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Menschen- und Gewerkschaftsrechte in Gefahr

Berlin (ots/PRNewswire)

Mehr als 200 Jahre nach der offiziellen
Abschaffung des Sklavenhandels, 100 Jahre nachdem Frauen das
Wahlrecht erlangt haben und 60 Jahre nach der allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte, werden Millionen von Kindern und Erwachsenen
weltweit immer noch fundamentale Rechte in Bildung und
gesellschaftlichen Leben vorenthalten.
Dies ist die Botschaft des Barometers für Menschen- und
Gewerkschaftsrechte 2007, das die Bildungsinternationale (BI) heute
auf ihrem 5. Weltkongress vorstellen wird, der im Estrel
Kongresszentrum in Berlin stattfindet.
Das Barometer für 2007 bietet die bisher umfassendste Evaluation
der Qualität von Bildung und mit Blick auf Menschen- und
Gewerkschaftsrechte in allen von den Vereinten Nationen anerkannten
Ländern. Erstellt wurde er von Sheena Hanley, einer angesehenen
Lehrerin und Gewerkschafterin, ehemalige Vorsitzende der Canadian
Teachers' Federation und stellvertretende Generalsekretärin der BI.
Gibt es auch gute Nachrichten? Ja, die gibt es. "In manchen
Ländern werden grösste Anstrengungen unternommen", sagt Hanley. "Die
Schülerzahlen steigen, es gibt Stipendien für Mädchen,
Schulverpflegung, AIDS-Waisen wird geholfen oder baut Schulen und
Wohnheime. Insgesamt gesehen sind das jedoch nur sehr kleine
Initiativen."
Für die Nachforschungen und Überprüfung der vielfältigen
Informationsquellen zur Erstellung dieses detaillierten Barometers
hat Hanley zwei Jahre gebraucht. Ausser den Bereichen der
frühkindlichen Erziehung, Primar-, Sekundar- sowie Hochschulbildung,
untersucht der Bericht Fragen der akademischen Freiheit,
Geschlechtergleichheit, die Lage von Kindern von Flüchtlingen und
Minderheiten und Kinderarbeit. Er enthält ausserdem eine Analyse von
Kriterien, die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, wie z.B.
Dienstleistungen für Schülerinnen und Schüler mit speziellem
Förderbedarf, Dienstleistungen für Flüchtlingskinder u.a.
"Das Barometer ist ein ausserordentlich wertvolles Instrument für
Lehrer/innen, Wissenschaftler/innen, Student/innen, Eltern und alle,
die sich für das Grundrecht für Bildung für alle Kinder
interessieren", sagt BI-Präsident Thulas Nxesi.
Das Barometer wird auf CD und auf der Internetseite der BI
veröffentlicht. So können die Länderberichte aktualisiert und die
Entwicklung von Bildung und Gewerkschaftsrechten widergespiegelt
werden. Mit Hilfe der Datenbank des Barometers werden
Wissenschaftler/innen in der Lage sein, Veränderungen zu verfolgen
und vergleichende Analysen anzustellen, politische Entwicklungen
nachweisen und Anordnungen von Seiten der Regierung kritisch prüfen
etc.
Hanley und die BI hoffen, dass das Barometer eine wertvolle
Informationsquelle für all diejenigen sein wird, die sich für Bildung
engagieren. "Seit Jahrzehnten hören wir die Versprechen der reichen
Länder, aber ausser einigen wenigen wie den Niederlanden und
Norwegen, haben sie sie einfach nicht eingehalten", sagte sie. "Jetzt
ist es an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihr
Verprechen einer guten Grundbildung für alle' erneuert."

Pressekontakt:

Das BI Barometer für Menschen und Gewerkschaftsrechte 2007 ist online
abrufbar unter www.ei-ie.org/barometer. Weitere Informationen: Nancy
Knickerbocker, BI Comunications Director, Tel. +49-176-1683-1175

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