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Verband der Chemischen Industrie (VCI)

Mit den richtigen Prioritäten Kindergesundheit besser schützen / VCI zum Bericht der EU bei der WHO-Konferenz zu Umwelt und Gesundheit in Wien

Frankfurt/Main (ots)

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI)
in Deutschland begrüßt und unterstützt die Aktivitäten auf EU-Ebene, 
mögliche Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und dem 
Gesundheitszustand von Kindern in Europa zu erforschen. Dabei werde 
aufgrund zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnisse immer mehr 
deutlich, dass der persönliche Lebensstil maßgeblich das 
gesundheitliche Wohlergehen der Kinder beeinflusse. "Wir müssen beim 
europäischen Aktionsplan 'Umwelt und Gesundheit' künftig stärker 
darauf achten, dass wir die richtigen Schwerpunkte setzen. Die 
EU-Kommission wird dem Problem nicht gerecht, wenn sie nur einseitig 
bestimmte technische oder chemische Risikofaktoren als mögliche 
Ursachen für gesundheitliche Probleme untersucht. Es zeigt sich immer
deutlicher, dass wir einen umfassenden Ansatz brauchen, der 
Umweltdaten mit psychosozialen Aspekten wie Bewegungsmangel, 
Ernährungsweise oder Lärmbelastung kombiniert. Wenn die Kommission 
ihre Prioritäten dahingehend überprüft, kann noch sehr viel für ein 
besseres Gesundheitsniveau von Kindern in der EU erreicht werden", 
erklärte Dr. Gerd Romanowski, der für Umweltpolitik zuständige 
Geschäftsführer des VCI.
Vom 13. bis 15. Juni zieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 
in Wien eine Zwischenbilanz der Umsetzung ihrer Beschlüsse zum 
Kinderaktionsplan "Children's Health and Environment for Europe", den
sie in Budapest im Juni 2004 verabschiedet hat. Die Mitgliedstaaten 
der WHO und die EU-Kommission berichten auf der Konferenz über den 
Stand ihrer jeweiligen Programme. Die Auswertung der Statusberichte 
wird auch dazu dienen, die Schwerpunktthemen für das nächste 
WHO-Ministertreffen 2009 in Italien zu definieren. Die bisherigen 
Initiativen der EU-Kommission, Einflussfaktoren auf die Gesundheit 
von Kindern im Rahmen des "Europäischen Aktionsplans für Umwelt und 
Gesundheit 2004-2010" zu identifizieren und zu bewerten, haben klare 
Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Umweltbelastung im 
Gesamtkontext der öffentlichen Gesundheit in der EU nur begrenzt eine
Rolle spielt.
Dieses Ergebnis macht deutlich, dass viele weitere Faktoren 
untersucht werden müssen, um den Gesundheitszustand von Kindern 
fundiert beurteilen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Übergewicht 
in Folge von Bewegungsmangel oder falsche Ernährung, aber auch andere
sozioökonomische Indikatoren. Solche Faktoren hat das 
Robert-Koch-Institut in seiner gerade veröffentlichten 
repräsentativen Studie mit über 17.000 Kindern und Jugendlichen im 
Alter von 3 bis 17 Jahren in Deutschland analysiert und bewertet. Die
Untersuchungen belegen, so der VCI, dass soziale Faktoren einen 
großen Einfluss auf die Gesundheit von Kindern haben. 
Umweltbelastungen, zum Beispiel durch Schwermetalle, haben dagegen 
abgenommen. Die Bundesregierung trägt diesen Erkenntnissen in ihrem 
Bericht zur Umsetzung der europäischen Umwelt- und 
Gesundheitsbeschlüsse in Deutschland "Eine lebenswerte Umwelt für 
unsere Kinder" Rechnung und bezieht deshalb neben Umweltfaktoren auch
Faktoren zum Lebensstil mit ein.
"Produkte und Verfahren der chemisch-pharmazeutischen Industrie 
haben erheblich mit dazu beigetragen, die Gesundheit der Menschen zu 
verbessern. In Deutschland beträgt die Lebenserwartung heute deutlich
über 80 Jahre und ist damit so hoch wie nie zuvor. Die überaus 
positive Gesundheits- und Umweltbilanz der Branche in Europa sollte 
die Kommission nicht aus den Augen verlieren, wenn sie weitere 
Maßnahmen beschließt", sagte Romanowski. Davon unabhängig werde die 
chemische Industrie kontinuierlich weiter daran arbeiten, die 
Sicherheit und Umweltverträglichkeit ihrer Produkte zu optimieren.
Pressekontakt:

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Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 0049 69 2556-1496
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