in Brüssel im Rahmen einer Demonstration um 
ein Ende der Postmarktliberalisierung zu fordern.
Die Gruppen betonen, dass ein Wechsel von öffentlich finanzierter 
Post hin zu Unternehmen im Privateigentum immer zu Arbeitslosigkeit, 
Angriffen auf Arbeitsbedingungen und schlechteren Kundenservice 
führt.
UNI Global Union ruft um 14.00 Uhr zu einer Demonstration vor dem 
Europäischen Parlament auf, um ein sofortiges Moratorium der 3. 
Postdienstleistungsrichtlinie von der Europäischen Union 
einzufordern, die den Weg zur Privatisierung der Postdienste in ganz 
Europa ebnen würde.
"Was wir kürzlich in Deutschland und den Niederlanden beobachten 
konnten - Postunternehmen fordern geringere Löhne und kündigen 
enormen Stellenabbau an, während die Gerichte gegen die vereibarten 
Sicherheitsbestimmungen entscheiden - ist die unvermeidlich 
schreckliche Folge einer gescheiterten Postmarktliberalisierung", 
sagt Neil Anderson, Leiter der Sektion Post&Logistik bei UNI. "Unsere
Studien zeigen: Liberalisierung ist Auslöser von Sozialdumping. Die 
Europäische Kommission implementiert eine gescheiterte Strategie und 
irgnoriert die gravierenden sozialen Konsequenzen."
Gewerkschaften und Interessensgruppen, denen die Qualität von 
Postdienstleistungen ein Anliegen ist und die das Verschwinden dieser
in Europa verhindern wollen, schließen sich UNI an.
"Beschäftigte und besorgte Bürgerinnen und Bürger machen jetzt 
gemeinsame Sache in diesem Kampf", sagte die Abgeordenete zum 
Europeaparlement, Sabine Wils, Die Linke, Deutschland. "Wir wollen 
nicht mehr zahlen für schlechtere Dienstleistungen und wir wollen 
auch nicht, dass unsere Steuern in Unternehmen fließen, die sich mehr
Sorgen um Profit als um Kundenzufriedenheit machen."
Eine weltweite Studie, in 12 Ländern durchgeführt von UNI, zeigt, 
dass die vollständige Liberalisierung des Postmarktes nicht 
funktioniert. Die Qualität der Dienstleistungen verschlechterte sich 
in liberalisierten Postmärkten. Liberalisierung führt ebenfalls zu 
enormen Stellenabbau, zur Steigerung von prekärer Beschäftigung und 
Lohnkürzungen.
Die Europäische Kommission irgnorierte die Studie von UNI und 
scheiterte damit ihrerseits die Forderungen des Europäischen 
Parlaments zu erfüllen, als dieses der Postmarktliberalisierung 
zustimmte.
Die Studie ist abrufbar unter: 
http://www.uniglobalunion.org/Apps/iportal.nsf/pages/20090211_6lcrEn
UNI Post&Logistik ist die weltweite Gewerkschaft für die Post- und
Logistikindustrie und repräsentiert 157 Gerwerkschaften und 2,5 
Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit.

Kontakt:

Neil Anderson
Mobile: +41/79/508'26'16

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