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25 Jahre Stiftung Forschung 3R: Im Interesse und für das Wohl der Labortiere

Zürich (ots)

Die Stiftung Forschung 3R unterstützt Forschung für bessere Methoden oder Alternativen zu Tierversuchen seit 25 Jahren. Aus Anlass des Jubiläums organisierte die Stiftung zusammen mit der Gesellschaft für Versuchstierkunde ein Fortbildungsseminar für Forscher.

Rund 500 Wissenschaftler fanden sich am 19. und 20. November 2012 für die Veranstaltung im Technopark Zürich ein. Mehr als 40 Referenten aus Europa, den USA und der Schweiz waren eingeladen. Aktuelle Fortschritte bezüglich der 3R wurden in den von der Stiftung organisierten Sessionen vorgestellt. 3R steht für Replace (Ersatz), Reduce (Reduktion) und Refine (Verbesserung) von Versuchen mit Tieren.

Erfreulicherweise finden die 3R immer mehr Beachtung in der Forschung. Die Gesamtzahl der eingesetzten Tiere verringerte sich laut Schweizer Tierversuchsstatistik kontinuierlich: Sie sank von nahezu zwei Millionen im Jahr 1983 auf 662128 Tiere im Jahr 2011. Dies bedeutet einen Rückgang von über 60 Prozent in diesem Zeitraum.

Methoden zu verbessern und Ersatzmethoden zu entwickeln, bilden ein wichtiges Anliegen der Forscher. Die finanzielle Unterstützung der Stiftung ermöglichte seit ihrem Bestehen 130 Projekte aus rund 450 Beitragsgesuchen. Verfeinerte Methoden verbesserten die Situation der Versuchstiere. Andere Projekte brachten Ersatzmethoden hervor. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Tierversuchen.

MRI für Ratten

Mittels Kernspintomografie lassen sich heute Organe einzelner Tiere wiederholt und ohne Eingriffe beobachten. Dadurch benötigt man bis zu 90 Prozent weniger Tiere und die Resultate sind aussagekräftiger als bei älteren Versuchsmethoden. Vor rund zehn Jahren erkannten die Experten der Stiftung das Potenzial von bildgebenden Methoden (MRI). Sie versprachen sich grosse Verbesserungen im Sinne der 3R. Lanciert wurde das Projekt «Ratten im Kernspintomografen beobachten» von Nicolau Beckmann. Sein Team forscht am Novartis Institute for BioMedical Research in Basel. Diese Methode wurde bis dahin nur für Untersuchungen im menschlichen Körper eingesetzt. Die Anwendung von Beckmann lieferte neu auch wertvolle Ergebnisse für die Forschung mit Tieren.

Ein erfolgreiches Beispiel für Public-private-Partnership

Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk, in der sich Interessengruppen aus Behörden, Industrie, Wissenschaft und Tierschutz zur Zusammenarbeit gefunden haben. Mittels konkreter Projekte leisten sie gemeinsam einen Beitrag für die Verbesserung des Tierwohls. Die Mittel für die Unterstützung der Forschung stammen paritätisch vom Bundesamt für Veterinärwesen und von der Interpharma, dem Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz.

Porträts weiterer erfolgreicher Forschungsprojekte stehen als Download zur Verfügung unter: http://www.forschung3r.ch/de/news/index.html

Alle detaillierten Forschungsergebnisse stehen der Forschergemeinschaft in Publikationen und im Internet zur Verfügung unter: http://www.forschung3r.ch/de/projects/index.html

Kontakt:

Prof. Peter Maier
Stiftung Forschung 3R
Mobile: +41/79/365'84'31

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