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fmCh: Zulassungsstopp für Spezialisten - ein untauglicher Vorschlag

Biel (ots)

Das Parlament ringt um eine Nachfolgelösung für den
Ärztestopp - ohne jeden Erfolg. Auch der letzte Vorschlag der
nationalrätlichen Gesundheitskommission (SGK-N) ist nicht mehr als
eine Verlegenheitslösung. Der Zulassungsstopp wird nicht sinnvoller,
nur weil man ihn auf Spezialisten beschränkt. Den Grundversorgern ist
nicht gedient, nur weil man sie vom Zulassungsstopp ausnimmt. Der
Zulassungsstopp ist von Beginn weg eine Fehlkonzeption, der nur
deshalb keinen grösseren Schaden angerichtet hat, weil ihn die
Kantone zu einem Planungsinstrument umfunktioniert haben. Der
Zulassungsstopp soll endlich durch ein Modell ersetzt werden, das
sich an einer qualitativ hoch stehende Versorgung der Bevölkerung
orientiert.
Die fmCh lehnt einen auf Spezialisten beschränkten
Zulassungsstopp kategorisch ab. Diese Massnahme würde einen Teil der
Ärzteschaft auf ungerechtfertigte Art diskriminieren. Die jungen
Spezialistinnen und Spezialisten verfügen über einen sehr hohen
fachlichen und technischen Bildungsstand. Warum man ausgerechnet
diese Ärztinnen und Ärzte von der medizinischen Versorgung der
Bevölkerung abhalten will ist weder aus medizinischen noch
ökonomischen Gründen einzusehen. Nicht nur bei den Hausärzten,
sondern auch bei den Spezialisten beginnen sich Nachwuchsprobleme
abzuzeichnen. Durch einen selektiven Zulassungsstopp würden sich
diese Probleme nur verschärfen.
Die fmCh setzt sich für eine Nachfolgeregelung für den
Zulassungsstopp ein. Diese sieht eine bedarfsgerechte Planung durch
die Kantone vor. Dabei soll die Zulassung durch ein
Submissionsverfahren geregelt werden, welches einen Wettbewerb
zwischen den Bestqualifizierten ermöglichen soll. Das Zusammenspiel
zwischen Patienten, Ärzten und Krankenversicherern hat mir der Frage
der Zulassung nichts zu tun und soll im Rahmen der Privatautonomie
geregelt werden.
Der Gesetzgeber sollte sich darauf beschränken, eine Vielfalt der
Versorgungsmodelle und einen Wettbewerb zwischen diesen Modellen zu
ermöglichen.
Die fmCh ist der Dachverband der chirurgisch und invasiv tätigen
Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Heute gehören der fmCh 16
Fachgesellschaften mit über 5'000 chirurgisch und invasiv tätigen
Ärztinnen und Ärzten an.
Für Fragen im Zusammenhang mit diesem Pressetext wenden Sie sich
bitte an die Medienstelle der fmCh.

Kontakt:

Geri Staudenmann
Tel.: +41/31/312'42'62
Fax: +41/31/312'42'63

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