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Mitarbeiter von Save the Children unter den Toten identifiziert

28. Dezember 2021 – Mit tiefer Trauer bestätigen wir heute, dass zwei Mitarbeiter von Save the Children unter den mindestens 35 Menschen, darunter Frauen und Kinder, sind, die am Freitag, den 24. Dezember bei einem Angriff des myanmarischen Militärs im Bundesstaat Kayah im Osten des Landes getötet wurden.

Bei den beiden Mitarbeitern handelte es sich um frischgebackene Väter, denen die Erziehung von Kindern am Herzen lag. Der eine war 32 Jahre alt, hatte einen 10 Monate alten Sohn und arbeitete seit zwei Jahren bei Save the Children in der Lehrerausbildung. Der andere, 28 Jahre alt und Vater einer drei Monate alten Tochter, arbeitet seit sechs Jahren bei der Hilfsorganisation. Aus Sicherheitsgründen werden sie nicht identifiziert. Die Männer waren nach einem humanitären Einsatz in einem nahe gelegenen Gebiet auf dem Rückweg zu ihrem Büro, als sie in den Angriff verwickelt wurden. Das Militär zwang die Menschen aus ihren Autos, verhaftete einige, tötete viele und verbrannte die Leichen.

Inger Ashing, Geschäftsführerin von Save the Children, sagt bestürzt: "Diese Nachricht ist absolut entsetzlich. Gewalt gegen unschuldige Zivilisten, darunter auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, ist nicht hinnehmbar, und dieser sinnlose Angriff ist ein Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht. Wir sind erschüttert über die Gewalt, die sich gegen Zivilisten und unsere Mitarbeiter richtet, die als engagierte Menschenfreunde Millionen von Kindern in Not in ganz Myanmar unterstützen. Die Ermittlungen über die Art des Vorfalls dauern an. Wir tun alles, was wir können, um sicherzustellen, dass alle unsere Mitarbeitenden und die Familien der Opfer die Unterstützung erhalten, die sie nach diesem verheerenden Vorfall benötigen. Dies ist kein Einzelfall. Die Menschen in Myanmar werden weiterhin mit zunehmender Gewalt angegriffen, und diese Ereignisse erfordern eine sofortige Reaktion.

Der UN-Sicherheitsrat muss so bald wie möglich zusammentreten, um die Schritte festzulegen, die er unternehmen wird, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Mitgliedstaaten sollten ein Waffenembargo verhängen und sich dabei auch auf die Begrenzung der Luftangriffe der letzten Tage konzentrieren. Der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) muss ebenfalls eine dringende Sitzung einberufen, um den im April vereinbarten "Fünf-Punkte-Konsens" zu überprüfen und umzusetzen, der eine sofortige Beendigung der Gewalt in Myanmar und die Unterstützung des ASEAN-Sonderbeauftragten bei der Vermittlung einer diplomatischen Lösung fordert. Diese Schritte sind dringend erforderlich, um Kinder und humanitäre Helfer zu schützen.

Unsere Organisation trauert um zwei geliebte, unersetzliche Kollegen, deren Tod ein Verlust für die Kinder in Kayah und Myanmar ist."

Save the Children ist seit 1995 in Myanmar tätig und bietet mit mehr als 50 Partnern und 900 Mitarbeitenden im ganzen Land lebensrettende Programme in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung und Kinderschutz an. Nach diesem Vorfall haben wir unsere Arbeit in Kayah, Chin und Teilen von Magway und Kayin vorübergehend eingestellt. Wir setzen uns jedoch weiterhin für die am meisten gefährdeten Kinder in Myanmar ein, insbesondere in dieser Zeit des Konflikts und der Krise.

Interviews können zum jetzigen Zeitpunkt leider keine gegeben werden.

Kontakt

Catherine Raemy | Head of Communications | +41 (0)44 267 74 68 | catherine.raemy@savethechildren.ch

Save the Children Schweiz

Jedes Kind verdient eine Zukunft – ob in der Schweiz oder auf der ganzen Welt. Mit dieser Überzeugung unterstützt der Verein Save the Children Schweiz seit 2006 kompromisslos und unermüdlich die am stärksten benachteiligten Kinder. In der Schweiz verwurzelt, ist Save the Children seit 1919 die weltweit führende Kinderrechtsorganisation. Dank unserer lokalen Verankerung in 120 Ländern kennen wir die Situation vor Ort, passen unsere Projekte entsprechend an und können im Notfall unverzüglich helfen. Wir verändern nachhaltig und positiv das Leben von Kindern, besonders in Krisen, auf der Flucht oder in Slums. In der Schweiz setzen wir uns seit 2015 für geflüchtete Kinder ein und verfügen über grosse Expertise im Bereich Asyl und Migration.

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